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Lissabon Stadtführung mit Lonha

Ich bin nicht, und werde es niemals sein, eine von den Schnellsten.
Aber steter Tropfen höhlt den Stein – Kilchen sei Dank! ;)
Ich hab es endlich geschafft, mich aufgerafft und ein paar wenige Fotos gescannt.

Als ich vor längerer Zeit mal ein Foto vom Sousa Martins Denkmal eingestellt habe, hat die liebe Kilchen mich gebeten, dochmal etwas mehr darüber zu schreiben – könnte ja auch andere interessieren. Ein wirklich guter Grund, tätig zu werden. :)
Auch wenn es lange gedauert hat, hier nun mein Minibericht.

Im Sommer 2010 hat uns Lonha, den ich bei einem Portugalliertreffen kennenlernte, durch Lissabon geführt.
Lonha als Stadtführer zu buchen, kann ich nur empfehlen. Er macht das super und man hat das Gefühl, als kenne er Lissabon wie seine Westentasche.
Für Interessierte, Lonha ist hier im Forum zu finden.

Wir hatten uns am Cais de Sodre verabredet. Von dort aus ging es mit Bus und Bimmel quer durch Lissabon. Lohna erzählte super viel zu den Gebäuden. Soviel, dass ich mir nicht alles merken konnte.

Einen ersten Stop legten wir am Jardim Da Estrela ein. In Lissabon gibt es viel Parks. Uns hatte es dank Lohna nach da Estrela verschlagen. Ein wirklich schöner Park.
Ich kann nicht sagen, dass es der schönste Garten/Park von Lissabon ist, da ich die anderen nicht kenne. Aber der Jardim da Estrela ist mehr als sehenswert.

Es ist ein hübscher alter Park, angelegt in der Mitte des 19. Jh. Es gibt viele Wege, Seen, Brücken Springbrunnen und irre Pflanzen – Platanen, Ulmen Drachenbäume und und und!

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Fortsetzung kommt gleich! :yes:
 
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Der schmiedeeiserne Musikpavillon ist der Mittelpunkt des Parks. Gebaut wurde der Pavillon 1884. Heute noch wird der Pavillon in den Sommermonaten für Konzerte genutzt.
Der Pavillon stand ursprünglich am Passeio Publico. Warum er umgesetzt wurde weiss ich leider nicht. Vielleicht weil man die Avenida da Liberdade gebaut hat. !?

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Für Kiddis gibt es im Park einen Spielplatz. Enten und Karpfen füttern kann man übrigens auch.

Der Park liegt direkt gegenüber der Basilica da Estrela, die wir nur von aussen bestaunt haben. Die Strassenbahnlinie 28 hält ebenfalls hier. Allerdings sind wir nicht mit der 28 gefahren. Wer setzt sich schon freiwillig in eine überfüllte Tram!

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Ich weiss es nicht mehr genau, aber ich glaube, Lohna hatte für uns die 25 ausgesucht. Diese Tram war auf jeden Fall schön leer und sehen kann man da auch ne ganze Menge.

Weiter ging es mit dem Bus und zu Fuß. Egal was man macht, es ist ein Erlebnis. Im Urlaub findet man es sogar äusserst interessant und spannend, wenn Busse und Trams nicht mehr weiterkommen, weil ein Auto die Strasse blockiert. Hinter unserem Bus standen noch drei Trams. Es kam aber weder Hektik auf noch war ein Ansatz von Aggressivität zu spüren. Gehupt wurde allerdings kräftig, so`ne art „rufendes“ hupen, nicht dieses wütende hupen. :D

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Fortsetzung folgt gleich!:yes:
 
Als Fortbewegungsmittel durfte natürlich auch eine Fahrt mit dem Elevador nicht fehlen.

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Oben hat man einen super Blick über Lissabon.

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Fortsetzung folgt gleich! :yes:
 
Irgendwann landeten wir auf einem kleinen niedlichen Platz. In der Mitte stand eine merkwürdiges Denkmal. Also, nicht das Denkmal war merkwürdig, sondern, dass was um das Denkmal herum gestapelt war. Rund um das Denkmal lagen Marmorplatten mit eingravierten Danksagungen und Blumem. Da drängen sich logischerweise Fragen auf.

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Auf dem Denkmalsockel stand eine Skulptur von José Tomás de Sousa Martins. Ein Wunderheiler? Nö, das war er nicht. Sousa Martins (1843-1897) war ein Lissaboner Arzt, Sozialreformer und Philanthrop. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit Tuberkulose. Bemerkenswert war, dass er diagnostisch so gut war weil er den zwischenmenschlichen Kontakt zu seinen Patienten suchte. Er sah den Patienten als Mensch und nicht nur abstrakt als „Kranken“. In dieser Hinsicht war Sousa Martins äusserst begabt und konnte auf diese Art vielen Menschen helfen. Und auch weil er sich vor allem für die arme Bevökerung aufopferte, liebten und verehrten ihn die Menschen. Diese Verehrung wird heute noch, 114 Jahre nach seinem Tod, gezeigt. Menschen legen Blumen ab und stellen Kerzen auf.

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Fortsetzung folgt gleich! :yes:
 
Sousa Martins erkrankte selbst an Tuberkulose und nahm sich daraufhin das Leben.
Es ist kein grosses Denkmal. Man kann aber wirklich lange hier verweilen. Das Denkmal steht übrigens gegenüber der medizinischen Fakultät, am Campo dos Martires da Patria.

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Fortsetzung folgt gleich! :yes:
 
Nebenan ist ein Minipark mit Teich, Bänken einem Bistro und vielen Vogeltieren, unter anderem einem faulen FAU!

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Überall Kickerikiete und watschelte es. Warum diese Hühner da rumlaufen, konnte mir niemand genau sagen. Von Insidern (Eli hat es mir verraten ;)) weiss ich aber, dass die Hühner eine zeitlang bewacht und weggesperrt wurden, da wohl so manch ein Jugendlicher die Hühner als kostenloses Grillfleisch betrachtete. Also lief die Aktion an: Schützt die Hühner!

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Fortsetzung folgt gleich! :yes:
 
Nach diesem Anblick lief auch uns das Wasser im Mund zusammen. Lohna hatte die perfekte Idee: mit der Fähre über den Tejo shippern und sich auf der anderen Seite den Bauch voll schlagen.

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Wir haben köstlich gespeist und ne ganze Menge Wein getrunken. Das Restaurant sah auf den ersten Blick nicht gerade vertrauenserweckend aus, entpuppte sich aber als Perle. Ich kann sowieso nur jedem empfehlen, niemals vom äusseren Erscheinungsbild auf das Essen und die Menschen schliessen zu wollen. Das haben wir mehrfach in Portugal erlebt.

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(Foto war viel zu dunkel und jetzt ist es zu bunt ;) )

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Fortsetzung folgt gleich! :yes:
 
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Vollgefuttert shipperten wir wieder zurück und mussten uns leider von Lonha verabschieden.

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Lieber Lonha, es war wirklich toll! Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder!

-ENDE-
 
ENDLICH! :yes:

Liebe Bubu, vielen Dank für diesen schönen Bericht und die gescannten Bilder (aber was meinst Du blos immer mit "scannen"? :confused: Digicam über den Kopierer halten? :D )

Über den Tejo möchte ich im Sommer auch mit der Fähre. Gibt es da mehrere Restaurants? Liegen die direkt an der Uferpromenade oder wie muss ich mir das vorstellen?

Der Pavillon ist wirklich sehr hübsch.
 
hi Kilchen,

gern geschehen! ;)

auf der "anderen" seite gibt es mehrere Restausrants. und alle sind im umfeld des fährenanlegers. weit gelaufen sind wir jeden falls nicht. ging auch nicht mehr, wir waren alle schon etwas fusslahm.

lg bubu

ps: ich fotografiere mit einer minolta dynax 500si, Ixus, holga und manchmal adox
 
Sehr schön! :yes: Danke für deinen Bericht - vor allem auch über "meinen Hauspark". ;)

Überall Kickerikiete und watschelte es. Warum diese Hühner da rumlaufen, konnte mir niemand genau sagen. Von Insidern (Eli hat es mir verraten ;)) weiss ich aber, dass die Hühner eine zeitlang bewacht und weggesperrt wurden, da wohl so manch ein Jugendlicher die Hühner als kostenloses Grillfleisch betrachtete. Also lief die Aktion an: Schützt die Hühner!

Hihi... hier muss ich aber doch ein wenig 'korrigieren'... ;) Die Hühner (und die vielen anderen Watschler) werden noch immer weggesperrt - aber nur nachts. Tagsüber ist der Park meist so bevölkert, dass sich da eh keiner trauen würde...

Bjs, Eli
 
.... so ist das, wenn man nicht richtig zuhört! ;)

danke dir für die korrektur! nicht dass irgendwelche touris das lesen, abends in den park gehen und mich dann verklagen, weil keine watschler da sind! :D
 
Liebe Bubu,
dein Artikel mit den Fotos ist super, vielen Dank! Vielleicht kommt ihr ja bald mal wieder her, dann kann man sich wiedersehen und die andere(n) Seite(n) von Lissabon erkunden.
Viele Grüße, beijinhos,
Lonha
 
Hi Lonha,

schön, dich zu "lesen" :)
aber klar doch kommen wir bald wieder. (nächstes jahr - in diesem jahr wollten die männer in die berge :motz: )
und dann hoffe ich schwer auf ein wiedersehen! :yes:
grüss Susanne und die jungs von mir!

liebe grüsse bubu
 
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