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Einbruchschutz

M

Martinix

Gast
moin

Für alle die sich unabhängig informieren möchten habe ich mal ein paar Seiten herausgesucht:
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ein Film erst recht:
Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar

Die Startseite:
Nicht bei mir - Initiative für aktiven Einbruchschutz

Und die KriPo rät:
Sicher wohnen - Einbruchsschutz

Ansich finden sich auf diesen Seiten genügend fundierte Informationen.
Auch wenn ich diesen Leuten, die auf etliche Jahre Erfahrung zurückgreifen können, nicht widersprechen möchte, ein paar Bemerkungen erlaube ich mir dennoch.
Wer sich nun unbedingt antun möchte, was ich noch dazu zu sagen hätte kann auch noch meinen nächsten Beitrag lesen - auf eigene Gefahr.

LG Martin
 
Tja, und an dieser Stelle hätte eigentlich noch was stehen müssen, nu ist da aber nix. Kann mir nicht vorstellen, dass da was gelöscht wurde, also habe ichs wohl versiebt. Muss ich wohl nochmal dran. Dauert jetzt noch ein wenig.

LG Martin
 
moin

Zunächst mal zu meiner Person:
In dieser Branche bin ich erst seit etwa 3 Jahren. Um mitreden zu können hatte ich mir erstmal 3 Monate Lehrgang bei einem alten Freund in Hamburg verordnet.
Inzwischen war ich noch einmal dort, zwecks Auffrischung. Und wir sind natürlich ständig in Kontakt.

Wenn ich von Erfahrungen rede, meine ich natürlich in erster Linie das, was man mir in Hamburg beigebracht hat.
Klar, auch hier gibt es einen regen Austausch mit der Aquise, einigen Beamten der Polizei und vor Allem mit den diversen Sachversicherern und deren Sachbearbeitern.

Wohnungseinbrüche:
Ich halte mich mal mit %-Zahlen zurück, aber die weit überwiegende Zahl der Wohnungseinbrüche findet am Vormittag, meist zwischen 10 und 13 Uhr statt.
Die in dem Film gezeigten Sperren bieten da sehr guten Schutz! In den unteren Geschossen sind zsätzliche Sicherungen sinnvoll, weiter oben eher nicht.

Einfamilienhäuser:
Mein subjektiver Eindruck ist, dass auch hier die überwiegende Zahl der Einbrüche am Tage passiert, allerdings weiss ich auch von Angriffen in den Abendstunden, Nachts eher nicht.
PIR gesteuerte Aussenbeleuchtung hilft eher dem Sicherheitsgefühl der Bewohner als dass damit tatsächlich Einbrecher vertrieben werden können.
Die Szene in der ein Einzeltäter ein Reihenhaus heimsucht ist auch eher die Ausnahme! Meist sinds zwei, gelegentlich drei Täter.(Ausnahme: Osteuropäische Banden)
Der Einstieg erfolgt immer an der erkennbar schwächsten Stelle, also Fenster und Nebeneingangstüren, ganz selten an der Haustür, obwohl das im Film so gezeigt wurde, da wurde aber auch ein Reihenhaus gezeigt.
Die Sache mit der Schwachstelle bietet natürlich auch Möglichkeiten:
Bietet man einem Einbrecher so eine scheinbare Schwachstelle, an der kein grosser Schaden entstehen kann, lässt sich dort natürlich auch eine eher simple und damit kostengünstige Alarmfalle stellen. Das ist billiger als alle Fenster zu vergittern und massive Nebeneingangstüren einzubauen. Allerdings: Sicherer sind solche Hardware-Massnahmen immer.
Besonderes Problem stellen integrierte Garagen dar. Die üblichen Tore sind zu gross um einem Hebel Widerstand leisten zu können. Ist man erst mal da drin ist der Rest wirklich einfach.

Osteuropäische Banden:
Diese treten in grösseren Gruppen auf, suchen gesamte Strassenzüge heim und gehen mit einer Brutalität zu Werke vor der man sich fürchten muss!
Traurige Tatsache: Gegen diese Leute hilft schlicht NIX!
Man muss das so brutal sagen: Die schrecken vor nichts zurück!
Auch Nachbarn ist nicht anzuraten sich denen in den Weg zu stellen, sowas muss man der Polizei überlassen!
Leider beschränken diese Leute sich nicht mehr auf Industrieobjekte, Büros und Läden.
Wohngegenden sind immer öfter das Ziel ihrer Aktionen. Da diese Leute aber leichter von "normalen" Bewohnern zu unterscheiden sind, fallen deren Aktivitäten eher in die Abendstunden und ich denke, das hat die Statistik beeinflusst. Im Algrave sind solche Gruppen aktiv, im Binnenland wird zwar immer mal davon berichtet, das ist bislang aber weder bestätigt noch widerlegt. Grosstädte sind aber wahrscheinlicher betroffen.

Die Wirkung auf die Opfer:
Bei aller Distanz die man halten muss: Die Darstellung im Film ist nicht übertrieben.
Ein Wohnungs/Hauseinbruch, so cool man darüber auch reden kann, ist ein Eingriff in den Intimbereich. Das tropft nicht an der Haut ab!
Vor ein paar Wochen hat ein wohlhabendes Paar sein Haus ohne Zögern verlassen, nachdem dort, in deren Abwesenheit, trotz ausgelöstem Alarm gewütet wurde.
Diesmal waren es Junkies, die auch kurz darauf gefasst wurden.
Der Schock sass aber so tief, das die Bewohner nicht wieder zurück wollten und inzwischen zwar wieder im Haus waren, aber derzeit bei Verwandten wohnen.
NB Es wurde kaum etwas mitgenommen, es sah nur sehr übel aus, wenn auch nur im Wohnbereich und, fragt nicht warum, im Bad.

Und nun...
Es bleiben immer Restrisiken vor denen man sich nicht schützen kann. Was aber vernünftigerweise gemacht werden kann das sollte auch getan werden.
Wer denn ein besseres Gefühl hat wenn da irgendwo ein paar LEDs blinken, irgendeine Atrappe montiert ist oder eine Aussenbeleuchtung vom Bewegungsmelder (PIR) gesteuert wird, der soll es tun. Besser sowas als Fehlalarme durch Popelanlagen zu bekommen die jedesmal einen gewaltigen Adrenalinausstoss verursachen und doch keine wirkliche Wirkung haben.

Ich hoffe, ich habe niemand gelangweilt! Aber ich hatte beschlossen, doch mal etwas ausführlicher Stellung zu nehmen als mich in Diskussionen verschleissen zu lassen die den Speicherplatz nicht wert sind, den sie belegen.

Beste Grüsse und möglichst keinen Kontakt mit diesem Einbrechergesindel: Martin
 
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