Da ich als Alltagsauto einen Diesel fahre, kann ich die Diskussion um das E10 recht entspannt beobachten. Jedoch beim Umweltaspekt, scheinen mir die gewaltigen Anbauflächen, die benötigt werden, das größte Problem. Die Pachten in Deutschland für das Ackerland steigen, weil sich Investoren das Land sichern um in den lohnenden Markt Bioethanol einzusteigen. Lebensmittel werden teuer, weil der Markt mit dem Biotreibstoff lukrativer ist, das betrifft natürlich vor allem die armen Länder. Regenwälder müssen weichen. Aber ich denke die ganze Problematik ist ausreichend in den Medien behandelt worden. Auf der anderen Seite müssen wir uns darauf einstellen, uns unabhängig vom Erdöl zu machen. Die Förderung in diesen Mengen ist nicht unbegrenzt möglich. In absehbarer Zukunft wird man Erdöl nur noch dort einsetzen können, wo es nicht anders zu ersetzen ist. Aber nicht nur Treibstoff, sondern zum Beispiel auch Kunststoffe werden wir irgendwann nicht mehr mit Erdöl produzieren können. Auch hier gibt es Lösungsansätze sogenannte
Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar. Doch auch dafür benötigen wir Anbauflächen. Das gleiche gilt natürlich auch für Biokraftwerke.
Viele ungelöste Probleme.
Zurück zum E10. Das 123er qp von meinem AVA ist defintiv nicht für E10 freigegeben, da es nicht mit geregeltem KAT ausgeliefert wurde. Laut Mercedes geht es wirklich darum, ob es mit oder ohne geregelten Kat das Werk verlassen hat. Sprich es geht nicht um die Nachrüstung mit z.B einem geregelten Kat. Über den Grund gehen auch die Meinungen in entsprechenden Foren auseinander. Erfahrungswerte gibt es noch nicht. Da ich die Zündung von meinem 123er eh auf 98 Oktan eingestellt hab, und somit nur Super Plus tanke, ist es für mich zur Zeit auch dort kein Thema. Sollte es dann irgendwann keinen Sprit mehr ohne min. 10% Bioanteil geben, könnte es das aber werden. Das Auto möchte ich noch lange behalten. Es steht bei mir in der Halle und wird nur bei gutem Wetter ausgeführt ;-). Das Problem sind für mich nicht Dichtungen oder Benzinleitungen oder Kunststoffteile, die lassen sich tauschen und i. d. R durch Ersatzteile ersetzen, die Ethanolbeständig sind. Würde halt mal wieder ein nettes Schrauberwochenende geben, gönn ich mir in letzter Zeit eh zu selten.
Das Problem ist halt die Gefahr, dass Aluminiumteile oxidieren können, nicht müssen. Eigentlich sollte das Aluminium durch die Oxidschicht geschützt sein. Wäre nicht schön, wenn die ESP oder der Zylinderkopf innerlich rumoxidieren. :noplan: Aber noch gibt ja auf unbestimmte Zeit Super Plus ohne Ethanol. Es werden Erfahrungswerte kommen. Wer weiß, vielleicht auch irgendwann ein Additiv, welches alte Aluminiumlegierungen gegen das oxidieren durch E10 schützen. Schaun wir mal.
LG
Chap
der hofft, dass es hier überhaupt Oldtimerfreaks gibt, die sich für chaps Gedanken interessieren