So gings in den Oktober hinein und dann bekamen wir Familienzuwachs, das ist auch eine kleine Geschichte wert,
gaube ich zumindest.
Der Kleine Prinz
Warum sollte es ein Tier nicht verdient haben, über es eine kleine Geschichte zu schreiben, ich finde hat es alle mal.
Es schreiben alle mögliche Knallköpfe irgendwelche Biographien, Memoaren, Erzählungen und was weiß ich geschrieben, die meisten haben nicht mal die Tinte verdient!!!
Aber ich schreibe hier einfach mal über Mucki meinen kleinen Haustiger!
Es war so Anfang Oktober 2004 , wir hatten im Mai unsere geliebte Mausi eine schwarz/weiss gefleckte Hauskatze leider verloren, sie starb einfach an Altersschwäche, hatte doch schon fast 15 Jahre auf dem Buckel!
Wir hatten sie seinerzeit aus dem Tierheim München geholt und ich glaube
sie hatte kein schlechtes Los mit uns gezogen.
Wir , meine Frau „Minda“ mein Sohn „Patrick“ und ich waren seinerzeit zwischen Weihnachten und Neujahr auf der suche nach einem Haustier so wie es eben viele Leute tun.
Aber ich wollte nicht irgendeine überzüchtete Spinnerkatze, ich wollte einfach nur eine Katze!
Zu guter Letzt, landeten wir im Tierheim, aber leider zur denkbar ungünstigsten Zeit, nach Weihnachten sind alle Tiere irgendwo untergebracht und nur noch ein paar schwer vermittelbare Tiere zu haben.
Mit einer Angestellten gingen wir in das Katzengebäude und schauten uns um, in einem der Käfige saß im letzten Eck eine kleine schwarz/weisse Katze in sich gekauert.
Ich fragte, was ist denn mit der los?
Wissen wir nicht, die haben wir erst seit gestern, die hat bestimmt viel mitgemacht.
Das war der magische Satz!
Ich ging zu Ihr hin und Sie ließ sich streicheln, aber sie zitterte ganz fürchterlich, sie hatte einfach nur Angst.
Für mich war klar die ist es!
Wir einigten uns und ich konnte Mausi nach einer Woche abholen, da sie auch noch sterilisiert wurde.
Sie war eine reine Hauskatze die sich aber gerne im Sommer den ganzen Tag auf dem Balkon sonnte. Und jeden Abend auf Ihre Scheibe gekochten Schinken bestand.
Ihr Tod ging uns allen sehr nahe, Sie war einfach ein Familienmitglied
auch wenn es “nur“ ein Tier war.
Ich glaube manche Tiere kann man getrost bestimmten Menschen vorziehen!!!
Für mich war es sehr schlimm, da es selbst mit meiner Gesundheit nicht gerade zum besten stand, ich hatte erst ein Jahr zuvor einen Herzinfarkt mit viel Glück überstanden und konnte zuviel Aufregung natürlich nicht gebrauchen.
Aber jetzt fehlte irgendetwas zuhause!
Ich wollte es natürlich keinem sagen, aber ich glaube mein Sohn Patrick und meine Fast-Schwiegertochter Natascha hatten da einen Riecher.
( ich weiß es nicht genau, aber ich glaube mein Schatz Minda hatte da auch die Finger im Spiel)
Wenn es so war, haben sie das ganze sehr geschickt eingefädelt, was eigentlich eine meiner Tugenden ist, das verdeckte Strippenziehen!
Über deren Bekanntenkreis hatten Sie selbst schon Ihren Kater „Gismo“ bekommen den ich natürlich auch kannte und mit dem ich auch gerne spielte.
Wie gesagt es war Anfang Oktober als mein Sohn sagte:
Du Papa komm doch mal mit , wir holen uns noch eine Katze , die Katzenmutter hatte noch mal 6 Welpen bekommen und die mussten untergebracht werden.
Natürlich wollte ich meinen Sohn begleiten und wir fuhren die Katze holen,
ich natürlich ohne irgendwelche Hintergedanken, eigentlich nur hilfsbereit!!!
Ich wollte eigentlich im Auto warten, da ich die Leute doch nicht kannte.
Dann zerrte mich Natascha doch mit , und ich stand auf einmal in einer fremden Wohnung, wo einfach nur heilloses Durcheinander herrschte, überall Katzen, Katzenfutter , Kinder .
Dann sagte mir, ich glaube Sie hieß Sabine, die Mama von dem ganzen Durcheinander:
Die Katzen sind schon alle vergeben, bis auf „den da“!
Für den haben wir keinen Platz gefunden, den bringe ich Morgen ins Tierheim!
Das saß!
Es traf mich wie ein Pfeil, und ich dachte insgeheim, das darfst Du nicht glauben , nur über meine Leiche!
Um mein Ego nicht bloßzustellen und zu verletzen musste ich irgendwie geschickt an den Kater kommen.
Also sagte ich ganz lapidar, ich habe noch alles von unserer Mausi im Keller, und kann den Kater ja für ein paar Tage aufnehmen bis der richtige Platz gefunden ist.
So verblieben wir auch und ich sollte den Kater am nächsten Tag abholen.
Kaum hatten wir die Katze für meinen Sohn nach Hause gebracht, startete ich sofort durch, ab in den Keller den Katzenkoffer ins Auto und sofort wieder zur Katzenmama Sabine.
Meine Ausrede für meine schnelle Wiederkehr war, das Auto braucht morgen meine Frau , und wenn es Ihr nichts ausmacht, nehm ich Ihn gleich heute mit.
Es machte ihr nichts aus.
Für mich war ab sofort klar, Mädchen schau Ihn Dir noch mal an, den kriegst Du nie wieder.
Jetzt, weil ich so am schreiben bin, komm ich schon etwas ins grübeln,
dass meine Minda damals gar nicht so überrascht war als Sie von der
Arbeit kam, ein neuer Mitbewohner da war.
Ich glaube mein Anfangsverdacht, dass da was abgesprochen war
Ist gar nicht so weit hergeholt und erhärtet sich zusehens .
Ich werde in der Sache noch mal recherchieren
Zu Hause angekommen wurde alles hergerichtet , der Prinz war eingezogen.
Natürlich gleich wieder alle Anfängerfehler gemacht, ich hatte ja vorher noch keine Erfahrung!!!!
Das teuerste Futter gekauft und das gleich im Großhandel so fürs erste halbe Jahr, weil da gerade ein Angebot war.
Gleich mit ins Bett genommen , das arme Kätzchen
Leckerli für 100 Katzen
Und natürlich ein bisschen gekochten Schinken, man kann ja nie wissen.
Er fühlte sich sofort bei uns wohl und hatte natürlich einiges zu erkundschaften,
Am 2. Tag gleich am Morgen, sagte Minda: ich find den Kater nicht.
Ich sprang aus dem Bett, und wir beiden suchten den Prinzen, in Sämtlichen Schränken, unter den Betten , überall er war nicht zu finden.
Wir stellten die verücktesten Theorien an, vom Balkon gesprungen, wir wohnen im 2. Stock könnte schon mal sein, aber doch nicht durch die geschlossenen Fenster!
Mit jemand ins Treppenhaus gehuscht, ok ich hatte mal den Abfall rausgetragen, aber doch aufgepasst, oder?
Nichts wie raus , das ganze Treppenhaus, die Keller, den Speicher, alles abgesucht , weg war er.
Ich ging wieder rauf und Minda und ich setzten uns in die Küche, um zu beratschlagen, was wir tun sollen, o Gott was wird denn Sabine sagen.
Auf einmal hörte ich ein „Miau“ und unser kleiner getigerter Prinz kam gähnend mit stolz erhobenen Schwanz um die Ecke, so ungefähr „ Ist schon gedeckt“?
Wir waren heilfroh, aber trotzdem war es unerklärlich wo er sich verkrochen hatte.
Am nächsten Tag das gleiche Spiel, der Kater war weg.
Nachdem alle logische Plätze abgesucht waren, schauten wir an den Unmöglichsten Stellen, wie in der Waschmaschine im Trockner auf den Schränken usw.
Dann hörte ich an einem Bauernschrank ein leises Miauen , das konnte aber doch nicht sein im Schrank war er nicht.
Das Ding hat aber Schubladen, aber die kann doch keine Katze aufmachen, er war in einer der Schubladen ganz gemütlich auf einigen T-Shirts gelegen.
Aber wie kam er da rein?
Nach einiger Detektivarbeit wusste ich es, er war unter den Schrank gekrochen, und konnte von unten in die Schublade kriechen.
Das geht heute nicht mehr , denn das Prinzchen hat jetzt 7,5 KG
Jetzt musste natürlich einiges her für den Kater.
Einkaufsliste:
Kratzbaum
Katzenklo
Jede Menge Spielzeug
Schmusedecke
Schaufeln für die Kacke
Bürste fein und grob
Nagelschere
Schlafkorb
Kaum 2 oder 3 Tage bei uns und schon waren die ersten 300 Euronen weg!
Das mit dem Katzenklo war gar nicht so einfach, bis der Prinz das richtige Katzensteu akzeptierte.
Die ersten 3 Sorten waren wohl nicht fein genug, wir merkten es dadurch, dass seine täglichen Entladungen vor, anstatt im Katzenklo stattfanden.
Endlich das richtige gefunden, wurden wir auch mit seiner Sauberkeit belohnt.
Die Angewohnheit hat er heute noch, wenn ein bisschen zuviel in seinem Klo ist, kackt er unerbärmlich auf die Fließen!!!
Da hilft gar nichts, nicht mal eine Nanny.
Er hat sich unheimlich schnell eingelebt und bereitet mir unheimlich viel Freude.
Ein kleiner Nachteil sind seine spitzen Krallen, ein paar Tage später musste ich mal wieder zu einer ärztlichen Untersuchung , und musste mich auch ausziehen, als im anschließenden Arztgespräch der gute Doktor ganz vertraulich zu mir meinte, „da kann man heute schon was machen“.
Irgendwie stand ich auf dem Schlauch , ich wusste einfach nicht was er Damit meinte, und fragte Ihn , was meinen sie mit „da kann man was machen“, dann deutete er auf meine Arme, und fügte hinzu, seine
Sprechstundenhilfe habe ihn darauf hingewiesen, dass ich so viele Kratzer am Arm hätte.
Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen, jetzt wusste ich was er meinte, er dachte ich sein einer, der sich selbst Verstümmelt!!!
Ich musste schallend lachen, und zeigte Ihm ein Bild von dem Verursacher, dann lachte auch er .
Ich scherze nach wie vor mit meinem Kater, aber ich schneid Ihm seine Nägel gnadenlos! Allerdings hat er auch fürchterlich lange Fangzähne die ich dann anstatt der Nägel abbekomme, na ja man gönnt sich ja sonst nichts.
So nun habt Ihr auch ein Bild von unserem Familienmitglied „ Mucki“, auch der kleine Prinz genannt.
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Herbi