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Die Schönheiten Sintras: Kleine Spaziergänge

Spaziergang durch Sintra Teil I

Sintra, eine historische Kleinstadt aus dem 11. Jahrhundert, ca. 20 km nordwestlich von Lissabon inmitten der grünen Serra de Sintra gelegen, wurde zusammen mit dem umliegenden "Parque Natural de Sintra-Cascais" im Jahre 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Die Kulturlandschaft von Sintra, bestehend aus den bewaldeten Hügeln und den zahlreichen Burgen, Palästen und Schlössern, wie z.B. dem Palácio Nacional de Sintra, dem Palácio da Pena, dem Palácio de Monserrate, der Quinta da Regaleira oder auch dem Castelo dos Mouros, ist ein Sinnbild für romantische Architektur und Landschaftsgestaltung.

Sintra mit seiner Umgebung ist daher Anziehungspunkt für zahlreiche Touristen, die vor allem in den Sommermonaten von Lissabon oder den Badeorten an der Küste anreisen, um hier die Schönheiten dieses Fleckchens Erde zu erkunden.

Unser kleiner Spaziergang durch Sintra beginnt bei strahlendem Sonnenschein oberhalb eines begrünten Tals, auf dessen gegenüberliegender Seite der Palácio Nacional de Sintra mit seinen beiden markanten Küchenschornsteinen zu erblicken ist.


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Der mitten in der Altstadt von Sintra stehende Nationalpalast wurde an der Stelle eines maurischen Palastes aus dem 8. Jahrhundert errichtet. Viele arabische Elemente blieben während der Jahrhunderte erhalten oder wurden erweitert; gegen Ende des 14. Jahrhunderts (1385), nach umfangreichen Umbauten mit gotischen Einflüssen durch João I und manuelischen Erweiterungen nach maurischem Vorbild im 16. Jahrhundert (1495 - 1521) durch Manuel I wurde der Palast von vielen Generationen der portugiesischen Königsfamilie bis Ende des 19. Jahrhunderts als Sommerresidenz genutzt.

Heute ist der Palácio Nacional de Sintra mit seinen beiden Kaminen das Wahrzeichen der Stadt und wird für kulturelle und touristische Zwecke genutzt.


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Unser Weg führt in Richtung der Câmara Municipal de Sintra. Das Verwaltungsgebäude wurde im Jahr 1908 erbaut. Der Turm des hübschen Rathauses mit seiner Sphärenkugel ist schon von weitem sichtbar und ebenso wie der Nationalpalast prägend für das historische Stadtbild Sintras.


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Neben dem Rathaus schmückt ein Azulejomotiv die Hauswand. Es zeigt ein junges Bauernpaar mit einem Esel in den Bergen von Sintra.


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Vor dem Rathaus befindet sich ein kleiner Kreisverkehr. Von hier aus können wir oben auf dem Berg die alten Burgmauern des Castelo dos Mouros erblicken, die sich den Bergrücken entlangwinden und sich unauffällig in die Landschaft einfügen. Die Burg wurde im 8. oder 9. Jahrhundert von den Mauren errichtet.


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Wir gehen noch ein kurzes Stück die Strasse entlang. Hier finden wir einige hübsche kleine Geschäfte und von Bougainvillea umrankte moderne Häuserfassaden vor, hinter denen wir schicke Eigentumswohnungen vermuten.


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Unser Spaziergang endet hier und wir kehren zu unserem Ausgangspunkt am Tal zurück.
 
Spaziergang durch Sintra Teil II

Unseren zweiten Rundgang beginnen wir oberhalb der historischen Altstadt von Sintra, da wir hier einen öffentlichen und auch kostenlosen Parkplatz direkt an einer Mauer, die die Grundstücke der Altstadt umgibt, ergattern können. Ein Blick über die Mauer beschert uns einen Ausblick auf den Nationalpalast sowie auf den Rathausturm. Leider ist es etwas diesig und der Himmel wolkenverhangen.


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Nach ein paar Schritten befinden wir uns direkt in den hübschen Gassen der verwinkelten Altstadt.


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Kleine Geschäfte wie z.B. Keramik-, Weinhändler und typische Souvenierlädchen laden zum Bummeln ein.


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An einem Miradouro können wir ins Tal blicken. Unten fahren Pferdekutschen entlang, die die Touristen durch die Stadt, die Berge und zu den Palästen bringen. Auch das Rathaus ist wieder zu sehen.


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An einem kleinen Imbiss-Café machen wir Rast und nehmen auf den wackeligen Stühlchen in gefährlicher Hanglage auf Kopfsteinpflaster Platz. Zu essen gibt es hier nur eine Kleinigkeit: herzhafte Teigtaschen, die uns in Portugal überall so gut schmecken.


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Mit uns beiden ist die Terrasse zu Hälfte besetzt. Da es in den engen steilen Gassen wenig Platz gibt, wird jeder Raum ausgenutzt, um den Gästen ein Plätzchen in der Sonne anzubieten. In Sintra gibt es zahlreiche kleine Cafés und Restaurants. Am schönsten finden wir die urigen Kaffeestuben, in denen man nur eine Bica trinkt und süsses oder herzhaftes Gebäck als Snack zwischendurch an der Theke aussucht. Zur Kaffeezeit ist dort jeder Platz besetzt. Teilweise sind hier die Preise moderat, viele Lokale bieten ihre Speisen und Getränke aber auch zu überhöhten Preisen an, typisch für eine von Touristen überfüllte Stadt.

Nach der Stärkung spazieren wir weiter und landen direkt vor dem Nationalpalast. Hier auf dem Platz stehen einige Pferdekutschen bereit, die zu einer Rundfahrt einladen. Der Preis für eine Kutschfahrt erscheint uns dann aber doch recht hoch und wir beschliessen darauf zu verzichten, da wir ja selber bereits mit dem Auto herumgefahren sind.

Zum Schluss kaufen wir noch in einem Café die in Papier eingerollten Spezialitäten "Queijadas de Sintra", kleine Zimt-Käseküchlein, als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.


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Damit ist unser zweiter kleiner Rundgang durch Sintra beendet und wir kehren zu unserem Auto zurück, um die Heimfahrt anzutreten.
 
liebe kilchen -
nachdem du stark den eindruck hinterlässt, dich hätte der portugalvirus in den klauen, eine bekanntermaßen unheilbare "krankheit", freu ich mich schon auf viele geschichtchen aus der never ending story. :holy:
 
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