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[Heise] Portugal ein Jahr unter dem Rettungsschirm

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Währungskommissar Olli Rehn bereitet die Union schon auf weitere Finanzhilfen für Portugal vor

Auch wenn es nur ein kleiner Hoffnungsschimmer ist, so war die portugiesische Regierung doch über die erfolgreiche Versteigerung von Staatsanleihen am Mittwoch erleichtert. Das krisengeschüttelte Land, das vor genau einem Jahr nach Griechenland und Irland Nothilfe beantragen musste, konnte sich 1,5 Milliarden Euro an den Kapitalmärkten besorgen. Besonders erfreulich war für Lissabon, dass es sogar Anleihen mit einer Laufzeit von 18 Monaten mit einer überschaubaren Rendite von 4,53 Prozent loswurde. Nachdem das Land vor einem Jahr 78 Milliarden Euro von der Troika aus EU, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten hat, hat es erstmals wieder Anleihen mit einer solch relativ langen Laufzeit begeben.
Als besonders positiv wurde in Lissabon aber bewertet, dass die Zinsen für sechsmonatige Papiere deutlich billiger geworden sind. Noch vor einem Monat musste das Land dafür eine Rendite von 4,43 Prozent bieten, nun waren es nur noch 2,9 Prozent. Das zeigt, dass die Anleger glauben, dass es im nächsten halben Jahr zu keiner dramatischen Zuspitzung in dem krisengeschüttelten Land kommen wird. Beigetragen hatte, dass die EU-Kommission dem Land am Dienstag die erfolgreiche Umsetzung der Reformen bestätigt hat.
Diese Einschätzung teilen viele Experten allerdings nicht - und auch die EU-Kommission sieht das wohl anders. So sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn am Mittwoch im finnischen Fernsehen: "Es wäre klug, wenn sich die EU darauf vorbereiten würde, Portugal eine Art Brücke für die Rückkehr an die Finanzmärkte zu bauen." Trotz der relativ guten Anleihe-Versteigerung glaubt Rehn offensichtlich nicht, dass das ausblutende Land bald wieder an die Finanzmärkte zurückkehren kann.

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