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Henrietta Bilawer Steuerschuldner in Portugal werden weniger

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15. Okt. 2017
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Die Zahl der Steuerschuldner in Portugal sinkt. Im Jahr 2005 startete der Fiskus das System SIPA (‘Sistema Informático de Penhoras Automáticas’), das Privatpersonen und Unternehmen mit Steuerschulden sowie fehlenden Zahlungen an die Sozialversicherung auf der Webseite des Fiskus, nach Schuldenstand und Steuernummer geordnet, öffentlich macht (https://www.portaldasfinancas.gov.pt/pt/menu.action?pai=100). Zu Beginn fanden sich dort 935.578 säumige Zahler (mit einer Gesamt-Schuldensumme von etwa 1,15 Milliarden Euro). Derzeit sind knapp 32.000 Debitoren verzeichnet; gut 70 Prozent davon Privatpersonen. Das bedeutet einen Schuldnerrückgang um insgesamt nahezu 97 Prozent in gut einer Dekade.
Unter den aktuell Verzeichneten befinden sich immerhin 170 Privatpersonen mit Rückständen von mehr als einer Million beim Finanzamt. Auf der Liste der Firmen stehen 123 mit Außenständen zwischen einer und fünf Millionen Euro und neun mit mehr als fünf Millionen Euro Rückstand.
Der anteilig größte Rückgang der Schuldnerzahlen erfolgte nach der Jahresmitte 2016, als das Finanzministerium ein Sonderprogramm zur Tilgung auflegte: Kein Schuldenerlass, aber ein befristeter Verzicht auf Verzugszinsen und andere mit den Schulden verbundene Kosten (der Fiskus verzichtete dadurch auf insgesamt 155 Millionen Euro). Das Programm führte zu einem raschen Anstieg der eingehenden Zahlungen von 65.273 Firmen und Privaten, die ihre Nettoschulden entweder sofort beglichen oder strikte Ratenvereinbarungen befolgen. Die Reduktion der Steuerschulden trug dazu bei, dass der Staat sein Haushaltsdefizit senken konnte.
Das Finanzministerium erklärte, in diesem Jahr werden 1.344 weitere Schuldner auch ohne Zahlung von der Schwarzen Liste verschwinden – es handelt sich um 784 Einzelpersonen und 560 Firmen, die in den von Waldbränden vernichteten Gebieten Zentralportugals ihren gesamten Besitz verloren und durch den Schuldenerlass eine finanzielle Sorge weniger zu bewältigen haben werden.
Die Liste auf der Webseite der Finanzdirektion wird laufend überarbeitet: Wer seine Schulden begleicht, wird bei täglichen Aktualisierungen gestrichen, neue Schuldner werden nach Ablauf der entsprechenden Mahnfristen monatlich hinzugefügt. Die Liste, zunächst als „Pranger“ bezeichnet, habe inzwischen auch Privatpersonen und Firmen geholfen sich über die fiskale Bonität potenzieller Geschäftspartner zu informieren, so die Behörden, die ferner davon ausgehen, dass die verbesserte allgemeinwirtschaftliche Lage im Land dazu beigetragen habe, dass Schuldner sich von den roten Zahlen befreien.

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