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Update Waldbrände: Große Zerstörung und „feuerfeste Bäume“

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Mehr als zehn Jahre verbrannten in Portugal nicht so viele Wald- und Wiesenflächen wie 2016. Über 160.000 Hektar wurden durch die Flammen vernichtet, das entspricht 160.000 Fußballfeldern oder die 16-fache Fläche der Stadt Lissabon. Am schlimmsten traf es den Norden des Landes. Das Ausmaß ist sogar auf den Satellitenbilder der NASA zu sehen. Alleine zwischen 5. und 19. August wurden 100.000 Hektar in Portugal zerstört. Der Grund waren die heißen Temperaturen, die die Arbeit der Feuerwehrleute massiv erschwerten. Aufgrund der klimatischen Bedingungen verlängerte die Regierung sogar die Phase Charlie – die dritthöchste Waldbrandgefahr-Stufe. Eigentlich endet diese immer am 30. September, in diesem Jahr aber erst am kommenden Samstag, 15. Oktober.

Nach diesem verheerenden Waldbrand-Sommer stellen sich viele die Frage, wie dieses Ausmaß an Zerstörung in Zukunft verhindert werden kann. Wissenschaftler der Universität Trás-os-Montes und Alto Douro (UTAD) wollen gefährdete Zonen mit „feuerbekämpfenden Bäumen“ aufforsten. Auf dem Grundstück von Dr. Gerhard Zabel (der auch Mitglied der deutschen Gesellschaft für Baumkunde und im Vorstand des Vereins Mediterranean Gardening Portugal ist) in Silves befinden sich bereits nur schwer entflammbare Bäume. Während Dr. Zabel auf Zypressen setzt, möchten die UTAD-Forscher Birken, Eichen und Kastanien anpflanzen. Diese sollen nicht nur den Vorteil haben, dass sie durch die vielen Blätter schwer entflammbar sind. Sondern sie sollen auch die Umgebung feucht halten. „Den ganzen Sommer lang sind sie grün und deshalb brennen sie schwerer. Auch die Blätter, die auf den Boden fallen, sind nicht so einfach entflammbar“, sagt Paulo Fernandes von UTAD. Die Wissenschaftler hoffen, im Monchique-Gebirge ein Pilot-Projekt starten zu können.

Foto: Ana Sofia Varela/Barlavento


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