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Vor genau 20 Jahren...

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10. Sep. 2010
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Hi Georg -
ich weiß ja nicht, ob es zuviel verlangt ist:
Unsereins - und da sprech ich sicher für etliche Portugallier - wissen halt recht wenig über diese Zeit, über den Dienst und was da eigentlich so abgegangen ist.

Und so fänd ich es schon sehr schön, wenn die "Bejaner" so ein bissle erzählen würden.
Wann sie hier waren, als "was" und wie lange.
Und natürlich:
Ob sie mit dem Portugalvirus infiziert wurden (wie du ;) ) und immer wieder heimkehren ins "gelobte Land".

ha vinte anos- vor genau 20 Jahren.......
......., am 27. September 1990 befand ich mich mit meiner damals 5- köpfigen Familie ( 3 filhas e uma mae ) irgendwo in Frankreich auf der Umzugsreise von Beja nach Köln- Wahn bzw. Rösrath.
Hinter mir lagen mehr als 4 aufregende und schöne Jahre als Staffelchef der Versorgungsstaffel. Die Familie schaute auf eine Fülle unwiederbringlicher Erfahrungen als willkommener Gast in einem wunderbaren europäischen Land zurück und wir waren sicher, daß dies die schönsten Jahre meiner Dienstzeit waren und Lusitanien uns nicht mehr loslassen würde .

Die Kinder waren bei der Ankunft im Juli 1986 gerade ein Jahr (Anna-Lena), drei Jahre (Carolin) und 7 Jahre (Julia) alt gewesen und so waren wir in der Schule, im Kindergarten und auch am Sandkasten zu finden. Monika, meine Frau dachte auf der Rückreise nach Deutschland genau wie ich daran, dass wir nie wieder drei Hausangestellte ( Maria dos Anjos, Maria Teixeira und Laudemira Valentim ) haben würden und dass das Bügeleisen in Zukunft selbst zu bedienen sein würde.

Unsere Adresse "Bairro alemao E6 2e" ist heute noch auf alten Dokumenten zu finden und gerne schaue ich mir auf Google Earth unseren damaligen Balkon an oder suche nach dem "bacalhau"- unserem beliebten Stammcafe oder dem "jardim publico", der mir gleich am Anfang meiner Chefzeit durch ein Motorradclubtreffen mit sonntäglichem Bad im Teich ein paar Probleme bescherte.
Die feierliche Übergabe an meinen Nachfolger Bruno Guggemoos und meine Verabschiedung hatte ich hinter mir, ich sehe sie mir gern auf den alten Videos an, habe ich doch auch viele andere Ereignisse im DtLwÜbPlKdoBeja, später TaktAusbKdoLwPo auf Magnetband aufgezeichnet. So zum Beispiel Kommandeurwechsel ( 3 Kommandeure habe ich erlebt; Michen, Weimar, Dessau) Familienrüstzeiten mit der Militärseelsorge oder Karnevalsveranstaltungen ( Beja Helau!!!).
Wenn ich so zurück denke, bedauere ich nur Eines: warum habe ich am 24. Juni 1986, dem Tag meiner Staffelübernahme von Bernd Proelß nicht angefangen, meine Erlebnisse in einem Tagebuch festzuhalten???
So bleibt mir heute nur, die schönen aber auch traurigen Erinnerungen auf dem Weg über dieses Forum und seine Mitglieder aufzufrischen und in 338 Tagen beim Bejatreffen in Köln- Wahn auszutauschen.
Videos und Fotoausstellung wird es wie 2005 geben- schaut schon mal in Eure Privatarchive!!

So- auf das 20-jährige Jubiläum gönne ich mir jetzt eine "bica" und natürlich einen Macieira!

Chega para hoje-- ate ja
Dieter
 
Dieterzeckai schrieb:
der mir gleich am Anfang meiner Chefzeit durch ein Motorradclubtreffen mit sonntäglichem Bad im Teich ein paar Probleme bescherte.
lieber dieter:
da hak ich doch gleich mal nach... :whistle:
story her!!
okay - morgen. :holy:
 
Motoradtreffen Beja 1986- Bad im Teich

Na denn liebe Chica und liebe Bejaner; nach Bica und Macieira schreib ich lieber gleich was:

Irgendein Montag im Sommer 1986: Major Dieter Zeckai- sofort zum Kommandeur!!!
Folgender Dialog ( Langzeitgedächtnisprotokoll):
OTL M. : Herr Zeckai, uns liegen Beschwerden der Stadt Beja vor- der Motorradclub hat gestern im Jardim Publico das Sonntagskonzert gestört- das sind doch Männer aus Ihrer Staffel!?
Major Z.: keine Ahnung (das war meistens so) was hat denn da wer gemacht??
OTL M.:eine Gang mit etwa 120 Motorradfahrern sind gestern so um 11 mit viel Lärm in den Jardim gefahren, einige von den "easy riders" haben ein Bad im Teich genommen, das Konzert beendet und die Sonntagsruhe der Schildkröten und Enten gestört.
Major Z.: konnte man die Rowdies identifizieren? Sind die Übeltäter wirklich aus meiner Staffel?( meistens war es so).
OTL M.: weiß ich nicht aber die Anführer des MC Beja kommen aus der VersStff- ich erwarte eine Vernehmung und Ermittlung- die Portugiesen wollen, dass wir die Randalierer nach Deutschland zurück versetzen.
Maj Z.: Jawohl Herr Oberstleutnant- vernehmen und ermitteln- geht los.

So habe ich mit meinem erfahrenen "Spieß" Kalle Wiegand angefangen zu ermitteln und zu vernehmen. Ergebnis: die rund 120 Motorradfahrer waren Teilnehmer eines internationalen Treffens, in der Mehrzahl junge Portugiesen. Die Angehörigen der Basis stammten aus allen Bereichen, einschließlich einer jungen Frau aus der Verwaltungsstelle ( Barbara H. ) die ich aus Hürth vom Portugiesischlehrgang her gut kannte und natürlich besonders intensiv vernommen habe. Die Schilderung des Hergangs war weitgehend richtig--aber keine Ente und keine Schildkröte war zu Schaden gekommen und die Sonntagsmusik im Pavillon hat nach kurzer Unterbrechung ihr Konzert fortgesetzt. Mit einer Ermahnung und einem Teichbadeverbot, an Franz D. und StUffz M. habe ich dann meine Pflicht als Disziplinarvorgesetzter erfüllt, den verständnisvollen Kommandeur informiert und niemand wurde nach Deutschland geschickt.
Vielleicht ist unter den Bejanern im Forum jemand, der dabei war und eine andere Perspektive der Wahrnehmung wiedergeben will.?!

boa noite, abracos e beijinhos von
Dieter
 
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bom dia dieter -
vielen dank.
hab dir n eigenes thema spendiert - weil diiiiiese story darf nicht unbeachtet untergehen :nono:

haste noch mehr?
diese geschichten fixen einen so richtig an...
wär schön, wenn wir da richtig viele alte nostalgiestorys zusammenkriegen.
 
Stories

Ola und boa noite liebe Chica,

pois claro hab ich noch viele stories im Kopf und bin auch gern bereit einige davon hier zu erzählen- aber dazu brauch ich auch immer wieder mal Stichworte, manchmal eine bica und gern auch einen Macieira oder einen vinho tinto . Ich denk mal nach was ich als Nächstes schreibe- vielleicht die Story von der "Erstbesteigung des pelourinho" auf der placa da republica und den daraus resultierenden Folgen. Na, interessiert???
Dann sagt Dieter mal boa noite und ate amanha
 
sorry, es heißt natürlich praca da republica und der Pelourinho (Schandpfahl) ist neben dem Kloster und dem Torre die einzige Sehenswürdigkeit, welche die Reiseführer zu Beja kannten.
Dieter
 
na klar bin ich (und sicher auch viele andere hier) interessiert.
medronho gefällig? so als musen-anstupser?
hier isser: :drink:
 
Huhu Dieter,

na klar bin ich interessiert! :yes:
Stories aus dem echten Leben sind eigentlich immer die spannendsten! :)

Beja war lange Zeit für mich einfach eine "öde" Stadt mitten im trockenen Alentejo, wo man aber tatsächlich auch studieren konnte... :hum: zumindest hat meine Cousine das gemacht - und da dann ihren zukünftigen Mann (inzwischen wieder Ex) kennengelernt... der "natürlich" bei euch an der Base stationiert war.

Gab's das eigentlich häufiger: Deutscher "Bejaner" lernt "Eingeborene" kennen, und sie kommen dann wirklich zusammen? So mit "Happy End" und so... ;) Wer kam eigentlich nach Beja? Was musste man tun, um dort zu "landen"? :holy:

Erzähl... ich bin bestimmt nicht die einzige, die gespannt "zuhört"! :)

Bjs, Eli
 
Meine Erinnerung an die "Bejaner" ist kurz:
Der alte BW-Mercedes-Bus, der im Algarve bisweilen an Badebuchten auftauchte und seine Insassen an den Strand entliess und die Tornados, die bisweilen - aber regelmässig - im Doppelpack und im Tiefflug die Badebuchten entlangrauschten, offenbar auf der Suche nach nacktbadenden Schönheiten.

LG
portapaixonado
 
Lieber portapaixonado,
also Tornados waren ganz selten zu Gast ( 2x im Jahr zwischen 1990 und 1993 ) und wenn, dann auf zwei feste Tiefflugbänder angewiesen von denen keines an der Küste vorbei führte. Entweder hast du portugiesische Jets gesehen oder unser kleinen und ausgesprochen leisen Alpha Jets wenn sie mit Sondererlaubnis ausserhalb der Standardstrecken flogen. Und sonst- na klar, die Kommandos aus Deutschland waren an den Wochenenden gern an den herrlichen Küsten- meist in Lagos.
Nix für ungut aber demnächst will ich mal ein paar Fotos einstellen , die bei sog."Fotomissions" entstanden sind, badende Schönheiten sind da nicht dabei, eher landschaftliche Schönheiten.
Gruß
Dieter
 
vieleicht waren es...... die Immelmänner (AG51) bevor sie aufgelöst wurden sollen sehr berüchtigt gewesen sein auch mit solchen Aktionen :cool:.
 
Wer kam nach Beja

Bom Día todos,

ja Eli, wer kam nach Beja?.... der Fachguppenleiter "Munition" aus meiner Zeit in Beja formulierte das immer ganz treffend....
"Chef" Appel sagte immer "Nur die Besten kommen nach Beja, nuuuur die Besten!"
Er sagte das immer auf seine ganz persönliche Art und Weise und in tiefstem mittel-fränkisch, wer ihn kannte weiß was ich meine....;-))
Bisweilen war es gar nicht so schwer nach Beja zu kommen.
Ich für meine Seite bekam sogar die Bewerbung von meinem damaligen Fachgruppenleiter in Deutschland geschrieben. Wir mochten uns sehr und er war der Meinung dass einige nach mir zuversetzte Kameraden und sogar "altgediente Kollegen", zu viel meiner besonderen Art des Umgangs mit vermeintlichen Autoritäten annahmen, daher fand er es besser mich für herausragende Tätigkeiten außerhalb "seines" Verbandes zu empfehlen und nahm mir hierfür sogar die Arbeit ab!
Sowas nenne ich "Fürsorge und Kollegialität"!....;-))
Für mich begann jedenfalls die schönste Zeit meines Lebens in einem traumhaft schönen Land welches mich bis heute nicht mehr loslässt und immer wieder in seinen Bann zieht.
ICH habe das Portugalfieber zu 100% abbekommen!

In diesem Sinne einen schönen Tag euch Allen!

Markus
 
bom dia markus -
vielen dank für deine story.
allerdings muss ich dir mitteilen:
mehr.
wir wollen mehr! :yes::yes:
 
Lastwagen für Angola

(niedergeschrieben, soweit ich mich daran erinnere)

Irgendwann 1988

"Ich erwarte Pastor Klein, die rufen von der Wache aus bei ihnen an. Wenn der da ist, bitte abholen und in mein Büro bringen. Ich bin ´ne Runde fliegen. Wenn der kommt, bevor ich wieder da bin geben sie ihm Kekse, er soll kurz warten."
Mit diesen Worten steckte unser damaliger Kommandeur, Dirk Weimar, seinen Kopf in mein Büro und bevor ich etwas dazu sagen konnte, war er auch schon wieder weg. Mein Riesenfragezeichen im Gesicht sah er nicht mehr.

Dieser Auftrag war nun völlig unklar. Pastor Friedhelm Klein war doch unser Pastor, dazu war er noch mit dem Kommandeur befreundet, kam täglich vorbei, kriegte nie Kekse und hatte sein Büro im Gebäude direkt gegenüber- kein Grund für die Wache mich anzurufen und kein Grund für mich ihn abzuholen und kein Grund für Kekse ?????????

Dauerte gar nicht lange und die Wache rief an, Pastor Klein sei da und wolle zum deutschen Kommandeur.
Bravo, ich also ab zur Wache.
Dort stand nicht etwa unser Pastor Friedhelm Klein sondern Pastor Berthold Klein, der aus Carcavelos hergefahren war, um mit unserem Kommandeur zu sprechen. Gut, das erklärte dann auch die Sache mit den Keksen.

Pastor Berthold Klein und unser Kommandeur haben eine ganze Zeit verhandelt, Ergebnis:

Pastor Berthold Klein organisierte in Carcavelos ein Missionswerk für Afrika mit Schwerpunkt auf die portugiesischsprachigen Länder in der Hauptsache derzeit Angola.

In Carcavelos lebten an einer Schnittstelle zwischen großen Häusern von reichen Leuten und der Bahnlinie nach Lissabon zig Angolaner in einem Slumviertel.
Dort hatte Pastor Klein sich niedergelassen und sein Missionswerk errichtet auf einem von der Gemeinde Carcavelos überlassenen Grundstück.
Dieses "Casa do Pai" genannte Gebäude stand am Ende der Siedlung direkt neben dem Slumviertel. Hier wurde für die Slumbewohner Essen und Kleidung verteilt und es gab eine Kirche und einen Kindergarten, in dem die Kinder untergebracht werden konnten, wenn die Eltern irgendeiner Arbeit nachgingen und oft den ganzen Tag in Lissabon waren.
Die Versorgung der Slumbewohner wurde mit Spenden organisiert die aus Deutschland stammten.

In einem zweiten Teil organisierte Pastor Klein Nahrungsmittel und Bekleidungstransporte von Europa nach Angola. Stieß dabei aber wegen der politischen Situation in Afrika zunehmend auf Probleme und fand keine Spediteure mehr, die seine Waren verteilten.
Deswegen hatte er über seine Organisation in Deutschland ausgesonderte Bundeswehr LKw´s von der Vebeg erworben, auf ein Schiff verladen.
Dieses Schiff war nun auf dem Weg nach Lissabon.
Hier mussten die Lkw´s vom Schiff herunter um dann nach und nach mit Material beladen zu werden und auf dem Landwege über Algeciras in Spanien mit der Fähre nach Ceuta und von dort weiter nach Angola gefahren zu werden.
Während diese Transportorganisation stand, fehlte es an Personal, hauptsächlich an Fahrern, die die LKw möglichst schnell vom Schiff fahren konnten, weil sonst sehr hohe Liegeplatzkosten entstanden wären.
Da man nicht genau sagen konnte, wann das Schiff anlegt, mussten die Fahrer sozusagen abrufbereit sein und sollten weniger als NIX kosten.
Hier kam die Bundeswehr in Beja ins Spiel. Hier gab es Kraftfahrer mit Führerschein Kl 2, die die Lkw bewegen konnten und durften.
Es sollten nur freiwillige Fahrer für diesen Einsatz gesucht werden, die bereit waren, die LKw´s zu bewegen.

Die waren schnell gefunden.

Der Transport der Fahrer von Beja nach Lissabon war auch kein Problem, er ließ sich mit dem wöchentlichen Schulbus koordinieren, der am Wochenende die größeren Kinder der deutschen Familien abholte, die die deutsche Schule in Lissabon besuchten und dort bei Gasteltern untergebracht waren.

Soweit schien alles geklärt, Fahrer gab es genug- kein Problem. Pastor Klein war zufrieden.

Jedoch kamen alsbald Bedenken, wie es mit der Haftung ist. „Wenn was passiert“!!!!
Ist der Fahrer dann im Dienst?
Zahlt die Bundeswehr den Schaden?
Usw. usw.
Da will man helfen und dann so etwas.

Wir einigten uns mit den Freiwilligen auf einen Kunstgriff. Jeder war bereit, einen Tag Urlaub zu opfern und im Urlaub auf eigenes Risiko die Fahrzeuge zu bewegen.
Genau so wurde das dann auch gemacht und die Fahrzeuge fanden den Weg vom Schiff in den Hafen und auf ihren Stellplatz -ohne Schaden- mit Hilfe von beurlaubten Bundeswehrangehörigen aus Beja.

Vielen Bejanern war die Adresse von Pastor Klein in Carcavelos seitdem ein Begriff. Er bot im ersten Stock seines Missionswerkes Fremdenzimmer an. Hier konnte man wunderbar übernachten und dann Lissabon erkunden, was von vielen Bejanern auch genutzt wurde.
Meistens war ein Tagesausflug von Beja nach Lissabon sehr beschwerlich, wegen der langen Fahrtzeit. Deswegen plante man gerne ein Lissabonwochenende und da war Carcavelos schon ein idealer Ausgangspunkt, da auch der Strand von Carcavelos nicht weit war. So hatte man Stadt und Strand in der Nähe.

Die Urlaubsanträge hat man übrigens nie wieder gefunden und so konnten die Urlaubstage auch nicht abgebucht werden.

Das Missionswerk von Pastor Berthold Klein in Carcavelos gibt es immer noch, das Slumviertel ist allerdings verschwunden.
Und auch heute werden dort noch Gästezimmer angeboten, die man für einen Urlaub gut nutzen kann.
Zu finden ist das Missionswerk unter :

ABLA – Associação de Beneficência Luso–Alemã
Praceta Infante D. Henrique, nº 80, Quinta do Junqueiro,
2775–584 Carcavelos/ Portual

www.abla.org

Gruß
Uwe
 
Hallo Dieter
Die Geschichte mit der Erstbesteigung von diesem Teil hier Datei:pelourinhodebeja2006.jpg ? Wikipedia
wuerde ich auch gerne erfahren.

uebrigens die erste Ausgabe von dem letzten Teil ganz oben aus Granit steht in meinem Garten. Umgebaut als Vogeltraenke. Denn bei der Montage sind den Marmorarbeiter ungeschickt gewessen und es ist zerbrochen.
Da die Teile wochenlang auf dem Gelaende der Firma lagen, habe ich eines Tages einfach den Chef gefragt ob ich sie haben koennte als Deko fuer meinen Garten. Also ich die Teile mit Silikon wieder geklebt.
Werde mal versuchen ein Bild reinzustellen am Wochenende.

Gruss
Uschi
 
Vielen Bejanern war die Adresse von Pastor Klein in Carcavelos seitdem ein Begriff. Er bot im ersten Stock seines Missionswerkes Fremdenzimmer an. Hier konnte man wunderbar übernachten und dann Lissabon erkunden, was von vielen Bejanern auch genutzt wurde.
Meistens war ein Tagesausflug von Beja nach Lissabon sehr beschwerlich, wegen der langen Fahrtzeit. Deswegen plante man gerne ein Lissabonwochenende und da war Carcavelos schon ein idealer Ausgangspunkt, da auch der Strand von Carcavelos nicht weit war. So hatte man Stadt und Strand in der Nähe.

Noch ein Nachsatz,

auch die anderen Wochenendunterkünfte in Lissabon, die von uns Bejanern frequentiert wurden, (Messe de Sargentos in der Innenstadt und die Offiziersmesse der Luftwaffe in Monsanto) existieren nach wie vor und bieten Militärangehörigen auch immer noch in gewohnter Weise Unterkunft an.

Und Uschi, das Foto würde mich interessieren und ... was heißt: "schließt Casa Miguel am 31.12. seine Türen"???

Gruß
Uwe
 
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Habe mal schnell 2 Fotos gemacht.

Gruss
Princesa
 

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Danke

Suuuper, danke für die Bilder,
jetzt muß nur Dieter die Story von der "Erstbesteigung" beisteuern, dann ist die Sache rund.
Gruß
Uwe
 
Gab's das eigentlich häufiger: Deutscher "Bejaner" lernt "Eingeborene" kennen, und sie kommen dann wirklich zusammen? So mit "Happy End" und so... ;)

Ich weiß nicht, woran sich die hier aktiven zahlreichen anderen Bejaner noch so erinnern aber....
also während meines Aufenthaltes hat es ein paar dieser romantischen Stories gegeben.
Ich habe zwei Eheschließungen zwischen einem deutschen Soldaten und einer Portugiesin bearbeitet, die in Gibraltar geschlossen wurden und eine, die in Dänemark geschlossen wurde.
Eine weitere Ehe, die bis heute Bestand hat, wurde in Deustchland geschlossen.
Gibraltar und Dänemark, weil der Papierkram dort einfacher zu erledigen war, als in Deustchland. Portugal war soeben Mitglied der EU geworden und für viele Sachen gab es sog. Übergangsbestimmungen, die es sehr schwierig machten.
Die deutschen Soldaten hatten eine Aufenthaltsgenehmigung für Portugal auf der Grundlage vom NATO- Truppenstatut. Das war einerseits gut für Zoll und Steuern usw. für Eheschließungen in Portugal war es dann eher ungünstig.

Ich kann mich aber auch an Geschichten erinnern, dass mutmaßliche "Schwiegereltern" vor dem Basistor die Ehe forderten und der Soldat sich nicht so richtig an ein Eheversprechen erinnern konnte (oder wollte).
Das war dann weniger romantisch und gar nicht schön.
Gruß
Uwe
 
An solch eine Situation, kann ich mich auch erinnern.Eine junge p Frau stand vor dem Tor mit ihren Bruedern, aber der angebliche Verlobte hatte sich bereits wieder aus dem Staub gemacht, Richtung Deutschland.
Die Maedls sind aber auch oft den Jungesellen hinterher gelaufen, weil sie dass grosse Glueck als Ehefrau in Deutschland erhofften.

Gruss
Princesa
 
Pelourinho

Suuuper, danke für die Bilder,
jetzt muß nur Dieter die Story von der "Erstbesteigung" beisteuern, dann ist die Sache rund.
Gruß
Uwe
Zuerst vielen Dank für die komplette abla story lieber Uwe

Na denn: hier meine Erinnerung! es muss wohl Anfang 1987 gewesen sein, da sprach sich schnell im Kommando herum, dass 2 neu zuversetzte Soldaten nach Deutschland zurück versetzt werden sollten. Die beiden , ich meine Oberfeldwebel, waren ausnahmsweise nicht bei mir in der Staffel, wo sonst alle "Übeltäter" angesiedelt waren sondern bei meinem Freund und Co-Staffelchef der Ausbildungs- und Flugbetriebsstaffel, dem geschätzten Hermann Kroiss.
Was war geschehen? Die Besichtigungstour der Neuen in der Stadt Beja war gründlich ausgefallen und eine "volta" durch verschiedene Lokalitäten endete an der "praca da republica", wo nach Hochzeiten gerne mal ein Autokorso stattfindet. Dort steht ein schöner mittelalterlicher Schandpfahl, ein "Pelourinho", der neben dem Kloster und dem "Torre" in Reiseführern Erwähnung findet, wenn man unter Beja nachschlägt.
Die schöne Säule wird von einer Weltkugel geziert, die ein manuelinisches Kunstwerk ist. kurzum, unsere Freunde voll mit "vinho muito" und vermutlich auch Macieira und bagaco wollten wohl wissen, wie die praca aussieht, wenn man die Säule hinauf klettert. Einer von beiden machte sich ans Werk und als er, fast oben angekommen, die Weltkugel als Haltegriff nutzte, löste diese sich nach vermutlich 235 Jahren vom Säulenende und kullerte schwer beschädigt, wie es hieß, zu Boden.
Die Verletzungen des Kameraden hielten sich in Grenzen aber die "Schändung" des pelourinho, ausgerechnet durch deutsche Soldaten, war Stadtgespräch.
Prompt folgte, wie in solchen Situationen üblich, die Forderung: "...retornare para alemanha!!" Ob dies geschah, weiß ich nicht mehr, ich glaube aber eher nicht.
Viele Jahre später traf ich den Säulenbesteiger dann mal in Wahn-- er war mittlerweile Hauptmann!

Es grüßt und wünscht "a guat´s Nächtle"
Dieter
 
25 Jahre ist es her...

Ola miteinander,
da fiel mir doch gestern ein, dass ich am 24. Juni 1986 in Beja die Versorgungsstaffel als Chef übernommen habe. Das Datum merke ich mir deshalb so gut, weil meine Tochter Anna- Lena am darauf folgenden Tag gerade 1 Jahr alt wurde! Heute feiern wir ihren 26. Geburtstag.
Habe mal ein Bild aus der Staffelchronik kopiert und noch eins von einem Alpha Jet in Sonderbemalung beigefügt, welches ich im Mai fotografiert habe.
Es grüßt ganz herzlich und freut sich auf den 10. September
Dieter ZeckaiDieser Link ist leider nicht mehr erreichbarDieser Link ist leider nicht mehr erreichbar
 
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Bejageschichte

Ola liebe Bejafreunde und Bejafreundinnen,

mir ist das Buch "IMMER IM EINSATZ- 50 Jahre Luftwaffe" mal wieder in die Hände gekommen und da habe ich die Seiten Beja nachgeschlagen und eingescannt. Den Beitrag findet Ihr hier.
Grüße und Achtung: nur noch 73 Tage bis zum Treffen in Wahn!!
Euer Dieter

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