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[Perspektive Portugal] Vila Nova de Alcoutim-Castro-Marim-VRSA?

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Der Name ist ziemlich sperrig und wird wohl kaum je existieren, möglicherweise aber das Gebilde an sich, jedenfalls ist das der Wille der Stadtversammlung (Assembleia Municipal) der Algarvestadt Vila Real de Santo António: Die dort versammelten Politiker regten jetzt an, die drei selbständigen Algarvestädte zusammenzulegen.
Dies ist der bisher am weitesten reichende Vorschlag im Rahmen der Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar, die seit 2011 in Portugal umgesetzt wird. Das Gesetz zur kommunalen Neuordnung war bereits in Kraft, als die Troika aus IWF, EZB und EU-Kommission forderte, in diesem Rahmen müssten landesweit 1.000 bis 1.400 Kleinstgemeinden eliminiert werden.

Das Gesetz sieht vor allem vor, sehr kleine, bevölkerungsarme Gemeinden, die zu einer Kreisstadt gehören, zu einem neuen, größeren kommunalen Gebilde zu vereinen, berücksichtigt allerdings auch die Möglichkeit, dass sich ganze Städte zusammenschließen. Solche Ergebnisse kommunaler Fusionen würden sogar mit „erleichtertem Zugang zu Krediten, Unterstützung lokaler Unternehmensförderung, Innovationen im Bereich der Sozialverwaltung und bei der Finanzierung der territorialen Planung“ bevorzugt vor anderen Orten behandelt, die lediglich ihre Kleinstgemeinden eliminieren. Der Lockruf des Geldes dürfte die Lokalpolitiker in Vila Real de Santo António motiviert haben.
Doch die Kollegen in den Nachbarorten Castro Marim und Alcoutim wenden sich vehement gegen den Vorschlag aus Vila Real, vor dessen Umsetzung im Übrigen eine Volksabstimmung aller Bewohner der Städte stattfinden müsste. „Absurd“ und „eine geschmacklose Spielerei“ lauteten die Kommentare zu den Vereinnahmungsplänen, die die Bürgermeister von Castro Marim und Alcoutim als „Missachtung der Bürger“ empfinden.
Doch nicht alle Einwohner der Städte sehen den Vorschlag aus Vila Real negativ. Viele meinen, eine Fusion könne unrentable kommunale Unternehmen verschwinden machen. Weniger Kommunalbeamte und weniger Posten, deren Besetzung politisch motiviert sei, spare Geld und sei ein wirksames Mittel gegen Korruption. Beobachter halten den Vorschlag für einen späten Beitrag zur Füllung des Nachrichtensommerlochs: Die Pläne würden schon daran scheitern, dass selbst bei allgemeiner Zustimmung jede der drei Städte beanspruchen werde, Sitz der Zentralverwaltung und des gemeinsamen Rates zu sein und keine Kommune ihren Namen aufgeben werde.
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