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Made in Portugal

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Welche rein portugiesischen Markenprodukte sind eigentlich zu empfehlen? Es gibt ja einige Marken, die zwar portugiesisch daherkommen, hinter denen jedoch große internationale Unternehmen stehen, z. B. die Gewürze von Margão. Das sieht man dann im Kleingedruckten auf der Packung.
Ich würde eigentlich gerne mehr portugiesischen Kram kaufen, aber bei vielen Produktgruppen bleibt einem eigentlich gar keine andere Wahl, als Importware zu kaufen. Am ehesten ist es wohl noch bei Lebensmitteln möglich, aber portugiesische Hersteller z. B. von Elektrogeräten kenne ich keine.
Ich wähle oft Produkte der Hausmarken von Pingo Doce oder Minipreço, die finde ich eigentlich ganz ok.
Also, lasst uns mal eine Liste guter Produkte made in Portugal zusammenstellen, um unserer Wahlheimat unter die Ärmchen zu greifen :dance:
 
Na ja, wenn es Marken gäbe, bei denen man nicht im Endeffekt internationalen Multis, die nur in Portugal prodzieren, das Geld in den A. steckt, wäre das natürlich gut. Aber ich weiß, dass es da eher düster aussieht. Insofern ist made in Portugal im wörtlichen Sinne schon fast gut genug :whistle:
 
so mal auf die schnelle:
delta kaffee
sandemann portwein (gehört zu sogrape)
spal porzellan
atlantis glas und kristall
 
so mal auf die schnelle:
delta kaffee
sandemann portwein (gehört zu sogrape)
spal porzellan
atlantis glas und kristall

Oí Chica, hast du auch ein paar Links dazu?

Weiter: Frank, ein Kumpel, hat fuer einen port. Autozulieferer gearbeitet, port. Unternehmen, aber einen japanischen Konzern angeschlossen. Die haben Ladeluftkuehler entwickelt und gebaut. Der Laden ist irgendwo bei Vila Franca da Xira. Kunde war Volkswagen.

Was ich aber noch interessanter finde, war die Tatsache, dass es in Portugal einen Ort gibt, wo die besten Werkzeugmacher sitzen, also die Leute, die die Maschinen herstellen, damit man solche Ladeluftkuehler und anderes ueberhaupt produzieren kann. Und das sind Portugiesen!!!!

Frank ist leider heute nach D zurueck, sonst haette ich ihn schnell anrufen koennen.
 
Ok, ich werde morgen, wenn ich meine Wochenvorräte auffülle, auf Ladeluftkühler, Kristall und Porzellan dieser Firmen achten.

Neulich war eine Wirtschaftssendung, da kam ein Bericht über moderne Museumstechnik, da scheint Portugal sehr gut zu sein. Aber im Alltag nützt mir das nicht viel :D Auch Videospiele für die großen japanischen Hersteller kommen neuerdings aus Portugal, werden in der Nähe von Braga programmiert.
 
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im minipreço und auch bei pingo doce ists doch relativ einfach:
da findest du ja bei lebensmitteln deutliche hinweise auf die herkunft.
dasselbe ist auch bei lidl - also in der kühltheke z.b. steht auf den packungen "produto nacional"

dia übrigens - also jogurt z.b. - ist zwar ne spanische firma, meines wissens, hat aber wohl nen portugiesischen "ableger".
 
Schaut hier mal rein: [DLMURL="http://www.portuguesebrands.com/"]Marcas portuguesas[/DLMURL]. (Auf "membros do clube" klicken und dann für weitere Infos eine Marke auswählen, es gibt bisher 92). Die Seite kann auch in Englisch aufgerufen werden.

Seit längerer Zeit gibt es auch in den Supermärkten so eine Werbekampagne "Compro o que é nosso" (Ich kaufe unsere Produkte).
 
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wow alegra - vielen dank.
da kann euzinho morgen ja gut einkaufen gehen. :whistle:
 
wohl nicht im Supermarkt erhältlich und nicht ganz billig - Modegegenstände aus Kork. Mein Favorit ist ein Regenschirm aus Kork, sieht toll aus.
Die Portemonnaies sind superweich. Die Firma sitzt in São Brás de Alportel an der Algarve http://www.pelcor.pt/
 
Kopier- und Büropapiere der Marken Navigator, Inaset, Inacopia, Pioneer, Explorer, Target und Multioffice sind 100% portugiesisch.

Morgen wir der portugiesische Präsident die neue Papiermaschine in Setúbal
einweihen. Diese supermoderne Maschine zeigt in der Papierindustrie im Feinpapierbereich weltweit gesehen wo der Hammer hängt - da zittern alle Papiermacher im übrigen Europa. Die Portucel-Soporcel Gruppe ist damit Marktführer im Bereich Kopier- und Büropapapiere. Wie oft kann die portugisische Industrie sowas von sich behaupten?

Glückwunsch!

www.portucelsoporcel.com

Kuki
 
Kopier- und Büropapiere der Marken Navigator, Inaset, Inacopia, Pioneer, Explorer, Target und Multioffice sind 100% portugiesisch.

Morgen wir der portugiesische Präsident die neue Papiermaschine in Setúbal
einweihen. Diese supermoderne Maschine zeigt in der Papierindustrie im Feinpapierbereich weltweit gesehen wo der Hammer hängt - da zittern alle Papiermacher im übrigen Europa. Die Portucel-Soporcel Gruppe ist damit Marktführer im Bereich Kopier- und Büropapapiere. Wie oft kann die portugisische Industrie sowas von sich behaupten?

Glückwunsch!

Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar

Kuki

Ja, hab die Anlage neulich in einem Bericht gesehen, ist gigantisch. Leider stammt vermutlich die komplette Ausrüstung aus dem Ausland.
 
ich frage mich lediglich, wieso du dieser vermutung kommst.
das ist alles.
muss ja irgend nen grund haben.
 
Portugiesischer Papier- und Zellstoffhersteller entscheidet sich für breiteste Kleinformatlinie welt
Andritz liefert Biomassekessel für die Erzeugung von "grünem Strom" oekonews.at - Erste Tageszeitung für ERNEUERBARE ENERGIE und Nachhaltigkeit - Zeitung Medium Portal Fachblatt Zeitschrift tagesaktuell Erneuerbare Energien rss xml

Gibt bei Bedarf noch mehr Infos im Netz. Portugal hat einfach nicht das Know-how, um so etwas selbst auf die Beine zu stellen, leider. Das ist alles, was ich damit sagen wollte. Das ist ähnlich wie mit den Wolkenkratzern in Dubai, die werden auch gegen Bezahlung von Spezialfirmen aus Deutschland, den USA, Indien etc. entwickelt und gebaut.
 
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Die Anlage ist in der Tat gigantisch.

Die Komponenten dazu kommen aus aller Herren Länder.
Die Maschnie in der Hauptsache aus Finnland mit vielen Unterlieferanten aus Deutschland(Siemens), Schweiz (ABB),Österreich(GAW),Spanien (Brunnschweiler),Belgien(Asten) und mindestens fünf Dutzend mehr die ich gar nicht kenne.

Zu glauben das ein portugiesischen Produkt ausschließlich auf Maschinen die bis hin zur letzten Schraube auch aus Portugal stammt gefertigt wird, wäre wohl ziemlich blauäugig. Das ist in anderen Ländern auch nicht anders (VW,Opel,..).

Ich kann euch ein Beispiel nennen wie komplex die Welt (auch schon vor der Globalisierung) war/ist:

Mein Arbeitgeber liefert einen Großteil der Bespannung auch für die neue Maschine. Der Großteil der Bespannung wird aus Rohmaterialien gefertigt die zufällig in - jawohl Portugal eingekauft wurden;) hier FILKEMP
Ein kleinerer Teil kommt u.a. auch aus Deutschland. Die Grundstoffe für diese
Rohmaterialien wurden von unseren Lieferanten in Deutschland und Japan eingekauft. Diese Grundstoffe sind aus Rohöl, welches was weiss ich wo auf der Welt eingekauft bzw. gefördert und raffiniert wurde...

Die Crew die die Maschine aus dem Boden gestampft hat waren vermutlich mehrheitlich Portugiesen und die Crew die Sie betreibt sind alles Portugiesen
die wissentlich einen guten Job machen. Ich war sowohl im August,September und Oktober vor Ort und werde vermutlich in 4 Wochen wieder vorbeischauen...

Ich würde mich einfach freuen, dass es auch in Portugal "Entrepreneure" also Unternehmer gibt die was im wahrsten Sinne des Wortes unternehmen
und in diesem Falle in ihrer Branche Portugal zu Bedeutung verhelfen.

Ein Haar in der Suppe findet man überall...:)

Kuki
 
@kuki

Klar, niemand erwartet, dass alles bis zur letzten Schraube aus Portugal stammt, das wäre in der Tat albern. Ich wäre schon zufrieden, wenn es ein Drittel der Anlage wäre, aber vermutlich sind es höchstens 5 %.

Das Problem bei Portugal ist meines Erachtens, dass man nicht viel aus der Nutzung ausländischer Technologie lernt, weshalb man immer irgendwie vom Ausland abhängig bleibt, somit auch und besonders bezüglich Arbeitsplätzen. Die Asiaten machen das geschickter, die nutzen Investitionen in ihrem Land, um sich alles Mögliche abzuschauen und später das Original zu optimieren. Manche betrachten das zwar als moralisch bedenklich, aber wenn man einen Nachholbedarf hat, finde ich es durchaus legitim und nachvollziehbar.
 
Die Schuhe aus Portugal sind weltweit bekannt und beliebt. Sogar in Deutschland. Eject ist ja gerade Paradebeispiel.
 
Hab schon öfter Reportagen zu solchem Handwerk gesehen, das erinnert mich etwas an die Sweat-Shops in Asien. Z. T. uralte Maschinen, schimmelige Hallen ...
 
Der Artikel sagt nichts darüber aus, unter welchen Zuständen produziert wird. Sicher, wenn man Schuhe für 1000 Kröten herstellt und auch verkaufen kann, hat man genug Geld für angemessene Verhältnisse. Aber viele dieser Firmen sind weit davon entfernt.

Und am Marketing hapert es wohl auch, denn viele Leute tragen Adidas, Nike etc. anstatt Schuhe aus Portugal.

P.S.: http://tsf.sapo.pt/PaginaInicial/Economia/Interior.aspx?content_id=1408954
 
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