Bericht über meine Erfahrungen bei Ärzten/Labors in Portugal

[auf Wunsch gelöschte Altadmine]

Nachdem man ja immer wieder weniger Gutes über die ärztliche Versorgung und Unfreundlichkeiten etc. pp bei Portugals Ärzten und in Portugals Kliniken liest... hier mal mein Bericht
(bisher war ich ja bei keinem Arzt, hab 6 Jahre keinen gebraucht, aber auch Forumshexen werden älter )

Ich bin - nachdem unser ruemi plötzlich und unerwartet verstarb - mal zu nem Checkup.
Den machte ich in einer kleinen Praxis in Cacém, weil ich da jemanden kenne, der im Notfall dolmetschen hätte können.
War aber nicht nötig (weil spricht Dra. Carla Coimbra nämlich englisch, und bei so Gesundheitssachen verlass ich mich ungern auf mein portugiesisch )

Untersuchung bei Carla Coimbra: sehr eingehend, langes Gespräch, mit Anamnese etc. pp. Vorschlag ihrerseits: Nachdem ich schon seit 3 Jahren keinen Checkup mehr hatte, mal alles abklären: also Herz und Kreislauf (das war mir wichtigst, weil Herzrhythmus war e bissle merkwürdig), Blutbild, Mammografie.

Dann hab ich überlegt, wo ich das alles "aus einer Hand" bekomme und wer in meinem Praxis-Labor-etc.-Netz ist*. Bin ich auf die [DLMURL="http://www.josedemellosaude.pt/vPT/Unidades/ClinicaCufCascais/Paginas/Homepage.aspx"]CUFCascais[/DLMURL] verfallen, weil da halt alles unter einem Dach ist.

Angerufen - vorbeigefahren - Termine gemacht.
Sehr freundliche Damen (und ein Herr) an der Terminrezeption. Man bemühte sich sehr, die Termine so zu legen, dass ich da nicht x-mal hinmuss, sondern alles in zwei, drei Tagen über die Bühne brachte (zwei Tage waren ein Muss, weil ich ein 24-Stunden-EKG kriegen sollte.

*Extra-Info:
Versichert bin ich privat bei der [DLMURL="http://www.allianz.pt/drvg06/v/index.jsp?vgnextoid=3dd75183c5104210VgnVCM1000005920a8c0RCRD&vgnextchannel=5bc4897949014210VgnVCM1000005920a8c0RCRD"]Allianz Saude Portugal[/DLMURL] (Kostenpunkt: ca. 380,--/alle 3 Monate)
Ich habe da ein Netz von Ärzten, Labors, Kliniken, zu denen ich ohne größere Zuzahlung gehen kann. Dieses Netz ist -logo - im Raum Lissabon relativ dicht.

 

[auf Wunsch gelöschte Altadmine]

Teil 2: Untersuchungen und mehr

Nachdem ich nicht gefrühstückt hatte (und somit knapp 12 Stunden „nüchtern“ war), blieb ich wegen Blutbild und so gleich da.
Für diese Laboruntersuchungen muss man keinen Termin machen. Ich glaube mich zu erinnern, dass man von 7 Uhr morgens, auf jeden Fall aber bis 20 Uhr abends kommen kann.

Ich also hoch an die „eigentliche“ Rezeption.
Da eine senha gezogen, ca. 10 Minuten gewartet, und für das große Blutbild und Urin-Untersuchung vorab 17,11 Euronen bezahlt.

Ich würde aufgerufen, hieß es dann.
Wurde ich auch, waren ne Menge Leute da am Warten, dauerte ca. 15-20 Minuten.
Erste Frage: Sprechen Sie Portugiesisch?
Mais ou menos, wir haben uns dann in einer Mixtur unterhalten.
Sehr freundlich, gut gestochen (KEIN blauer Fleck! Und ich neige weiß Gott zu blauen Flecken!) und nach 5 Minuten war ich wieder draußen.

Auch alle anderen Untersuchungen liefen ähnlich problemlos ab.
Nummer muss man natürlich immer ziehen:
„acesso“ drücken, und dann geht’s immer erst an die Rezeption, dann wird man „verifiziert“ und wartet dann auf den Aufruf.
Nach der Behandlung/Untersuchung zieht man nochmals eine Senha, diesmal "Marcações e Pagamentos", wartet kurz (da sind sie echt schnell!) und zahlt dann gleich und macht, wenn nötig, den nächsten Termin aus.
Die Rechung wid sofort ausgedruckt, ein Blatt mit dem Termin ebenfalls.

Längste Wartezeit: eine Stunde (dann später beim Kardiologen - siehe Teil 3);
kürzeste: 2 Minuten.
Schnitt war für die Untersuchungen (also EKG etc.pp.) so ca. eine Viertelstunde.
Das normale EKG haben sie sogar vorverlegt (von einem anderen Tag), weil ich eh schon da war und die Kardiologin beim Herz-Ultraschall meinte: Machen wir gleich!

Dann kam Besuch ins Haus und die Forumshexe ging erst mal mit ihren Ergebnissen nach Hause und machte erst 4-5 Wochen später den Termin bei a) Dr. Carla Coimbra und die verschrieb b) schon mal Pillen gegen die Herzrhythmusstörungen, meinte aber c) besser auf jeden Fall zum Kardiologen.
Für den Kardiologen machte ich den Termin telefonisch aus.
Chica ist ja lernfähig.
Termin innerhalb von 3 Tagen.
Wartezeit nach „acesso“-senha-Ziehen ca. 10 Minuten.

Extra-Info – die Kosten:
15 € jeweils die consultas bei den Ärzten, die einzelnen Untersuchungen (großes Blutbild, EKG, Herz-Ultraschall, 24-Stunden-EKG, Maammografie) so zwischen knapp 10 und 17 Euronen.
Jeweils gibt es Rechnung, die man aufheben sollte, weil kann man bei der Steuererklärung brauchen.

 

[auf Wunsch gelöschte Altadmine]

Teil 3: "Mein" Arzt in der CUF-Cascais

Dr. Sérgio Bravo Baptista.
Jung, aber kein junger Hüpfer.
Nahm sich Zeit fürs Patientengespräch.
Blutdruck gemessen, abgehört, Puls am Handgelenk und am Knöchel gefühlt (kannte ich noch nicht) und erklärt, was ich hab.
Mit Zeichnungen
Dann hat er Tabletten verschrieben, mit der Bitte, in der Folgewoche nochmals vorbeizuschauen, weil er sehen will, wie sich die Medikamente auswirken.

Gleich Termin gemacht für die Folgewoche.
Da musst ich dann leider ne Stunde fast warten.
Okay, kann passieren, ich habs trotzdem im Sprechzimmer angesprochen.
Dr. Baptista meinte: Tät ihm sehr leid, aber die Mädels würden die Termine oft sehr eng legen. Er will sich aber jedem Patienten widmen, wie ich ja sehen könnt, und deswegen verschiebt sich es halt manchmal.

Die Tabletten taten mir nicht sehr gut, deshalb entschuldigte sich Dr. Baptista
(Hallo – ist das schon mal bei nem deutschen Arzt passiert?!):
Es täte ihm leid, er würde es lieber haben, wenn seine Patienten sich besser und nicht schlechter fühlten. Aber mit der Medikation bei meinem Zustand wär es nicht so einfach. Der Körper müsste sich ja auch erst drauf einstellen. Er gab mir aber seine Privattelefonnummer und seine Emailadresse – wenn irgendwas sei, bitte umgehend melden.
(Kenn ich so aus Deutschland auch nicht!)
Ich bekam auch gleich die Namen zweier Kollegen, die anwesend seien und die er empfehlen könne, wenn er denn dann in Urlaub weilt. Im August natürlich, wie alle Portugiesen bzw. fast alle.

Nächster Termin: eine Woche später. Diese Woche also.

Gestern und heute gings mir tagsüber ziemlich mies.
Natürlich googlet die Hex‘ dann auch gerne und erschrecket sich ganz furchterbar über die Nebenwirkungen, die man da leider so gut verständlich auf Deutsch im Netz geschrieben findet.
Jedenfalls:
Ich wollte das abklären und schrieb Dr. Baptista am heutigen Sonntag um 21:59 eine Mail. Schilderte meine Beschwerden etc.pp.
Seine Antwort kam um 22:27 – AN EINEM SONNTAGABEND.
Alles gut erklärt, Tabletten bitte absetzen.
Wenns mir besser geht, sehen wir uns am Donnerstag, wenn nicht: Kommen Sie bitte am Dienstag, ich bin ab 15 Uhr im Haus, hab zwar Untersuchungen, werde aber auf jeden Fall Zeit für Sie haben.

Ich bin aus allen Wolken gefallen.
Ich hatte gedacht: Naja, wirste morgen nochmals anrufen müssen, vielleicht haste auch ne Mail im Lauf des Tages.
Dass ein Doktor nachts am PC sitzt, mag ja normal sein - Fortbildung? Spiele? Fußball? Oder so :hum:.
Aber dass er Patientenmails umgehend beantwortet, einem die verständliche Angst nimmt (mit Herz-Kreislauf-Sachen hab ich einfach ein bisschen Bammel - in meinem Alter) - das find ich einfach rundherum toll. :yes:

Ich weiß, jetzt werden wieder einige sagen: rosarote Brille in Bezug auf Portugal.
Ich weiß, dass es auch ganz anders laufen kann, vor allem in den Centros de Saude.
Aber ich habs eben so erlebt.
Ich fühle mich in der CUF sehr sehr gut aufgehoben und betreut und kann das nur weiterempfehlen.

 

[Sobreiro]

Bestätigung aaaaaber.....

Ich kann deine positiven Eindrücke bestätigen, wir waren mit der ganzen Familie dort ebenfalls immer sehr zufrieden.
Unser Hausarzt, Dr. French, vom CUF Cascais und auch unsere gemeinsame Bekannte Carmo (du wirst dich an sie erinnern Chica?) sagten aber immer dann, wenn wir so begeistert waren:
"Achtung...Cacsais ist nicht Portugal!!"

Dr. Sérgio Bravo Baptista.
Jung, aber kein junger Hüpfer.
Nahm sich Zeit fürs Patientengespräch.
Blutdruck gemessen, abgehört, Puls am Handgelenk und am Knöchel gefühlt (kannte ich noch nicht) und erklärt, was ich hab.
Mit Zeichnungen
Dann hat er Tabletten verschrieben, mit der Bitte, in der Folgewoche nochmals vorbeizuschauen, weil er sehen will, wie sich die Medikamente auswirken.

Gleich Termin gemacht für die Folgewoche.
Da musst ich dann leider ne Stunde fast warten.
Okay, kann passieren, ich habs trotzdem im Sprechzimmer angesprochen.
Dr. Baptista meinte: Tät ihm sehr leid, aber die Mädels würden die Termine oft sehr eng legen. Er will sich aber jedem Patienten widmen, wie ich ja sehen könnt, und deswegen verschiebt sich es halt manchmal.

Die Tabletten taten mir nicht sehr gut, deshalb entschuldigte sich Dr. Baptista
(Hallo – ist das schon mal bei nem deutschen Arzt passiert?!):
Es täte ihm leid, er würde es lieber haben, wenn seine Patienten sich besser und nicht schlechter fühlten. Aber mit der Medikation bei meinem Zustand wär es nicht so einfach. Der Körper müsste sich ja auch erst drauf einstellen. Er gab mir aber seine Privattelefonnummer und seine Emailadresse – wenn irgendwas sei, bitte umgehend melden.
(Kenn ich so aus Deutschland auch nicht!)
Ich bekam auch gleich die Namen zweier Kollegen, die anwesend seien und die er empfehlen könne, wenn er denn dann in Urlaub weilt. Im August natürlich, wie alle Portugiesen bzw. fast alle.

Nächster Termin: eine Woche später. Diese Woche also.

Gestern und heute gings mir tagsüber ziemlich mies.
Natürlich googlet die Hex‘ dann auch gerne und erschrecket sich ganz furchterbar über die Nebenwirkungen, die man da leider so gut verständlich auf Deutsch im Netz geschrieben findet.
Jedenfalls:
Ich wollte das abklären und schrieb Dr. Baptista am heutigen Sonntag um 21:59 eine Mail. Schilderte meine Beschwerden etc.pp.
Seine Antwort kam um 22:27 – AN EINEM SONNTAGABEND.
Alles gut erklärt, Tabletten bitte absetzen.
Wenns mir besser geht, sehen wir uns am Donnerstag, wenn nicht: Kommen Sie bitte am Dienstag, ich bin ab 15 Uhr im Haus, hab zwar Untersuchungen, werde aber auf jeden Fall Zeit für Sie haben.

Ich bin aus allen Wolken gefallen.
Ich hatte gedacht: Naja, wirste morgen nochmals anrufen müssen, vielleicht haste auch ne Mail im Lauf des Tages.
Dass ein Doktor nachts am PC sitzt, mag ja normal sein - Fortbildung? Spiele? Fußball? Oder so :hum:.
Aber dass er Patientenmails umgehend beantwortet, einem die verständliche Angst nimmt (mit Herz-Kreislauf-Sachen hab ich einfach ein bisschen Bammel - in meinem Alter) - das find ich einfach rundherum toll. :yes:

Ich weiß, jetzt werden wieder einige sagen: rosarote Brille in Bezug auf Portugal.
Ich weiß, dass es auch ganz anders laufen kann, vor allem in den Centros de Saude.
Aber ich habs eben so erlebt.
Ich fühle mich in der CUF sehr sehr gut aufgehoben und betreut und kann das nur weiterempfehlen.

 

[auf Wunsch gelöschte Altadmine]

klar, du hast recht, uwe: "ja aaaaber..."
andererseits kann ich ja nun nicht was schlechtes schildern

übrigens war auch die praxis in cacém sehr okay.
ist halt nur von mir aus ne weltreise und da hätt ich für einige untersuchungen sonstwohin müssen.

es ist in portugal wie überall:
mit ärzten muss man glück haben und man muss mit ihnen "können".
ich hatte da in baden-baden (wo es vor ärzten ja nur so wimmelt - kurstadt, sag ich nur) diverse, wo ich so richtig "reingefallen" bin: ein gynäkologe beispielsweise entdeckte dinge, die gar nicht da waren und ein internist hinterließ beim blutabnehmen (und jetzt übertreibe ich nicht) meinen kompletten unterarm von ellenbogenbeuge bis handgelenk dunkelblau. tja...

edit:
fällt mir grad noch ein:
selbst in der "pampa" außerhalb von cascais gibt es aber, auch auf dem lande, z.b. im alentejo in einigen ecken sehr gute kliniken. doris schwärmt immer von "ihrem" ärztezentrum in vila nova s. andré, und da gibt es wohl in der nähe auch ein neues krankenhaus, das sich durchaus mit der CUF messen kann.

carmo kenn ich - klar, bei ihr war ich immerhin ein gutes halbes jahr zum unterricht
da zehr ich heute noch von: kompetent, auf den "einzelfall" eingehend und viel viel gelernt.

 

[Doris]

Chica und Uwe,

ich kann das vom Alentejo - V.N. Santo André auch nur so bestätigen. Gut, ich habe noch nicht mit meinem Arzt gemailt , aber ansonsten bin ich hier mit Aliflor Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar sehr zufrieden. Hab auch alles unter einem Dach.

 

[RalfYLena]

Die wirklich nette Frauenärztin meiner Lena, hat eine private Praxis.
Außerdem arbeitet sie in einem öffentlichen Krankenhaus.

Neulich erzählte sie, dass ihr im Krankenhaus die Patienten-Dokumente für eine Operation einer Frau vorgelegt wurden.
Zufällig kannte sie diese Patientin persönlich und zwar aus ihrer Privatpraxis....

Die da operiert werden sollte, war bereits operiert und bei ihr in der Vor- und Nachbehandlung.

Die Ärztin zur Lage der Krankenhäuser:
Gute Ärzte, hinreichende technische Ausstattung aber.... Chaos in der Verwaltung.

"Am schlimmsten" sei, dass der neue Chef vom Krankenhaus zugleich im Aufsichtsrat einer privaten Krankenversicherung - einer Bank- auf dem Chefssessel sitzt.

Das bedeutet, dass es z.B. demnächst für Normalbürger keinen Herzschrittmacher geben wird, sondern eine Abweisung.

Für Ärzte und Patienten gleichermassen schrecklich...

 

[portapaixonado]

Ich bin begeistert, mal was Gutes über port. Ärzte und Kliniken zu erfahren.

Daß auch hier in DE nicht alles so toll ist, habe ich bereits schon mal berichtet anhand meiner div. Herzkatheter im Allg.KH Viersen.
Die letzte Episode widerfuhr meiner Frau Ende Februar.
Freitag Spätnachmittag - Arbeitsunfall - sie hat mit einem Karton Milch auf dem Arm eine Treppenstufe übersehen und ist mit beiden Füssen umgeknickt.
Sie konnte kaum laufen und ist daher mit dem Taxi zum KH um die Ecke in Ratingen.
Dort Notfallambulanz, Röntgen, angeblich kein Befund, trotz sichtbarer Schwellungen an beiden Fußgelenken. Ohne Gehhilfe oder Stützverband entlassen.
Dann Spätschicht bis 01:30, trotz starker Schmerzen. Ich wollte sie noch abholen, aber sie meinte, sie könne schon "irgendwie" mit dem Auto nach Hause kommen.

Sie kam dann mitten in der Nacht an, allein der Weg vom Parkplatz in den Aufzug zur Wohnung hat sie über 17 Min. gekostet, weil sie nur mit Tippelschritten vorwärts kam.

Daraufhin bin ich sofort zu unserem KH - ja, das inzwischen deutschlandweit berüchtigte St. Antonius-Krhs in Wegberg - und habe immerhin leihweise 2 Krücken bekommen mit der Auflage, bis 11:00 am nächsten Morgen in die Notfall-Amb. zu kommen.

Das taten wir dann auch, ein sicherlich weit über 65-jähriger Chirurg - später erfuhr ich, daß er der Leiter der Unfallchirurgie sei - stellte dann immerhin einen Bänderriß im rechten Fußgelenk fest und brachte eine Aircast-Schiene an.
Mein Hinweis auf die starke Schwellung im linken Gelenk tat er mit der Bemerkung ab "Eine gleichzeitige Verletzung beider Gelenke ist unmöglich, das geht doch vom Bewegungsablauf garnicht!"

Erst am Montag stellte dann ein Facharzt für Unfallchirurgie mit einem einfachen Ultraschall fest, daß links 2 Mittelfußknochen gebrochen waren.

Daß dann das fürs Krhs zuständige Sanitätshaus gleich 2 x versucht hat, rechtswidrig- weil BG-Unfall - "Eigenbeteiligung bzw. Eigenanteil" sowohl für die Schiene wie auch für die Gehhilfen zu kassieren, rundet das Bild eigentlich nur noch ab.

Also freut Euch der guten Behandlung bei Euren Ärzten und glaubt keinem, der Euch erzählen will, das deutsche Gesundheitssystem sei "das Beste der Welt "??

LG und allzeit Gute Gesundheit
portapaixonado

 

[auf Wunsch gelöschte Altadmine]

dass das deutsche nicht das beste ist, weiß ich auch schon lang

meine mutter haben sie vor einer OP nen halben tag im bett aufm flur stehen lassen (und das bereits vor 15 jahren!) - da war mir schon klar...

aber back to topic...

"mein" doktor in der CUF hat also am vergangenen DI nen extratermin eingeschoben (eigentlich hätte er frei... aber...) und nu hab ich neue pillen und es geht mir rundherum gut.
wartezeit: 15 minuten
gesprächsdauer: ebenfalls 15 minuten

dr. baptista will auf JEDEN fall per telefon oder mail rückmeldung haben (das mach ich jetzt auch jetzt gleich und gerne :yes.

und nachdem er in urlaub geht ab 1.8. , schickt er mir den namen genau des kollegen, an den er mich "übergibt" in seiner abwesenheit. und im september geh ich nochmals zum checken.

ich hab das ganze meinem mütterlein erzählt - die will jetzt umziehen nach portugal.

 

[RalfYLena]

Hallo Chica,

auch wir haben in Porto ein Krankenhaus CUF.
[DLMURL="http://www.josedemellosaude.pt/vpt/unidades/hospitalcufporto/Paginas/Homepage.aspx"]Hospital CUF Porto < saúde CUF | José de Mello Saúde[/DLMURL]

Dort einen Termin beim Arzt zu bekommen ist so normal wie ein Hausbesuch des Bankenberaters (Affluent Private Customer Investment Department) oder des Kundenbetreuers after-sales bei Mercedes-Benz S-Klasse Luxury Customer.

Die sind auch alle Akademiker und kommen sogar, wenn sie Urlaub haben....
:yes:

 

[Petra Zarske]

@portapaixonado

Kannst Du denn nicht bei der nächsten Herzkatheteruntersuchung einen Düsseldorfer Arzt aufsuchen, der Dich in ein Spezialkrankenhaus überweist?

Ich habe einen Superkardiologen, der Kassen-und Privatpatienten behandelt.

Bei meinem Unfall im Februar (ich bin eine Steintreppe hinunter gestürzt, mit dem Kopf an die rechte Steinwand geknallt, mit dem linken Bein zwischen den Streben des Treppengeländers gebremst.Also, nette Menschen haben einen Krankenwagen gerufen, ich mußte in das für meinen Wohnsitz zuständige KH (das ist so in D) und es war absolut nichts los. Der Arzt (übel gelaunt, weil Mittagszeit war) hat dann mein Bein verbunden. Ich habe dann gebeten , meine Hand zu röntgen, weil ich auch dort Schmerzen hatte und habe dann nach einem CT für den Kopf gefragt, das wurde damit abgetan, es sei nicht nötig, denn ich konnte meinen Namen und meine Adresse sagen. Den Rest macht der Hausarzt, mit diesen Worten wurde ich entlassen.

Die erforderlichen Untersuchungen haben dann "meine" Ärzte gemacht.

Gegen die Rechnung fürs Röntgen habe ich dann Einspruch eingelegt, weil es unter erschwerten Umständen gemacht wurde, Patientin war nicht mobil. Stimmt, ich konnte mit dem Bein nicht laufen, aber meine Hand so drehen, wie die Röntgen"maus" es wollte. Schwupp, gab es eine neue geminderte Rechnung.

Fazit: nie wieder in diese Ambulanz, koste es , was es wolle!!!

Mein Bein wurde vom 16. Februar bis 24. März behandelt und ich habe immer noch eine tiefe Delle im Schienbein.

So kann es einem in Deutschland ergehen.

LG

Petra

 

[mighty mouse]

Es gibt doch eine ganze menge indikatoren aus denen du ersehen kannst,
wie dein arzt drauf ist.
Z. b sollte es einen stutzig machen, wenn dein zahnarzt dir meist sofort eine spritze vorweg geben möchte.
Dann kann er im akkord rumbohren wie er möchte und wenn nach 1,2 jahren probleme mit dem zahn auftreten, sucht der patient gewöhnlich meist bei sich die schuld.
Genau so stutzig sollte man sein, wenn praktisch kaum wartezeiten bei einem arzt auftreten.
Dann ist er mehr seinem terminkalender als dem patienten verpflichtet.
Wenn du also mal eine stunde oder länger warten musst....
(es gibt bücher die man mitnehmen kann)
Bitte, bitte moser dann nicht mit dem arzt rum, das ist der erste schritt ihn zu versauen.

 

[Eli]

Ich habe sowohl in Deutschland als auch in Portugal wirklich gute Erfahrungen mit Ärzten und Notfallbehandlungen im KH gemacht, aber auch ganz furchtbare.

Ein immer wiederkehrendes Problem: Akuter Harnwegsinfekt... sprich: ich weiß (leider) sowas von genau, was ich habe, und dass ab nem gewissen (Schmerz)Punkt nur noch Antibiotika helfen.
Ort: Portugal, an der Algarve in einer Urgência - ewig gewartet, dann zur Ärztin vorgelassen, ihr erklärt was ich habe. Ihre Antwort: "Woher willst DU das denn wissen?! Ich bin hier die Arztin, nicht du!" (die hat mich allen Ernstes gedutzt und mich so richtig von oben herab behandelt). Nach der Urinprobe war (mehr als) klar, dass ich (natürlich) recht hatte - da war sie dann plötzlich kleinlaut und verschrieb mir Antibiotika. Aber irgendwie entschuldigt hat sie sich nicht.
Ort: Deutschland, Dortmund. Abends, Urin plötzlich rot-orange, also haben mich Freunde zur Notaufnahme Urologie der Städtischen Kliniken gebracht. Schlechtgelaunter Arzt, der sowas von keine Lust auf den Nachtdienst hatte, lässt Urinprobe machen und sagt dann "das ist ja ne banale Blasenentzündung, was machen Sie denn hier?!" Ich hab ihm meine Schmerzen sonstwohin gewünscht...

Aber: meine "médica de família" (Familienärtzin) hier in Lx, direkt am Centro de Saúde Intendente (*schreck*horror* da gehst du hin?!) nimmt sich Zeit für mich - auch wenn es im "Wartezimmer" proppevoll ist. Wenn sie mal nicht weiter weiß, holt sie entweder eine Kollegin zur Beratung heran oder sagt ganz direkt "da weiß ich gerade auch nicht weiter - gehen Sie da und dahin, die sind da richtig gut drin. Und bitte rufen Sie mich an, sobald Sie dagewesen sind und erzählen mir, was die gesagt haben. Ich lerne gerne dazu!"

In Deutschland hat meine Ärztin auch schon mal gesagt "Wehe, Sie gehen jetzt noch arbeiten... ich setze Sie eigenhändig in ein Taxi und lass Sie in die Klinik fahren!" Ich habe nicht nur ihre Handy-Nummer, sondern auch die Mail-Adresse. Und bei Fragen oder Zweifel kann ich sie jederzeit anrufen oder anmailen - und bekomme auch recht schnell eine Antwort.

Ach ja, ich bin Kassenpatientin. Es kommt halt tatsächlich überall darauf an, an wen man gerät. Deswegen kehre ich auch immer - wenn ich es irgendwie einrichten kann - wieder zu den Ärzten zurück, denen ich vertrauen kann - ganz gleich, wo ich gerade lebe.

Bjs, Eli

 

[auf Wunsch gelöschte Altadmine]

hi mighty mouse -
ich war doch ned bös auf den doc oder hab rumgemosert. :nono:

nur wenn alles andere immer schnell oder in nem rahmen von maximal 20 minuten klappt, und dann plötzlich trotz termin ne stunde wartezeit kommt...
buch und/oder zeitschrift hab ich eh immer dabei bzw. liegt letzteres rum, und natürlich hamse da auch nen riesen-flachbildschirm an der wand hängen, auf dem tvi läuft.
das wiederum erweitert meine portugiesischkenntnisse in sachen "talkshow am nachmittag" ganz enorm
also:
zwei fliegen mit einer klappe :holy:

aber mal im ernst:
wenn ich sehe bzw. höre, eben von z.b. meiner mutter, was in deutschen praxen mittlerweile los ist...
es stimmt schon, was eli sagt: wenn man mal nen guten doc erwischt, nix wie festhalten und ihm überall hin folgen.

 

[mighty mouse]

Wie sich die Zeiten ändern

Wir müssen im sommer immer 2-3 monate nach deutschland und hoffen,
dass in dieser zeit keiner von uns zum zahnarzt muss
oder ein hund krank wird.
Wenn dieser fall eintritt, sind wir heilfroh in portugal zu sein,
Noch vor sieben, acht jahren hätte ich denjenigen, der mir so etwas erzählt für einen spinner gehalten.
Die meisten tierärzte in der ostalgarve und drüben im spanischen sind heute wesentlich besser
ausgerüstet, als die tierärzte in unserer ecke hier in der pfalz
und unser zahnarzt in portugal hatte vom deutschen zahnarztbetrieb die nase voll.

Anders sieht es beim arzt aus. Den brauchten wir in portugal bisher noch nicht.
Bzw. wollten uns da noch nicht ran trauen,
da liegen die letzten nicht so tollen erfahrungen über 30 jahre zurück.
Wir waren letztes jahr hier in der pfalz beim arzt (nach elf jahren mal wieder),
was doch sehr ernüchternd war.
In portugal musste vor einigen monaten ein dänischer freund
eine komplizierte operation an sich vornehmen lassen.
Er war all die jahre immer ein wenig über portugiesische verhältnisse am nörgeln.
Die operation wurde in faro im krankenhaus durchgeführt.
Das ist das krankenhaus was noch vor fünf jahren als horrorkrankenhaus bezeichnet wurde.
Er ist nun voll des lobes über krankenhaus und personal.
Wie sich die zeiten doch ändern.

 

[tux]

Ich bin Kassenpatient mit extra Auslandskrankenversicherung und habe mit Ärzten in D gute Erfahrungen gemacht. Mit denen in P war ich nicht so zufrieden...

Im April war ich an der Algarve sonnen und hab mich trotz Sonneschutzcreme (Schutzfaktor 50) und Sonnenschirm an den Beinen so schlimm verbrannt, obwohl ich keine 10 Minuten (!!) am Strand war. Ich weiß nicht, warum das passiert ist, denn ich bin ja eigentlich nicht so sonnenempfindlich. Meine Beine waren dunkelrot und voller Bläschen. Ich hatte große Schmerzen und konnte keine langen Hosen und auch keine Schuhe oder Socken tragen.

In den nächsten Stunden wurden die Schmerzen größer und die Bläschen auch. Bin dann in P zum Arzt gegangen, hab dort meine Beine gezeigt und dann nach einem Medikament gegen schlimmen Sonnenbrand gefragt. Dort bekam ich den Eindruck: "Ach, so schlimm ist das nicht.". Ich bekam eine Salbe, die mir leider nicht geholfen hat. Bei der Ankunft in D hatte ich noch Schmerzen. In D bin ich wieder zum Arzt gegangen. Dort bekam ich eine andere Salbe, die zum Glück schnell heilt.

Heute bin ich schmerzfrei. Meine Beine sind gut verheilt, aber was mir an Erinnerung zurückgeblieben ist, sind die paar roten, aber verblassten Flecken auf der Haut. Man hat mir gesagt, dass es Monate dauert, bis die Flecken ganz weg sind.

 

[mighty mouse]

Chica, bist du mit deiner versicherung privatpatient?
Wir haben des öfteren gehört, dass der gleiche arzt,
wenn er dann privatpatienten behandelt, die vorab cash bezahlen,
seine unintressiertheit und muffeligkeit ablegt und Mr. charming wird.

Wenn sich in portugal die medizinische situation
auch für den deutschen kassenpatienten,
egal ob er seine karte jetzt in eine portugiesische umgetauscht hat
oder nicht, auch nur in etwa so verbessern würde....

Ich glaube, dann würde ein grosser teil der deutschen residenten
nicht planen im hohen alter, eben wegen der medizinischen versorgung,
wieder nach deutschland zurück zu kehren.
Um dann dort dunkele kalte winter zu geniessen.

 

[auf Wunsch gelöschte Altadmine]

hi mouse -
ja bin ich privat versichert.
hab ich auch irgendwo geschrieben.
nachdem ich ja, wie du vielleicht weißt, freiberufler bin, erhob sich bei mir die frage:
deutsche (bzw. internationale) krankenversicherung, die auch portugal absichert
oder segurança social (mit dem "normalen" system) :nono:
oder eben privatpatient in portugal.

ich hab mich für die allianz entschieden - wohl wissend, dass ich da (wie wohl momentan bei allen portugiesischen privatKVs) "nur" bis 75 jahre abgesichert bin.
aber: die boten ein "baukastensystem" an, das mir sehr gut passt.
die segurança social wäre btw. teurer als die allianz - in meinem fall.

nachdem ich nicht weiß, ob ich nach 75 noch hier lebe (auch aus gesundheitsgründen...) und ich in jedem fall nach 65 einen deutschen wohnsitz haben werde (also unter umständen auch eine deutsche krankenversicherung für rentner), ist mir das momentan die beste lösung.

einziger nachteil momentan:
medikamente zahl ich selbst (das hält sich aber im rahmen), kann sie aber bei der IRS geltend machen. genauso wie die beiträge zur allianz.

ich zahle den arzt übrigens nicht cash vorher, sondern lediglich in der CUF und auch in der anderen praxis, wo ich bis jetzt war, 15 euro für die consulta und alles andere rechnet die CUF mit der allianz direkt ab. aber natürlich "weiß" man, dass ich privat bin - zumindest an der rezeption in der CUF. ich habe allerdings den eindruck gewonnen, der doc weiß es nicht, der fragte nämlich letzthin mal nach meinem cartão doente.:hum:

 

[mighty mouse]

Auch für den kassenpatienten mal ein paar preise in Portugal.
In portugal zahle ich bei meinem deutschen zahnarzt praktisch den gleichen betrag cash, den ich in D beim zahnarzt für die gleiche arbeit dazu zahle.
Und zum qualitätsvergleich:
Ich bin auch schon mal nur für den zahnarzt extra nach P geflogen.

Mein praktischer arzt in P nimmt für eine gewissenhafte untersuchung 40€ (dann kommst aber auch schnell dran)

Ultraschall untersuchung mit modensten geräten und spezies die nur dies machen 80€.

Komplette CT untersuchung (durch die röhre schieben) 300€.

Zu empfehlen ist aber momentan noch sehr für einen krankenhausaufenthalt nach D zu gehen.

Eine deutsche krankenversicherung(skarte) sollte man nicht in eine portugiesische umtauschen.

 

[tux]

Meine erste Erfahrungen mit portugiesischen Ärzten

Olá,

am vergangenen Sonntag hatte ich starke Kopf- und Ohrenschmerzen. Es war eine Erkältungssache. Ich nehme an, dass das die Klimaanlage im Flieger war.

Da ich so am nächsten Sonntag meine Heimreise nicht antreten und auch nicht so zur Arbeit gehen wollte, habe ich mich entschieden, in Portugal zu einem Arzt zu gehen. Es war auch ein total verregneter Tag. Aber zum Ostersonntag war leider keiner da, nicht mal ein deutsch- oder englischsprachiger Arzt.

Also bin ich zum ersten Mal in ein portugiesisches Krankenhaus, also in Nazaré, gegangen. Es war ca. 15 Uhr. Die Empfangsdame sagte mir, dass die erst um 16 Uhr öffnen. Also habe ich eine Stunde gewartet. Ich fragte mich auch warum, denn ich ging davon aus, dass sie einen 24h-Bereitschaftsdienst hätten...

Dann konnte ich meine normale Krankenchipkarte vorlegen. Da Portugal ein EU-Land ist, reicht meine gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland aus. Meine Auslandskrankenversicherung ist nur für höhere Kosten oder für Länder außerhalb der EU zuständig - so habe ich das zumindest verstanden. Wie gesagt, in diesem Fall hat meine deutsche Krankenversicherung hier in Portugal ausgereicht. Es kam nur eine Zuzahlung von 10 € auf mich zu.

Halbe Stunde später wurde ich aufgerufen. Das ging ja schnell, dachte ich. In Deutschland sitze ich ja im Durchschnitt 90 Minuten im Wartezimmer. Der Arzt sprach kaum Englisch, aber ich habe das mit dem Portugiesisch hingekriegt. Ich habe nicht alles verstanden, aber alles nötige. Er hat mich gut behandelt und mir ein Rezept für Medikamente gegeben, mit diesem ich hier in Nazaré zu einer Apotheke gegangen bin.

Heute geht es mir super. Ich finde, dass die Ärzte hier nicht unbedingt schlechter sind als ihre deutschen Kollegen, auch wenn sie vielleicht weniger verdienen. Die Medikamente, die mir der portugiesische Arzt gegeben hat, wirken bedeutend schneller. Ich war sehr zufrieden und das noch im Urlaub!