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EMEL - gelbe Zettel wegen Falschparken

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13. Juli 2010
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Hallo,

kaum bin ich wieder in Portugal, schon gibts ein Ärgernis.

Eine Firma namens EMEL verteilt hier in Alvalade (wahrscheinlich auch in allen anderen Vierteln) gelbe Zettel, um darauf hinzuweisen, dass Parken auf dem Gehsteig nicht mehr erlaubt ist. Der Wisch enthält nicht den Text "aviso de pagamento", stellt aber evtl. einen Strafzettel dar. Begleicht man die 30 Euro freiwillig, ist der Fall laut Text abgeschlossen.
Da mich aber kein Schild darauf hinwies, dass man seit 2 Wochen hier nicht mehr auf dem Bürgersteig parken darf (trotzdem tun es noch alle Anwohner, die noch keine cartao de residente an der Windschutzscheibe kleben haben), vermute ich, dass dies nur ein Hinweis ist, dass hier nicht mehr geparkt werden darf.
Heute wurden die ersten Wagen mit Krallen versehen und abgeschleppt.
Ich habe einige dieser gelben Zettel zerrissen auf dem Boden liegen sehen.

Weiß jemand von Euch, ob die Anwohner die neue Parkregelung zu boykottieren versuchen? Andere Frage: Wird bei solch kleinen Delikten auch versucht, einen Autohalter über die Segurança Social ausfindig zu machen, wenn man der Zahlungsaufforderung nicht nachkommt oder stellt dieser Zettel nur den erhobenen Zeigefinger des nach Geld lechzenden Staates dar?

Vielen Dank schon mal für alle Hinweise.
Grüße,
Tina
 
Es könnte sein, daß die Stadt Lissabon die Überwachung des ruhenden Verkehrs einer Privatfirma übertragen hat.
Müsstst Du aber bei der Camara erfahren können.

Das allgemeine "Regulamento" findest Du hier:

Regulamento Específico de Estacionamento de Duração Limitada da Zona 019 - Alvalade

LG
portapaixonado
 
Es könnte sein, daß die Stadt Lissabon die Überwachung des ruhenden Verkehrs einer Privatfirma übertragen hat.

Genau das. Und zwar von besagter Firma Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar

Die überwachen wohldefinierte abgegrenzte Bereiche mit gebührenpflichtigen Parkplätzen und haben auch die Lizenz zum Knöllchenverteilen - ähnlich wie z.B. auch Via Verde. Die werden dann genauso behandelt wie andere Knöllchen auch.

Wird bei solch kleinen Delikten auch versucht, einen Autohalter über die Segurança Social ausfindig zu machen, wenn man der Zahlungsaufforderung nicht nachkommt oder stellt dieser Zettel nur den erhobenen Zeigefinger des nach Geld lechzenden Staates dar?

Wenn das Knöllchen nicht bezahlt wird, kriegt man normalerweise einen Brief mit Zahlungsaufforderung an die Adresse des Fahrzeughalters. Der hat dann 5 Tage Zeit, den Fahrer anzugeben, oder Widerspruch einzulegen. Wenn man das nicht macht, und nicht zahlt, geht alles den normalen Gang der Verfolgung einer einfachen Ordnungswidrigkeit. Keine Ahnung, wie hoch die Wahrscheinlichkeit in Lissabon ist, dass das verjährt, bevor es bearbeitet wird. Drauf verlassen würde ich mich nicht. Am sinnvollsten ist es, Einspruch einzulegen - dann muss der erstmal bearbeitet werden.

Die Webseite von EMEL ist übrigens sehr informativ. Aber Tricks, was du machen kannst, um ihr Knöllchen nicht zu bezahlen, geben sie dir natürlich nicht... - aber sie erklären, wie man Einspruch einlegt.
 
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