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Auswandern - diverse Fragen!

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1. Mai 2012
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Hallo an alle! Ich bin schon seit längerem stiller Mitleser. Da ich mich nur seit ca 1 Jahr mit dem Thema Umzug nach Portugal beschäftige habe ich mich schon fast einmal quer durch das Forum gelesen. Trotzdem habe ich noch einige Fragen zu denen ich kein Antwort gefunden habe.

Kurze Hintergrund:

Ich bin 23, habe eine 3 Jährige Tochter und bin seid ca 2 Jahren in Deutschland im Vertrieb tätig (verkaufe nach Portugal un Spanien). Ich habe bereits 2 Jahre in Brasilien gelebt, spreche also ziemlich fließend portugiesisch. Allein im letzen Jahr war ich 6 Mal in Lissabon, wegen Arbeit oder Urlaub - habe dort einige Freunde.

Mein "Plan" ist es nun im September/Oktober nach Lissabon zu ziehen und mir dann dort einen Job zu suchen. Anfang des Jahres hatte ich bereits mal zur Probe 2 Bewerbungen geschickt, auf welche ich beide Mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde die ich aufgrund meine Arbeit hier in D. nicht wahrnehmen konnte.
Vorerst werde ich mir mit meiner Tochter ein Zimmer in einer WG mieten um dann in Ruhe eine Wohnung suchen zu können. Hierzu meine erste Frage:
Wird in Portugal bei Abschluss eines Mietvertrags ein Arbeitsvertrag gefordert? Order reicht unter Umständen auch ein Kontoauszug, auf dem man sieht das genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen? Wird immer ein "fiador" gefordert und wenn ja: kann das auch jemand aus Deutschland sein?

Dann werde ich versuchen für meine Tochter einen Kindergartenplatz zu organisieren. (vermutlich in einer privaten Einrichtung, die staatlichen haben denke ich gerade in Lissabon lange Wartelisten). Mit welchen Kosten muss ich ungefähr rechnen? Bekommt man auch recht kurzfristig eine Platz oder hat man mit langen Wartezeiten zu rechnen? Für mich wäre es wirklich wichtig dass meine Tochter so schnell wie möglich einen Kiga-platz bekommt, damit sie sich schnell einlebt und ich mich in Ruhe um Jobsuche kümmern kann.

Nächstes Problem: Krankenversicherung

Da ich meinen Job ja zu Ende August kündigen werde, bin ich ab diesem Zeitpunkt ja in Deutschland nicht mehr krankenversichert. (bin z.Z. bei der Barmer) und habe somit auch in Portugal kein Recht das SNS zu nutzen, oder? Da ich auch noch nicht genau weiß, wie ich das genau mit dem Wohnsitz regle (kann ja erst nach einem Monat in Portugal überhaupt die Aufenthaltsgenehmigung beantragen und vermutlich dann den Wohnsitz verlegen), bin ich doch, solange ich meine Wohnsitz in D. habe VERPFLICHTET mich dort zu versichern (auch wenn ich mich gar nicht mehr dort aufhalte). Habt ihr irgendwelche Tipps wie man diese Zwischenzeit überbrücken kann? Ich werde vermutlich in Portugal auch eine private Zusatzversicherung abschließen - zumindest für meine Tochter. (Empfehlungen?)

Frage zur Aufenthaltserlaubnis: Da ich ja noch nicht weiß wie schnell das mit der Jobsuche klappt, habe ich mich auch über die Alternative informiert, genug finanzielle Mittel vorzuweisen. Habt ihr irgendeine Ahnung, wie man diesen Nachweis erbringen kann? (Kontoauszug, beglaubigt??Übersetzt??) Welchen BEtrag muss man da so vorweisen und für wie lange wird einem die Aufenthaltserlaubnis erteilt?


Ich weiß, dass die wirtschaftliche Situation in Portugal gerade bei Gott nicht rosig ist und mein Plan auf recht wackligen Beinen steht. Trotzdem ist es mein Traum den Schritt zu wagen, solange meine Tochter noch nicht in die Schule geht. Ich möchte einfach nicht in 20 Jahren dastehen und daran denken was ich verpasst habe nur weil mir der Mut gefehlt hat. Finanziell habe ich die Mittel 2 Jahre in Portugal zu "überstehen" oder mich eben über einige Jahre zuzufinanzieren sollte ich nicht genug für den Lebensunterhalt verdienen.

Vielen Dank schon mal für die Geduld und Hilfe!
 
Über 300 Views und niemand der mir helfen kann? =//

Vermutlich habe ich einfach zu viele Fragen auf einmal gestellt....:confused:
 
Olá meena,

ich kann dir nicht helfen, da ich selber in DE wohne, aber das liegt vielleicht daran, weil man hier und in den Lieblinks ausführliche Informationen findet. Außerdem sind nicht alle Forianer täglich hier online. ;) Ein bisschen Geduld brauchst du schon.

Die beste Ansprechpartnerin für deine Fragen ist, nehme ich an, die Userin [DLMURL="http://www.portugallierforum.de/members/nana.html"]Nana[/DLMURL], zumindest was deine Tochter betrifft.

Ich will nichts falsches sagen, aber wenn du meine Meinung hören möchtest, finde ich das Auswandern aus heutiger Sicht keine gute Idee. Aufgrund der hohen Staatsverschuldung ist die Arbeitslosigkeit in PT viel höher als bei uns. Aber es ist deine Entscheidung.
 
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Hallo meena

das ist immer so das Problem, dass keiner so richtig antworten will, weil Du diese ehrlichen Antworten wahrscheinlich nicht hören willst. Man ist dann schnell in einer Diskussion, die man nicht will.

Bezüglich der Aufenthaltserlaubnis ist das alles viel einfacher geworden. Es genügt, wenn man in die zuständige Cámara geht und dort unter Vorlage des Reisepasses ein Certificado de residencia beantragt. Diese Aufenthaltsgenehmigung ist dann für 5 Jahre gültig. Du musst nur mit Deiner Unterschrift versichern, dass Du in der Lage bist, Dich selbst zu ernähren und dass Du krankenversichert bist. Mit einem Arbeitsvertrag ist das noch einfacher, weil Du dann automatisch pflichtkrankenversichert bist.

Ich würde am Anfang - ohne Job - entweder eine Auslandsreise-Krankenversicherung über den ADAC oder die europäische Reiseversicherung abschließen für ein Jahr, sofern Du nicht - wenn Du Dich arbeitslos meldest - über Deine bisherige Krankenversicherung versichert bleibst.

Zu Vorstellungsgesprächen eingeladen - und einen vernünftig bezahlten Job bekommen, sind 2 paar Stiefel. Ich würde mir das nochmal genau überlegen, ob Du als Alleinerziehende mit einem 3 jährigen Kind in Portugal glücklich werden wirst. Wenn Du keinen familiären Background hast, ist das verdammt schwierig bis unmöglich. Wenn Du arbeitest, wer passt auf Dein Kind auf? Von was willst Du mit Mindestlohn die Schulausbildung vernünftig finanzieren? Wie willst Du von 600 Euro netto die Miete und das Leben von Dir und Deinem Kind bestreiten?

Ich persönlich rate Dir von diesem Vorhaben dringend ab.
 
Danke euch beiden für die ehrlichen Antworten. Ich werde versuchen mich in etwas mehr Geduld zu üben! ;)

Ich möchte hier auch keinerlei Diskussion lostreten ob es jetzt ratbar oder nicht ist, nach Portugal auszuwandern. Mir ist wie gesagt durchaus bewusst, das der leichtere Weg ist, in Deutschland zu bleiben und das es vermutlich "unklug" ist diesen Schritt gerade jetzt zu wagen. Ich habe das ganze ja bereits einmal mit Brasilien durch, damals hat mir auch jeder abgeraten, ich habe es trotzdem durchgezogen und nie bereut.

"Auswandern" ist aber auch ein extremer Begriff, das hört sich so endgültig an. Mein Vorhaben ist nicht unbedingt für immer dort zu bleiben, dafür bin ich vermutlich eh zu unstet. Meine Planung geht selten über 2 oder 3 Jahre hinaus. also definitiv nicht bis zur Einschulung meiner Tochter. Bis dahin habe ich Zeit mich zu orientieren, sollte es bis dahin nicht geklappt haben mir ein Leben aufzubauen, in dem ich mich selber komplett finanzieren kann, bleibt mir immer noch der Weg zurück nach Deutschland und in meinen Beruf. Ich sehe es sozusagen mehr als eine Art Auslandsjahr mit evt Möglichkeit zur Verlängerung ;) Wie viele Studenten habe ich mir dies nie gegönnt, sondern sowohl Schule als auch Ausbildung hintereinanderweg durchgezogen. Jetzt habe ich sowohl finanziell als auch zeitlich die Möglichkeit dazu und möchte es eben gerne nachholen!

Ich habe mich jetzt nochmal im Internet schlau gemacht und herausgefunden, dass ich für 3 Monate auch in Portugal einen Anspruch auf Arbeitslosengeld habe, wie du es in deine Post ja auch bestätigt hast ,Wolfgang. Das wäre dann auf jeden Fall meine erste Wahl, so könnte ich erstmal in Deutschland versichert bleiben , zusätzlich eine Auslandsversicherung abschliessen und dann weitersehen...

Noch eine kurze Fragen zum Certificado de residência: Reicht da wirklich eine einfache Unterschrift??? Kein Kontoauszug, Dokument der Krankenversicherung etc???? Das wäre ja ausnahmsweise mal EXTREM unbürokratisch...
Und irgentwie auch unlogisch, sobald ich das Certificado de residencia habe, kann ich doch das SNS in Anspruch nehmen, wofür also dann die Versicherung? (abgesehen davon, dass ich sie soundso abschliessen werde, auf das portugiesische Gesundheitssystem möchte ich mich dann doch erstmal nicht verlassen).

Der erste Schritt wäre natürlich in Lissabon einen KKindergarten für meine Tochter zu finden, sonst brauch ich mich nun wirklich gar nicht erst bewerben. abgesehen davon möchte ich dass sie so schnell wie öglich portuguisisch lernt. Ihr Vater ist Brasilianer, wohnt aber nicht mehr in Deutschland. Sie kann daher viel verstehen, spricht aber kaum. Auch das ist für mich ein Grund - ich möchte nicht das Vater und Tochter sich irgentwann gar nicht mehr verständigen können.


Danke auf jeden Fall für die antworten und die Links, werde mich dort nochmals durcharbeiten!
 
Ich habe das ganze ja bereits einmal mit Brasilien durch, damals hat mir auch jeder abgeraten, ich habe es trotzdem durchgezogen und nie bereut.

Du kannst doch Portugal nicht mit Brasilien vergleichen! :nono: Das sind zwei verschiedene Welten...
 
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Habe ich das getan? Verglichen? Wenn ja war es nicht meine Absicht - ich wollte damit lediglich ausdrücken, das es nicht das erste Mal ist dass ich Deutschland verlasse und dass ich so nicht ganz blauäugig gegenüber den auf mich zukommenden Schwierigkeiten bin.

Abgesehen davon bin ich mir ziemlich sicher, das Auswandern (sowie das evtl Zurückkehren) nach Brasilien rein organisatorisch wesentlich schwieriger ist als in Portugal.

Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, mir ist durchaus bewusst, dass man in einem Forum in dem man selber Hilfe sucht auch mit Antworten oder Ratschlägen rechnen muss, die einem selber vielleicht nicht so schmecken und ich habe auch kein Problem damit zu hören, dass jemand meine Pläne nicht gerade für die Besten hält.
Trotzdem finde ich schade wenn man im Nachhinein mit dem Gefühl aus dem Forum geht, man würde als naives Dummchen, das sowieso keine Ahnung vom Auswandern und dem harten Leben in Portugal hat, wahrgenommen. Ich möchte wirklich niemandem etwas unterstellen, möglicherweise ist das meine subjektive Wahrnehmung und ich bin überempfindlich. Aber ich dachte immer solche Internet-Foren wäre hauptsächlich dazu da, andere in ihren Vorhaben zu unterstützen, bzw. bei Frage zu beraten und nicht deren Vorhaben zu werten.


Ohje....ich fürchte jetzt habe ich dann doch ein Diskussion losgetreten....

Edit: JA, ich war allein 6 mal im letzen Jahr in Portugal, mir ist das Land also nicht gänzlich unbekannt. und
@ tux: Vielen Dank für den Link zum Portugalforum, kannte diese Seite tatsächlich noch nicht und sie ist super!
 
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genau das habe ich gemeint....

Man muss leider immer erst selbst vor Ort erkennen, auf was man sich eingelassen hat - und es gibt keine Vergleiche, es ist bei Jedem anders. Einige Wenige bereuen diesen Schritt nicht - oftmals weil sie gar nicht mehr merken bzw. merken wollen, wie wenig sie vom Leben haben. Fakt ist auch, dass weit über 90% scheitern, wenn Sie keine vernünftige Basis haben. Ohne Kind hätte ich gesagt... probiere es, Du kannst ja nichts verlieren. Es ist Dein Leben. Mit Kind rate ich dringend ab. Es bleibt trotzdem immer die eigene Entscheidung. Ich denke dabei aber gerade an das Kind, weil das eventuell unter der "Träumerei" der Mutter leiden muss. Mache dafür nicht das Forum verantwortlich. Oder ist es Dir lieber, wir schreiben, was Du hören möchtest - toll - mach nur, alles easy - und hinterher sind wir auch noch daran Schuld, wenn 2 Menschen ihre persönliche Lebensplanung bereuen.

Wenn sichergestellt ist, dass Dein Kind die gleichen oder bessere Schul- und Berufsaussichten wie in Deutschland hat, dann bleibt sich das gleich, wo man in Europa ist. Portugal hat eine Generation mit hochgebildeten Schulabgängen, die ins Ausland abwandern müssen, weil es hier keine Möglichkeit gibt, halbwegs vernünftiges Einkommen zu erzielen. Willst Du das?
 
Hi Meena,

ist ist immer schwierig, hier einen Rat zu geben. Der Job ist ganz wichtig, aber hier halt schlecht bezahlt. Ohne Kind ist es einfacher, weil man keine Verantwortung für den Zwerg hat. Was machst Du, wenn das Kind krank ist und man auf keine Freunde oder Familie zurückgreifen kann? Die Mieten in Lissabon sind hoch. All das mußt Du gründlich überlegen und dann entscheiden.

Viele von uns, die hier schon viele Jahre leben, haben etliche Leute erleben müssen, die wieder nach Deutschland mit Frust zurückkehren mußten. Daher vielleicht auch die warnende Hinweise. Die portugiesischen Schulen sind wirklich nicht toll, man sollte gerade für kurze Zeiten das Kind in eine deutsche oder internationale Schule schicken. Aber das ist halt nicht billig.

Wenn Du aber in einer Branche arbeiten kannst, die Jobs anbietet, Deine Ansprüche herunterschraubst und vielleicht sogar eine finanzielle Rücklage hast, dann versuche es. Vielleicht packst Du es, wenn nicht, geh einfach zurück. Wenn man noch jung ist, kann man vieles bewegen.

Klar, die wirtschaftliche Situation ist hier nicht toll, aber Land und Leute machen vieles wett (wenn man die Erwartungen gerade am Anfang nicht so hoch ansetzt). Du merkst, man man kann nicht einfach sagen, ob Du es lassen oder wagen sollst.

LG
Gaby
 
Habe ich das getan? Verglichen?

Ja, hast du. Siehe Zitat im Beitrag Nr. 6.

Vielleicht hast du schon mal was von der massiven Auswanderung der Portugiesen gehört? Die meisten sind nach Brasilien ausgewandert, eben aus diesem Grund, weil die Arbeitslosigkeit in PT sehr hoch ist und viele mit niedrigen Löhnen nicht leben können. Was glaubst du, warum viele Portugiesen Kredite beziehen? Die Arbeitsmarktsituation in Brasilien sieht daher anders aus als in PT. Deshalb sollte man das nicht zu leicht vorstellen und nicht mit Brasilien vergleichen...
 
Mir gefällt überhaupt nicht in welche Richtung dieser Thread gerade geht. Ich möchte niemanden dazu drängen sich hier zu verteidigen und mich auch selber nicht dazu gedrängt fühlen.

Wie ich bereits sagte habe verlange ich von niemanden hören "toll - mach nur, alles easy", ich habe in meinen Anfangspost ja überhaupt nicht danach gefragt OB ich auswandern soll, sondern konkret um Hilfe bei einigen Themen gebeten, deswegen weiß ich ehrlich gesagt überhaupt nicht warum die Diskussion hier aufgekommen ist. Und natürlich fühle ich mich angegriffen wenn mir jemand unterstellt mein Kind würde unter meinen "Träumereien leiden" - was über das Forum ja wohl schwer zu beurteilen ist. Ich würde niemals das Wohl meiner Tochter aufs Spiel setzen, was - Dank meiner finanziellen Rücklagen auch gar nicht nötig ist. Ich habe faktisch nichts zu verlieren außer Geld und ich werde auch nach 1 Jahr Misserfolg nicht mittellos auf der Strasse sitzen. Über die Rentenversicherung meiner Tochter mache ich mir jetzt noch keine Gedanken - sorry, sie ist 3 - bis es soweit ist fließt noch viel Wasser den Bach hinunter und wer weiß wohin es sie bis dahin verschlagen hat.

Die Lage auf dem portugiesischen Arbeitsmarkt ist mir bekannt, dadurch dass ich nach Portugal verkaufen bekommen wir natürlich die Wirtschaftskrise auch deutlich zu spüren und viele meiner Kunden klagen über die Situation. Das die Situation in Brasilien besser ist, halte ich für ein Gerücht. Es mag zwar weniger Arbeitslosigkeit geben, trotzdem sind die Löhne mehr als mickrig, sodass man als Alleinverdiener nur sehr schwer davon leben kann.

Und wie bereits Lucille Ball so schön sagte: I'd rather regret the things I have done than the things that I haven't ;)
 
Mir gefällt überhaupt nicht in welche Richtung dieser Thread gerade geht.

Mir auch nicht.

Deine Fragen bezüglich Aufenthaltsgenehmigung und Krankenversicherung sind - meine ich - Dir hinreichend beantwortet. In unserer [DLMURL="http://www.leben-in-portugal.info/"]Leben-in Portugal Seite[/DLMURL] hast Du eine Vielzahl weiterer Tipps und Informationen. Alles Weitere liegt nun an Dir. Ich glaube nicht, dass Du eine geeignete WG finden wirst mit einem Kind im Vorschulalter. Weil die WG´s in Lissabon sind überwiegend Studenten-WG´s. Rechne mal lieber für eine schäbige Einzimmerwohnung mit ca. 500 Euro pro Monat, wenn Du zentral wohnen möchtest.

Es besteht übrigens in meinem Forum kein Rechtsanspruch, Dir auf Deine Fragen antworten zu müssen. Du kommst - mit Verlaub - schon etwas "altklug" daher. Auf der einen Seite hast Du Fragen, die schon oft hinreichend beantwortet wurden und wenn Du persönliche, ehrliche Antworten bekommst weißt Du es besser. Wie sagte schon Egon Roth - es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Also nicht reden... machen. Wir haben da wirklich schon so viel im Forum erlebt - gerade bei denen, die in ihren ersten Beiträgen schon die große Lippe hatten, von denen hat man dann nie mehr was gehört.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück bei Deinem Vorhaben. Wenn Du eh nur für ein Jahr planst, dann verlegst Du Deinen Lebensmittelpunkt ja nicht nach Portugal. Krankenversicherung ist zu klären mit Deiner bisherigen Krankenversicherung; ich würde das als langfristigen Urlaub betrachten und eine Auslandsreise-Krankenversicherung machen. Wenn Du einen Job und eine Bleibe gefunden hast und in Lissabon bleiben willst, kannst Du immer noch die Anmeldungen machen. Es ist schon mal gut, wenn man finanziell nicht auf ein Einkommen am Anfang angewiesen ist. Die Frage ist nur, ob man sein sauer Erspartes auch dafür einsetzen will.

Vielleicht ist Portugal für Dich ganz gut, weil hier erlernt man wieder eine Tugend, die in Deutschland anscheinend in Vergessenheit geraten ist - die Demut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, dass du das so siehst. Altklug waren meine Beiträge sicherlich nicht gemeint.

Trotzdem Danke für die Tipps und Infos, auf weitere Sachen deine Posts werde ich lieber nicht eingehen, sonst zieht sich die Diskussion hier nur noch in die Länge und raus kommt doch nichts dabei.
Ich werde bestimmt mal berichten wie es mir in Portugal so ergeht um dann evtl mit meiner gewonnen Erfahrung anderen Forumsmitgliedern weiterzuhelfen. Und Und vielleicht kannst du am Ende dann doch noch ein "Hab ich´s doch gesagt!!" daruntersetzen. ;)
 
so, nachdem das internet nun wieder problemlos geht, hier auch "my 2 cents":

wenn du genügend finanzielle rücklagen hast, um 1 jahr hier problemlos zu überstehen und nach diesem jahr auch problemlos wieder in deutschland fuß fassen kannst: warum nicht?

krankenversicherung kannst du abklären - für ein jahr sollte das auch bei deiner deutschen versicherung kein problem sein. infos zur aufenthaltsbescheinigung findest du auf [DLMURL="http://www.leben-in-portugal.info"]Leben in Portugal[/DLMURL], du hast 90 tage zeit, um dich anzumelden. in dieser zeitspanne kannst du 1) mietvertrag nachweisen, 2) auch eine strom/wasser/telefonrechnung, die bei der câmara gerne als "beweis" dafür genommen wird, dass du wirklich da wohnst, wo du sagst.

zimmer in wg sehe ich - gerade mit einem kleinen kind - nicht unbedingt, aber es gibt natürlich immer mal ausnahmen. ist also vielleicht besser, sich - gerade weil du nach der hochsaison juli/august kommen willst, dich stattdessen in einem ferienapartment einzumieten und von da aus die wohnungssuche zu starten. gerade im september/oktober sollte da was nicht ganz so teures zu finden sein.
mietverträge werden hier meist entweder für ein jahr oder aber 5 jahre gemacht. mit einem 1-jahres-vertrag hast du erst mal ein gutes standbein.
die wohnungen sind hier oft möbliert. achte außerdem darauf, dass die wohnung, gerade weil du ein kleines kind dabei hast, wenigstens einigermaßen mit heizung ausgestattet ist.
ich kenne es so, dass der fiador nicht unbedingt portugiese sein muss, ich hatte mal eine freundin, die war schweizerin und wurde genauso akzeptiert. nachdem du aber schreibst, du hast freunde und bekannte in lissabon, gibt es ja vielleicht darüber einen fiador.
kleiner tipp:
zur wohnungssuche kannst du bedenkenlos zu einem makler gehen! denn hier in portugal wird die maklerprovision nicht vom mieter, sondern vom vermieter bezahlt.
gute seiten, um ein bisschen reinzuschnuppern, sind:
[DLMURL="http://www.remax.pt"]Casas, apartamentos ou moradias, para comprar ou vender casaRE/MAX[/DLMURL]
www.era.pt
BPI imobilária

zweiter tipp:
muss es unbedingt lissabon direkt sein?
weil da wird es, wenn du einigermaßen guten standard willst, teuer. möglicherweise findest du ein bisschen außerhalb lissabons, z.b. richtung cascais, an der so genannten linha, eher was günstiges, bist aber mit dem vorortzug in maximal 40 minuten in der stadt.

ich würde mich an deiner stelle weniger auf einen job versteifen, sondern mich zunächst auf 1 jahr "auszeit" einstellen. wenn du hier bist, ergibt sich möglicherweise etwas in sachen job. aber ... die zeiten sind schwer, das weißt du ja selbst.
jobs sind schwerstens zu finden, kindergartenplatz nicht unbedingt.
wobei die portugiesischen nicht automatisch "schlecht" sind, was ich so höre, aber eben sehr unterschiedlich: kannst du also glück haben oder nicht.
die deutsche schule lissabon hat auch einen kindergarten, eine "außenstelle" davon gibt es in estoril.
die kosten findest du Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar

du schreibst, dass deine kleine erst 3 ist, dass du selten mehr als 2-3 jahre vorausplanst und deshalb möglicherweise zur einschulung deiner tochter schon wieder woanders bist, evtl. auch wieder zurück in deutschland. gerade deshalb, wenn du es finanziell stemmen kannst, würde ich eher eine auszeit "planen", mit der option: wenn sich was ergibt, ists okay. wenn nicht: ebenfalls okay.
 
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Hallo Chica!

Vielen Dank für die Tipps....freut mich das dein Internet wieder geht - das scheint ja bei euch ein immer wieder aufkommendes Problem zu sein (habe mich die Tage mal durch dein Tagebuch gelesen - SEHR unterhaltsam geschrieben ;) )

Zurzeit höre ich mich bereits mal um, was für Möglichkeiten ich habe den ersten (oder die ersten 2) Monate unterzukommen, evtl finde ich ja ein Zimmer bei dem sie Kinder tolerieren - sonst wird es wohl wirklich ein Ferienwohnung.

Den Makler era.pt , kenne ich bereits , habe auch schein ein paar schöne Wohnungen gesichtet. Durch die anderen werde ich auch mal stöbern, danke!
Natürlich wäre etwas außerhalb von Lisboa wesentlich günstiger unterzukommen, trotzdem möchte ich wenn irgendwie möglich in die Innenstadt. Abgesehen davon dass alle meine Freunde dort leben, bin ich auch Autolos (habe zwar einen Führerschein, hasse es aber Auto zu fahren!!). Um die 600 € habe ich für die Miete schon eingeplant und so große Ansprüche habe ich nicht.

Den deutschen Kindergarten habe ich mir auch bereits auf der Webseite angeschaut, lieber wäre mir trotz allem eine portugiesischer Kindergarten. Bei meinem letzen Urlaub habe ich mal in 2 private Kindergärten reingeschaut und beide haben auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck gemacht. SO kann meine Tochter schneller portugiesisch lernen, abgesehen finde ich die Preise des deutsche KG schon echt happig und die Betreuungszeiten sind jetzt auch nicht der Brüller - außer man nicht noch die Nachmittagsbetreuung in Anspruch die ja nochmal fast 200 kostet. Aber auch da werde ich mich vermutlich am besten vor Ort schlau machen.
 
hi meena -
keine sorgen wegen internet: in der großen stadt gehts meist problemlos ;)
aber ich wohnte und wohne auch jetzt e bissle außerhalb, und da zickt das halt hin und wieder.

sprich doch mal unsere [DLMURL="http://www.portugallierforum.de/members/nana.html"]nana[/DLMURL] an: die ist portugiesin, hat drei kids und kann dir sicher ein paar tipps wegen kindergärten sagen. ich denke aber schon auch: ein portugiesischer kindergarten ist das beste, vor allem, wenn deine kleine ja die sprache lernen soll. kids sind da ja meist unkomplizierter als wie erwachsene.
 
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Hallo,

da nimmt man sich ein paar Tage "frei" und dann gleich sowas... :D

Also die Anmeldungen für das nächste "Schuljahr" hat bereits begonnen. Wenn du also ein Platz für September haben willst musst du dich nun sputen! Es ist ohnehin schon eng genug.
Es gibt 2 Möglichkeiten:
Private Kita: Nehmen teilweise Säuglinge ab 4-5 Monaten bis zur Einschulung
Staatl.: In aller Regel ab 3 Jahren
Bedingungen sind unterschiedlich, je nach Einrichtung braucht man mehr oder weniger Unterlagen. Genauso unterschiedlich sind auch die Beiträge. Es kann vom Fixbetrag bis hin zum Einkommensabhängigen Beitrag alles sein.
In der staatlichen Einrichtung ist es allerdings mögl. eine Art Zahlungsermäßigung zu bekommen, wenn die Familie einen bestimmtes Einkommen nicht überschreitet und meist um einiges günstiger als private.

Alleine mit Kind hier in Portugal ist sehr sehr schwer. Sobald das Kind krank ist, musst du zuhause bleiben und nicht jeder Chef toleriert das, vom bezahlt werden, mal abgesehen.
Wenn dein Kind noch in keinem Kindergarten/Krippe oder sonst eine Einrichtung stell dich drauf ein, dass September und Oktober für dich sehr extrem werden, da (aus eigener Erfahrung) die Kinder eine Erkältung nach der anderen "erwischen" und nicht in die Kita können/dürfen.
Damit wären wir dann im November, wo du dich dann endlich deiner Arbeit widmen kannst, wenn nichts mehr dazwischen kommt. Im Dezember haste dann Weihnachten und Jahreswechsel, wo du auch (falls du arbeiten musst) jemand für dein Kind braucht, genauso, wenn du sog. "dias rotativos" hast. Also wenn du keine festen Arbeitszeiten und -tage hast sondern rotierende.

Ich habe es damals mit 2 Kindern (damals 3 und 0) alleine gerade so gehandelt. Hatte das Glück von zuhause aus Arbeiten zu können und so habe ich die einzigste mir verbleibende Zeit genutzt um zu Arbeiten - nämlich Nachts.

Zwecks Kindergeld: Das ist nach Alter und Familieneinkommen gestaffelt. Wenn dein Kind 3 oder mehr Jahre alt ist und du kaum was verdienst, erhälst du so ca. €25,00 im Monat.

Krankenversicherung: Falls du dich für den Wisch E-irgendwas entscheidest, musst du hier zeitnah zur seg. Social und dich dort arbeitslos melden, genauso wie beim IEFP, damit du deine Zahlungen erhälst und auch zum Arzt kannst.
Wo auch immer du dich nieder lässt, geh zum zuständigen Centro de Saúde und melde euch beide da an, damit vor allem deine Tochter auch weiterhin ihre Gesundheitschecks bekommt. Außerdem brauchst du von dort auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung damit deine Tochter in die Kita kann - ebenso wird hier auf einen vollständigen Impfstatus geachtet.

Mehr fällt mir auf die schnelle nicht ein. Wie Chica schon erwähnt hat, in unser LIP (siehe meine Sig) haben wir noch einiges an Infos.

LG
Nana
 
Huhu!

Erstmal vielen dank auch für die Infos Nana!

Und ein kurzes Update:

- Zimmer für den Übergang ist gefunden, in einer WG mit 6 Studenten im Zentrum von Lissabon. Wird bestimmt interessant mit meiner Tochter in einem Zimmer - aber auch lustig, sie steht eh auf Trubel und es ist ja auch nur für den Übergang. Zahle dort 250 €, all inklusiv (Reinigung, TV, Internet). Finde ich Ok.

- Kindergarten: habe mich mal durch die von Santa Casa de Misericordia durchtelefoniert und einer (in der Zone die ich möchte) hat für September noch Plätze, wer die bekommt entscheidet sich wohl in den nächsten Wochen. Ein Freund von mir hat Unterlagen abgeholt und mir gemailt, Anmeldung habe ich dann direkt per email an den KiGA geschickt...allerdings muss man wirklich 100 mal nachtelefonieren...es dauert einfach alles viel länger - muss mich erst wieder umstellen ;)

- Transport: Meine Möbel werden voraussichtlich Ende August hier abgeholt und dann dort bis Oktober zwischengelagert. Der Transport ist zwar nicht ganz billig, aber immer noch günstiger als hier alles zu verscherbeln und mir dort dann für teuer Geld neues zu kaufen. Und bin Kind kann man sich hat auch schlecht auf ein absolutes Minimum reduzieren, so wie ich es getan hätte wäre ich alleine.

- Heute war ich bei der Bank und habe meine diversen Versicherungsgeschichten klären lassen

- Demnächst habe ich noch einen Termin beim Arbeitsamt, bzgl. Arbeitslosengeld


Wie ihr seht, wird es ernst - Wohnung, Arbeit und Telefon :p sind zu Ende August gekündigt


Werde auf jeden Fall weiter berichten, vielleicht interessiert es ja jemanden der ähnliche Pläne hat :)

lg

Meena
 
olá meena -
na da hat sich ja ne ganze menge getan bei dir!!
glückwunsch zu deiner tatkraft und energie! :)

nimm doch mal mit dem user [DLMURL="http://www.portugallierforum.de/members/jens.html"]jens[/DLMURL] kontakt auf - vielleicht geht da noch was wegen der umzugskosten.
jens fährt regelmäßig PT -> D -> PT und möglicherweise passt bei ihm ein termin besser, und du musst nicht einlagern lassen.

halt uns auf dem laufenden: ich will - wie sicher auch viele andere! - gerne wissen, wie "deine story" weitergeht.

alles alles gute wünsch ich dir.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
x)

Hey Chica!

Jens ist derjenige der meinen Krempel transportieren wird x)

Einlagern war eher mein Wunsch, da ich ja hier aus der Wohnung raus muss und wenn ich es hier in Deutschland bei Freunden unterstelle und dann wenn es abgeholt wird ja gar nicht mehr in D. bin, komm mich das vermutlich teurer , bzw stressiger als wenn ich es einfach für 1 oder 2 Monate dort einlagern lasse und es dann ganz nach bedarf abholen kann... und gerade das Einlagern fand ich bei Jens jetzt wirklich kostengünstig - das macht den Bock dann auch nicht mehr fett ...:D

Werde auf jeden Fall immer mal wieder schreiben, auch wenn ich leider nicht das Talent dazu habe ein so unterhaltsames Tagebuch zu schreiben wie du ;)
 
Hei Meena,

Keine Panik wir kriegen das schon hin. Wir sind ja im Kontakt und ich melde mich rechtzeitig wann ich Deine Sachen abholen werde.
 
Olá Meena,

Wie ihr seht, wird es ernst - Wohnung, Arbeit und Telefon :p sind zu Ende August gekündigt

Darf ich dich mal was fragen? Hast du den Job selber gekündigt? Wenn ja, hast du beim Arbeitsamt eine 3-monatige Sperre, d. h. du bekommst für die ersten 3 Monate kein ALG I. Und genau das macht bestimmt den Neuanfang in PT nicht einfach...

So mal als Hinweis... Ich spreche da aus eigener Erfahrung! Trotzdem wünsche ich dir viel Glück. ;)
 
Hey Tux! Sorry, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Mein Arbeitsvertrag läuft ohnehin Mitte August aus.

Trotzdem vielen Dank für den Hinweis :nono:
 
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