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Franzosen ohne Ende...

Wolfgang

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Wer die Massen an Wohnmobilen, die täglich auf Portugals Straßen unterwegs sind, genauer unter die Lupe nimmt, der stellt eine unverhältnismäßig hohe Anzahl an französischen Wohnmobilen fest (mindestens 75%). Man könnte meinen, dass fast jeder französische Rentner im Wohnmobil im Algarve überwintert und neuerdings auch übersommert. Warum ist das so?

  1. Franzosen sind schon immer ein campingfreudiges Volk
  2. die Lebenshaltungskosten sind in Portugal viel niedriger
  3. viele Franzosen fahren schon seit langer Zeit nach Marokko zum Überwintern. Da seit letztem Jahr keine französische Versicherung die Fahrzeuge mehr versichert, bleiben sie in Europa. Spanien ist nicht so gastfreundlich wie Portugal, schon alleine deshalb, weil die Spanier grundsätzlich nicht französisch reden wollen. Viele ältere Algavios sprechen aber französisch.
  4. die politische Lage in Nordafrika zu unsicher geworden ist.
Deshalb sind die Wohnmobilstellplätze und Campingplätze so gut besucht und Intermarche natürlich auch.
 
Ich möchte nächstes Jahr mit meinem Freund und dem Wohnmobil auch durch Portugal. Na dann werde ich mal meine französisch Kenntnisse auffrischen oder ? :)
 
Ich hatte gehofft, dass die vielen Franzosen in diesem Winter mit ihren Wohnmobilen wieder nach Marokko fahren werden und nicht mehr sämtliche Stellplätze an der Algarve blockieren. Im letzten Winter war es schlimm. Ab Anfang Dezember wurde es eng. Es blieb einem manchmal keine andere Wahl als frei zu stehen, weil die Stellplätze voll belegt waren. Auf vielen Plätzen wurde man abgewiesen. In Silves fuhren morgens z.B. 3 Wohnmobile weg und 20 bis 30 Wohnmobile kamen an und suchten vergeblich einen Platz.

Wenn das so bleibt, muss Portugal noch viel mehr Wohnmobil-Stellplätze bauen, obwohl ich finde, dass die Portugiesen in dieser Hinsicht schon sehr aktiv sind.

Auf Campingplätze mag ich nicht fahren. Zu beengt, zu viele Vorschriften und oft abgelegen. Dazu noch un einiges teurer als Stellplätze.

Gruß
flanelly
 
Inwiefern haben denn die Campingplätze zu viele Vorschriften? Ich habe mich auf Campingplätzen bisher immer sehr wohl gefühlt und nicht eingeschränkt oder so.
 
Auf den meisten Stellplätzen kann man kommen und wegfahren, wann man will. Man muss weder an der Schranke warten, bis die Mittagspsuse vorbei ist, noch sich unter Vorlage von Ausweis anmelden oder anmelden. Es gibt keine Uhrzeit, bis wann man morgens verschwinden muss, um nicht einen weiteren Tag bezahlen zu müssen. Man kann sich hinstellen, wo Platz ist und jederzeit wechseln. Es gibt meistens keine engen Parzellen, die durch niedrige Bäume eingeschränkt werden, und keine schmalen Zuwege. Auch keine Vorschriften, bis wie viel Uhr man abwaschen darf, wann Ruhezeiten sind, Hundeverbote u.a. Mir ist es auf Campingpöätzen zu eng und zu viel Gewusel. Preiseerter sind Stellplätze auch noch. Ich fühle mich auf Stellplätzen wohler.
 
Ich finde es absolut ätzend, wenn Leute, die locker mal 100 Tausend für ein Womo ausgeben, sich über Campinggebühren aufregen und sich auf Campingplätzen reglementiert fühlen. Haben diese mal überlegt, wie sie durch ihr Verhalten, ihr öffentliches Camingleben,...die anderen stören? Wie sie die Umgebung vermüllen, in geschützten Bereichen (Naturschutzgebiet) stehen, gnadenlos jegliche Schilder ignorieren. Ich stelle mir so ein Verhalten in D vor, vielleicht ein Womo direkt vor dem Haus? Unvorstellbar, wahrscheinlich würde ganz schnell nach der Polizei gerufen.
 
Hallo Hesi,

wahrscheinlich ist Dein Beitrag auf mich gemünzt. Daher folgendes:

Erstens hätte ich im niemals so viel Geld, um mir ein 100.000 € Wohnmobil zu kaufen. Zweitens bedeutet die Tatsache, dass ich nicht auf Campingplätze fahren mag, nicht, dass ich im Naturschutzgebiet stehe, gnadenlos alle Schilder ignoriere und die Natur voll mülle. Ich stehe meistens auf Stellplätzen, die extra für Reisemobil geschaffen wurden. Dort gibt es Ver- und Entsorgung und Müllcontainer. Was ist falsch daran, auf WoMo-Stellplätzen zu stehen, und wem schade oder wen beeinträchtige ich damit?

Die Geschäftsleute sehen es ganz gerne, wenn sich an ihrem Standort ein Stellplatz befindet. Warum sonst würde es mittlerweile in dem kleinen Silves 3 offizielle, kostenpflichtige Wohnmobil-Stellplätze geben? Auf einem von diesem habe ich mich 2 Monate aufgehalten.

flanelly
 
Sorry, aber ich weiß, daß viele FRs mittlerweile viel zu arm sind um sich ne Wohnung leisten zu können. Also, Alles verkaufen und in ein Womo investieren. Dann nur nach kostenlosen Plätzen schauen, reine Geld-NOT!!! Das "teure" Womo ist nun ihr einziger Besitz. Nur DIESE Wagenburgen? Ja, FRs kenne keine andere Sprache, möchten also nur unter Landsleuten sein. Nur ihre Mentalität? FRs kennes nicht besser. Unnützes wird immer weggeworfen, liegen gelassen. Egal wo!!!
Nein, ich möchte sie keinesfalls verteidigen, nur ihre "angestammten" Gewohnheiten??? Schlimm!!! Aber ist eben so, meinen SIE!! Aber, falls Ihr mal nem FR-Einzelfahrer begegnet, ein Freund fürs Leben! Und immer voller neuen Kochrezepten, mein Kochbuch quillit langsam über. Nur diese "Ansammlungen" verurteile ich noch immer, versuche es Ihnen zu erklären, aber meist nur Unverständnis! Vernünftig benehmen unbekannt!!
Zu Marokko. Wisst Ihr, wieviel private Geld der König tägl. ins Land pumpt, damit zumindest noch Brot und Benzin bezahlbar ist? Und wir: BOH, so billig!! Ohne mich!!
Aber kann ja Jeder für sich selbst entscheiden! UND in FR gibts, wie überall "Solche und Solche"!
Und ich möchte keinesfalls ne "Breche"für die FRs brechen!! gefällt mir ja auch nicht!!
Rolf
 
Also Spanier sind weniger gastfreundlich und wollen kein Französisch sprechen? Ist das wirklich so? Da muß iich ein wenig widersprechen. Viele Spanier haben, meist ältere Menschen niemals eine Fremdsprache in der Schule gelernt. Es gibt sehr viele Menschen in Spanien, die durchaus eine fremde Sprache lernen, wobei man doch heutzutage sich eher auf Englisch konzentriert. Viele Spanier tun sich oftmals schwer, insbesondere was die Ausprache angeht, eine andere Sprache zu sprechen. Viele Franzosen widerrum können es nichtl leiden, wenn aus Ausländer deren Sprache nicht korrekt spricht oder mal eine Kleinigkeit nicht versteht. In diesem Fall regieren sie oftmals trotzig und arrogant und sprechen dann eine andere Sprache, und insbesondere Spanisch wird doch von recht vielen Franzosen gesprochen. Also warum sollte sich dann ein Spanier die Mühe machen Französisch zu sprechen? Ich habe zudem oftmals den Eindruck gewonnen, dass sie Franzosen und Spanier im allgemeinen nicht besonders mögen. Außer in Portugal bin ich sehr oft in Frankreich, dort insbesondere im Süden, und auch in Spanien unterwegs, zudem habe ich recht lange in Andorra gelebt und habe somit einiges diesbezüglich erlebt. Ich selber spreche ebenfalls Portugieisch, Spanisch, Französich und auch Italienisch. Und ich habe mir mal den Spass gemacht, einfach mal auszuprobieren, wie gut oder schlecht man in Frankreich mit anderen romanischen Sprachen durchkommt. Auch mir ist es schon passiert, dass Franzosen, wenn sie meinen ausländischen Akzent hörten, auch schon wie oben beschrieben mit mir Englisch sprachen.

Also, dann habe ich mir mal den Spass gemacht -"Parlez-vous espagnol, italien ou portugais? Und es war ganz lustig. Ich habe diesen Versuch in folgenden Orten gemacht - Bayonne, Toulouse, Beziers, Montpellier, Marseille, Nizza sowie auf Korsika in Ajaccio und teilweise auch in Bastia. Portugiesisch, sprach man mit Ausnahme von Portugiesen, von denen es ja auch viele in Frankreich gibt, eher selten. Von Bayonne bis Marseille sprach die Mehrheit tatsächlich recht gut Spanisch. In Marseille selber waren Kenntnisse der spanischen und italienischen Sprache gleichermaßen Vorhanden. In Nizza und auf Korsika, wollte man dann doch eher Italienisch sprechen.
 
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