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Steuerfrei in PT durch NHR...und in 10 J. zieht man weiter...

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5. Apr. 2019
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Hat man die Steuerbefreiung für 10 Jahre, ist danach völlig offen, wie es weitergeht. Werden dann Steuern in Portugal erhoben oder geht die Steuerschuld wieder über Deutschland, jedoch ohne Freibeträge. Das ist ebenfalls ein schwer kalkulierbarer Risikofaktor.

Wieso soll das ein Risikofaktor sein?
Dann meldet man sich nach 10 Jahren woanders an und zieht weiter ... Besser als vom Deutschen Staat ausgenommen zu werden.

Es gibt keine Nachteile, wenn man das ganze richtig aufsetzt und richtig angeht. Dann kann man theoretisch auch 10 Jahre steuerfrei in PT leben.
Natürlich muss man sich im Vorfeld bewusst sein, dass dieser Status nur für 10 Jahre gilt. Und lieber spare ich 10 Jahre zehntausende an EUR und investiere dieses gesparte Geld anderweitig, als es dem Deutschen Staat in den Rachen zu werfen.

Von den Steuern welche du in 10 Jahre sparen kannst, kannst du dir ein komplettes Haus kaufen. Da habe ich lieber Investitionsobjekte / Anlageobjekte als von der mikrigen Rente in DE zu leben im Alter und brav meine hohen Steuern in DE zahle - oder?
 
Dann kann man theoretisch auch 10 Jahre steuerfrei in PT leben

Aber nur, wenn man deutsche Betriebsrente oder Pension erhält. Die "normale" gesetzliche Rentenversicherung sieht das Finanzamt nicht als Rente, sondern als Versicherungsleistung - und muss demnach in Deutschland versteuert werden, egal wo man wohnt. Oder die Rente wird steuerfrei ausbezahlt, wenn sie in einem anderen EU-Land versteuert wird (Nachweis ist jährlich zu erbringen).
 
Aber nur, wenn man deutsche Betriebsrente oder Pension erhält. Die "normale" gesetzliche Rentenversicherung sieht das Finanzamt nicht als Rente, sondern als Versicherungsleistung - und muss demnach in Deutschland versteuert werden, egal wo man wohnt. Oder die Rente wird steuerfrei ausbezahlt, wenn sie in einem anderen EU-Land versteuert wird (Nachweis ist jährlich zu erbringen).

Es geht ja nicht nur um Rentner. Ich bin bin 29, selbstständig und das NHR ist für mich eine gute Möglichkeit 10 Jahre lang in PT steuerfrei zu leben.
Es gibt sicherlich noch bessere Alternativen wie Panama, Georgien, Paraguay usw. - Länder mit Territorialbestuerung. Aber in der EU ist PT sicherlich eine gute Wahl um steuerfrei leben zu können.

Bzgl. der Rente: Auch da gibt es bessere Alternativen als DE. Christoph hat dazu einmal einen ganz guten Beitrag verfasst, wie man das ganze zumindest etwas aushebeln kann:
https://www.staatenlos.ch/besteuerung-rente/

Es geht nicht nur um EU Länder wo deine Rente dann besteuert wird, sondern mit allen Ländern mit denden DE ein Doppelbesteuerungsabkommen hat.

Aber genau das ist bspw. auch ein Grund warum ich auf die Rente pfeife.
Ich acker doch nicht mein ganzes leben, zahle Steuern um dann in der Rente weiter besteuert und ausgenommen zu werden.

Da baue ich mir lieber selbst ein möglichst passives Einkommen auf, was für mein Alter reichen wird. Und nicht diese Verarsche der Deutschen Rente :)

Wenn ich in 10 Jahren 300.000 EUR an Steuern spare ( Einkommenssteuer, Sozialabgaben usw. ). Dann investire ich doch lieber diese 300.000 schlau in Anlageobjekte. Und das ist dann mein ganz eigenes Geld. Da wird mir nichts vom Staat weg genommen oder besteuert wie bei der Rente.
 
@liamdarin: wenn du schlau investierst, wird dein Konzept sicher aufgehen. Allerdings kann ich aus langen Lebensjahren sagen, dass man erst am Zahltag wirklich weiß was 'schlau' war. Und sicherlich wird man nach heutiger Kaufkraft mindestens etwa 1 Million an Assets haben müssen, wenn man nur daraus gut im Ruhestand leben möchte.
Nur, wenn du derzeit keine Pension oder Betriebsrente beziehst, muss ja dein aktives Einkommen (aus dem du deine 300.000 Steuerersparnis in 10 Jahren erzielst) auch irgendwo herkommen, also aus irgendeinem Land meine ich? Vermutlich müsste es dann dort wohl besteuert werden. In PT wäre aktives Einkommen, falls dort erzielt, jedenfalls nicht steuerfrei sondern allenfalls ermäßigt, wenn die Einkommensart passt.
 
@liamdarinmuss ja dein aktives Einkommen (aus dem du deine 300.000 Steuerersparnis in 10 Jahren erzielst) auch irgendwo herkommen, also aus irgendeinem Land meine ich?

Warum? Wo das Geld herkommt ist ja prinzipiell egal.
Und wenn du dich mal angenommen frühzeitig in Panama als Resident anmeldest brauchste auch nichts weiter.

Was man sich aber auf jeden Fall ausrechnen sollte ist wie viel Steuern man monatlich - oder jährlich zahlt. Das ist ein rieser Batzen. In Deutschland gut die Hälfte von deiem Einkommen. Und jetzt mal im Ernst - Warum zur Hölle soll ich das Geld dem Staat geben? Das behalte ich ... das ist meins ...

Und es sind ja nicht "nur" 300.000 EUR - Die investierst du ja wieder. Bspw. in Aktien, Immobilien oder Land. Es gibt einige Investionsmöglichkeiten die schmeißen eine extrem gute Rendite ab. Nix mit 0.X% wie in Deutschland wenn du was auf dem Bankkonto hast .. Das sind dannmal gute 25% nach 5 Jahren ..

Ud PT - Auf die Rente bezogen - ja gut ... dann lebste halt 10 Jahre da und danach woanders. Es gibt doch genug freie Länder.
In Panama bspw. mit Territorialbesteuerung ist ebenfalls alles Ausladseikommen steuerfrei. Thailand teilweise, Paraguay usw.

Und wer ist denn bitte so hirni ud zahlt in die Rente in Deutschland ein?
Da kann ich mein Geld auch direkt aus den Fenster schmeißen ... Gut - Die System Lemminge wie ich sie nenne in DE .. :D Dann aber lieber schlau investieren und auf die Rente pfeifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum? Wo das Geld herkommt ist ja prinzipiell egal.

eben nicht!!!

Wer glaubt, sich der Steuer zu entziehen und meint, irgendwelche Schlupflöcher zu haben, soll das meinetwegen tun. Es ist sein Risiko. Was hier im Forum aber nicht geht, ist aktiv dafür Werbung zu betreiben und die braven Steuerzahler als hirni zu bezeichnen. Weil.... wenn das so legal und einfach wäre, dann wären wir Steuerzahler alle Deppen (was wir vielleicht auch sind, aber es geht legal nun mal nicht anders). So "laute Töne Spucker" gibt es schon seit Jahrzehnten und irgendwann kommt dann das große Jammern, weil es halt doch nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat. Das "Steuersparmodel Panama oder Paraguay usw. ist und bleibt nicht legal, wenn man sein Einkommen in der EU erwirtschaftet. Steuerhinterziehung ist scheinbar in Deutschland nicht mehr als Straftat angesehen sondern so langsam ist jeder blöd, der noch Steuern bezahlt. So kann aber kein Staat funktionieren. Ist die Gier der Banker schon so in das Bewusstsein der jüngeren Bevölkerung verankert, dass man keine moralischen Bedenken mehr hat? Das erschreckt mich schon irgendwie. Hoffentlich denken nicht alle so...
 
Es würde mich wundern, wenn jemand edit admin: bitte keine Beleidigungen - überhaupt in 10 Jahren 300.000€ verdient. Noch viel mehr würde es mich wundern, wenn er soviel verdient, dass er rein theoretisch 300.000€ Steuern zahlen müßte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es würde mich wundern, wenn jemand edit admin: bitte keine Beleidigungen - überhaupt in 10 Jahren 300.000€ verdient. Noch viel mehr würde es mich wundern, wenn er soviel verdient, dass er rein theoretisch 300.000€ Steuern zahlen müßte.

Und es würde dich wundern, wenn jemand 2.500€ im Monat verdient?
Nur mal so: 2500€ x 12 Monate x 10 Jahre = 300.000 EUR Ja ... wer verdient überhaupt 2.500€ im Monat ...

Ehm ... Sorry - Aber mega viel ist das ja nun einmal nicht. Das sind 2.500€ an Steuern pro Monat inkl. Sozialabgaben und allem zip und zap. Lass es meinetwegen 200.000€ sein. Das ist Geld was du in 10 Jahren an Steuern zahlst, schöne hohe Zahl ich weiß.

Immerhin zahlst du dem Staat richtig viel Kohle, wenn man es sich natürlich hoch rechnet, dann kann einen da schon einmal die Kinnlade runter fallen, wenn man sieht wie viel man an den Staat abdrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
eben nicht!!!

Wer glaubt, sich der Steuer zu entziehen und meint, irgendwelche Schlupflöcher zu haben, soll das meinetwegen tun. Es ist sein Risiko. Was hier im Forum aber nicht geht, ist aktiv dafür Werbung zu betreiben und die braven Steuerzahler als hirni zu bezeichnen. Weil.... wenn das so legal und einfach wäre, dann wären wir Steuerzahler alle Deppen (was wir vielleicht auch sind, aber es geht legal nun mal nicht anders). So "laute Töne Spucker" gibt es schon seit Jahrzehnten und irgendwann kommt dann das große Jammern, weil es halt doch nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat. Das "Steuersparmodel Panama oder Paraguay usw. ist und bleibt nicht legal, wenn man sein Einkommen in der EU erwirtschaftet. Steuerhinterziehung ist scheinbar in Deutschland nicht mehr als Straftat angesehen sondern so langsam ist jeder blöd, der noch Steuern bezahlt. So kann aber kein Staat funktionieren. Ist die Gier der Banker schon so in das Bewusstsein der jüngeren Bevölkerung verankert, dass man keine moralischen Bedenken mehr hat? Das erschreckt mich schon irgendwie. Hoffentlich denken nicht alle so...

Sorry Wolfgang - Aber legal Steuern sparen, hat nichts mit groe Töne spucken zu tun.
Aber gut - Wenn man hier nicht einmal über Steuern diskutieren kann, dann bin mal raus.

"wenn man sein Einkommen in der EU erwirtschaftet" ... Sorry - Aber Wohnsitz und Firma in Panama bei Deutschen Kunden: Was soll bitte daran nicht legal sein?
Das hat überhaupt rei gar nichts mit irgendeiner Steuerhinterziehung zu tun ... Ich rede nicht davon, dass man in Deutschland lebt und keine Steuern zahlt. Darum geht es ja auch gar nicht - Es geht um's NHR ...

Darum geht doch das ganze Thema hier. Steuern und das NHR. Und darüber soll man hier also nicht aktiv "werben"? Aha ...

Aber klar: Sobald das Wort Panama fällt denkt natürlich jeder direkt an die böse illegale Steuerhinterziehung .. Naja - Ihr könnt ja fleißig zahlen, ich spare liber und investiere das Geld für meine Zukunft und die meines Kindes anstatt es den Staat in den Rachen zu werfen.
 
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@liamdarin: wenn du schlau investierst, wird dein Konzept sicher aufgehen. Allerdings kann ich aus langen Lebensjahren sagen, dass man erst am Zahltag wirklich weiß was 'schlau' war. Und sicherlich wird man nach heutiger Kaufkraft mindestens etwa 1 Million an Assets haben müssen, wenn man nur daraus gut im Ruhestand leben möchte.
Nur, wenn du derzeit keine Pension oder Betriebsrente beziehst, muss ja dein aktives Einkommen (aus dem du deine 300.000 Steuerersparnis in 10 Jahren erzielst) auch irgendwo herkommen, also aus irgendeinem Land meine ich? Vermutlich müsste es dann dort wohl besteuert werden. In PT wäre aktives Einkommen, falls dort erzielt, jedenfalls nicht steuerfrei sondern allenfalls ermäßigt, wenn die Einkommensart passt.

Eine Firma in Georgien mit Substanz vor Ort und IT Lizenz. Das ganze verbunden mit dem NHR ist zu 100% steuerfrei, wenn man einige Dinge beachtet. Natürlich hast du die Unkosten für den Geschäftsführer, Mitarbeiter vor Ort usw. Aber die arbeiten natürlich auch für dich. Da muss man einfach schauen, ob sich das ganze rechnet.

Im Prinzip umgeht man so das ganze - Denn wenn die Firma in Georgien nicht dazwischen wäre, müsste man natürlich Steuern zahlen wie etwa die 20% Flat-Tax klar, wenn du das Geld in DE erwirtschaftest. Das NHR setzt ja auch prinzipiell voraus, dass du selbststänig bist.

In dieser Konstelation würdest du aber für dich arbeiten lassen ( die Firma in Georgien ), da die Firma im Ausland Substanz hat kann dir auch keine Betriebsstädte aufgezwungen werden. Du hast dort tatsächlich ein Büro, Geschäftsführer, Mitarbeiter usw. - Substanz eben. Und über diese Firma wiederum erhälst du dann steuerfreie Dividenden und lebst in Portugal - Bspw. Das mal so die Kurzfassung.
 
Nun, solch komplexe Konstruktionen eignen sich vielleicht für Privatiers, Erben nennenswerter Vermögen oder Unternehmer/Freelancer, die an keinen Ort wirklich gebunden sind.
Wer aber z.B. Arzt, Anwalt, Beamter, Lehrer oder Handwerker in Deutschland ist und so sein Geld verdient, der könnte mit der Firma in Georgien auch nichts steuerlich Sinnvolles anfangen. Bei diesen Konstrukten wäre m.E. nicht einmal das NHR in PT nötig, da gäbe es eine Reihe anderer Länder ohne die 10-Jahresbegrenzung der Steuerfreiheit auf Auslandseinkünfte.
Ich hatte mal spaßeshalber über eine Limited in Labuan (offizieller Offshore Hafen von Malaysia, wo auch zm Beispiel Airbus Leasing seine Flugzeugflotte in asiatische Länder verleast) versucht Legal Services auch meinen internationalen Kunden in D anzubieten; wollte aber keiner die Rechnungen einer solchen Offshore-Firma akzeptieren, um keinen Stress mit den deutschen Finanzbehörden zu haben, kann man ja auch gut verstehen. Auch die laufenden Kosten jedweder solcher Strukturen sind nicht unerheblich und lohnen eigentlich nur bei sehr hohen Einkünften.
Insgesamt meine ich aber, dass diese Komplexitäten, die wir hier erörtern, den Rahmen eines allgmeinen Forums sprengen.
 
Nun, solch komplexe Konstruktionen eignen sich vielleicht für Privatiers, Erben nennenswerter Vermögen oder Unternehmer/Freelancer, die an keinen Ort wirklich gebunden sind.
Wer aber z.B. Arzt, Anwalt, Beamter, Lehrer oder Handwerker in Deutschland ist und so sein Geld verdient, der könnte mit der Firma in Georgien auch nichts steuerlich Sinnvolles anfangen. Bei diesen Konstrukten wäre m.E. nicht einmal das NHR in PT nötig, da gäbe es eine Reihe anderer Länder ohne die 10-Jahresbegrenzung der Steuerfreiheit auf Auslandseinkünfte.
Ich hatte mal spaßeshalber über eine Limited in Labuan (offizieller Offshore Hafen von Malaysia, wo auch zm Beispiel Airbus Leasing seine Flugzeugflotte in asiatische Länder verleast) versucht Legal Services auch meinen internationalen Kunden in D anzubieten; wollte aber keiner die Rechnungen einer solchen Offshore-Firma akzeptieren, um keinen Stress mit den deutschen Finanzbehörden zu haben, kann man ja auch gut verstehen. Auch die laufenden Kosten jedweder solcher Strukturen sind nicht unerheblich und lohnen eigentlich nur bei sehr hohen Einkünften.
Insgesamt meine ich aber, dass diese Komplexitäten, die wir hier erörtern, den Rahmen eines allgmeinen Forums sprengen.

Das ist logisch. Bei steuerlichen Wohnsitz in Deutschland machen solche Konstrukte keinen Sinn.
Aber wir sind ja hier im Portugal Forum und es ging um das NHR. Nicht um Lehrer in Deutschland :)

Länder mit Terretorialbesteuerung gibt es ein paar, ja. Aber wenn man noch in der EU bleiben will bzw. nähe zu DE, gibt es da nicht viel Auswahl.
Labuan kenne ich natürlich auch, ist aber mittlerweile nicht mehr ganz so attraktiv, da gibt es attraktivere Standorte wie etwa Georgien welche auch nicht wirklich teuer sind.
Oder Canada mit einer LP, UK LLP mit Wohnsitz im Land mit Territorialbesteuerung usw. usw.

Es kommt natürlich immer darauf an, wie du dein Geld verdienst, wie du lebst usw.
Als Software Entwickler bin ich in meiner Lebensgestaltung relativ frei, da ich eben von überall auf der Welt arbeiten kann.

Nur schaue ich eben, dass ich wenig bis gar keine (Einkommensteuern) zahlen muss und das Geld sinnvoll investiere für meine Zukunft, "Rente" und Kinder. Steuern in Form von KFZ, MwSt usw. usw zahlt man ja dennoch. Denn was du an Einkommensteuern und Sozialabgaben latzt ist ein heftiger Batzen Kohle. Bei 2.000 EUR Steuern im Monat auf 40 Arbeitsjahre gerechnet, zahlste mal eben knapp 1 Mio. € an den Staat. 1 Mio. .... Ne Danke.

Ich werde jetzt erst einmal das NHR abwarten und dann mal schauen, wie es weiter geht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Software-Entwickler gibt es wie Sand am Meer. Natürlich sind die relativ frei, aber deren Einkommen ist auch relativ frei. Wer 2500 € im Monat verdient hat nach 10 Jahren keine 300.000 €, weil er ja davon auch leben muss. Er braucht dann schon durchschnittlich 5000 € ohne Abzug von Steuern, damit er nach 10 Jahren auf die 300.000 kommt.

Wer 5000 € netto monatlich verdient, gehört zu den glücklichen 3% der Bevölkerung. Und wenn man das mit knapp unter 30 Jahren erreicht, Respekt.
 
Software-Entwickler gibt es wie Sand am Meer. Natürlich sind die relativ frei, aber deren Einkommen ist auch relativ frei. Wer 2500 € im Monat verdient hat nach 10 Jahren keine 300.000 €, weil er ja davon auch leben muss. Er braucht dann schon durchschnittlich 5000 € ohne Abzug von Steuern, damit er nach 10 Jahren auf die 300.000 kommt.

Wer 5000 € netto monatlich verdient, gehört zu den glücklichen 3% der Bevölkerung. Und wenn man das mit knapp unter 30 Jahren erreicht, Respekt.

Nun - Gute gibt es nicht wie Sand am Meer. Ich rede ja hier nicht von irgendwelchen "Wordpress Klickern", sondern wirklichen Entwicklern.

Bzgl. 5k Netto:

Ich rede auch von allen Abzügen. Krankenversicherung, Pflege, Rente, Einkommensteuer, Soli, "Arbeitgeberanteile" - Mit allem zip und zap.
"Arbeitgeberanteile" ist natürlich bloße Augenwischerei - Letztendlich gehört es auch zu deinem Gehalt. Natürlich denken darüber viele nicht nach.
Aber die Zahl ist ja auch egal - Lass es 100.000 oder 200.000 EUR sein. Das ist ein Haus was du in 10 Jahren an Abgaben zahlst. Und rechne dir das einfach mal auf dein Arbeitsleben mit vielleicht 40 Jahren hoch. Da kommt dann mal eben eine halbe bis Millionen EUR an Steuern zusammen, welche der "kleine Mann" im Arbeitsleben an den Staat zahlt.

Ich verdiene bspw. 5 bis 10.000 EUR im Monat - Manchmal auch etwas weniger, aber so im Rahmen. Alles natürlich sehr schwankend. Allerdings arbeite ich natürlich auch extrem viel ohne Wochenende, Feiertage usw. Ich muss aber dazu sagen, dass ich auch nicht mehr in Deutschland wohne - Steuern sind da eines der Hauptkriterien. Daher sehe ich das NHR als sehr gute Möglichkeit die Steuern zu drücken, denn ich sehe nicht ein die hälfte meines erwirtschafteten Geldes an den Staat abzudrücken.
Würde ich in Deutschland wohnen - Klar. Dann habe ich keine 5.000 EUR Netto raus. Dafür gibt es dann ja das NHR, oder eben andere Steueroptimierungen.

In Deutschland hatte ich 70.000 im Jahr verdient. Und hatte rund 3.200 EUR auf dem Konto im Monat. Das ist einfach nur ein schlechter Witz.
Und nicht zu vergessen, dass der Arbeitgeber in diesem Fall rund 85.000 EUR für dich zahlt. Von insgesamt 85.000 EUR bleiben dir c.a 46.000 EUR. Von der Rente will ich mal gar nicht anfangen. Wie man sich da noch freiwliig melken lässt ist mir nicht ganz schlüssig.

Ich verdiene praktisch etwas mehr als ich bei meiner Festeinstellung hatte - Nur kann ich alles behalten inkl. "Arbeitgeberanteile". Gut, ich muss meine internationale Krankenversicherung zahlen, dass war es dann aber auch mit der wichtigsten Abgabe, die mit 130 EUR und weltweiter Versicherung außer USA nicht gerade teuer ist.

Aber wie gesagt: Daher denke ich, dass das NHR für Europa/EU ein sehr attraktives Angebot sein kann.
Natürlich muss man immer im Hinterkopf haben, was nach den 10 Jahren ist. Portugal ist abgesehen vom NHR steuerlich alles andere als attraktiv.

Ich - bzw. wir - würde dann sicherlich weiter ziehen, aber in 10 Jahren kann alles passieren, wer weiß das schon.
 
Also irgendwie verstehe ich das nicht ganz.

Wenn jemand den residente non habitual-Status hat, und erzielt sein Einkommen in Portugal, wobei es sich um eine höherwertige Tätigkeit handeln muss (was bei Programmierern der Fall ist), dann sind 20% pauschal an Steuern fällig. Zugegeben immer noch besser als 56%, aber ganz steuerfrei ist man mit Einkommen in Portugal auch nicht.

Ich zitiere die Verordnung auf englisch:

"The non-habitual residents that obtain employment income (category A) and business or professional income (category B) in Portugal derived from high added value activities that are of a scientific, artistic, or technical nature are taxed at a flat rate of 20% applicable to the net amount of income earned. The taxpayers may exercise their option to subject this income to aggregation."

Außerdem ist der Selbständige versicherungspflichtig und muss somit Sozialabgaben abführen, die sich meines Wissens bei 5000 € im Monat auf ca. 750 € belaufen. Bleiben dann aber immer noch über 3000 € übrig, was im Vergleich zu Deutschland natürlich besser ist.

Ganz steuerfrei ist man in Portugal also auch nicht, trotz RNH-Status, wenn das Einkommen in Portugal erzielt wird.

Wird es in Deutschland erzielt, greift das Doppelbesteuerungsabkommen. Ob da jetzt ein "Schlupfloch" wie bei Pensionen oder Betriebsrenten besteht, weiß ich nicht. Falls ja, dann ist das Einkommen in der Tat 10 Jahre steuerbefreit und es ist eine private Krankenvorsorge zu treffen. Rentenversicherung ist dann natürlich außen vor.
 
Ich war immer selbstständig und das auch sehr gerne und hatte bis zu 50 Angestellte.
Als Angestellter hast du eine Lohnfortzahlung bei Krankheit.
Du hast bezahlten Urlaub sowie Feiertage und und in der Regel mindestens ein 13. Monatsgehalt.

Wenn ich deine Zahlen so lese und das du dazu noch sehr viel am WE sowie Feiertagen arbeitest, dann würde ich an deiner Stelle lieber Angestellter bleiben. Als selbstständiger Softwareentwickler solltest du einen Stundensatz von mindestens 70€ netto haben und das sollten dann immer über 10.000 netto im Monat sein.
Ausgehend von ca. 200 Std. pro Monat wovon ca. 30% nichtbezahlte Arbeitszeit für Aquise, Abrechnung usw. ist.
 
Ich war immer selbstständig und das auch sehr gerne und hatte bis zu 50 Angestellte.
Als Angestellter hast du eine Lohnfortzahlung bei Krankheit.
Du hast bezahlten Urlaub sowie Feiertage und und in der Regel mindestens ein 13. Monatsgehalt.

Wenn ich deine Zahlen so lese und das du dazu noch sehr viel am WE sowie Feiertagen arbeitest, dann würde ich an deiner Stelle lieber Angestellter bleiben. Als selbstständiger Softwareentwickler solltest du einen Stundensatz von mindestens 70€ netto haben und das sollten dann immer über 10.000 netto im Monat sein.
Ausgehend von ca. 200 Std. pro Monat wovon ca. 30% nichtbezahlte Arbeitszeit für Aquise, Abrechnung usw. ist.

Wenn man mit "normalen" Kunden zusammen arbeitet, auf jeden Fall.
Ich arbeite aber nur noch für Agenturen im Hintergrund als "white Label Lösung". Ich habe also nichts mehr zu tun mit Aquise und dergleichen.
Ich bekomme über das Projekt Management der Agenturen das fertige Briefing und los gehts. Ich habe durch die Zusammenarbeit mit Agenturen also weitaus weniger Stress
und kann mich zu 100% auf meine Aufgaben konzentrieren. Vertraglich ist da auch eine Mindestabnahme an Stunden geregelt - Ich habe also durchgängig automatisch neue Aufträge um die ich mich nicht kümmern muss und ich bereits das komplett fertige Briefing bekomme.

Mit Endkunden tu ich mir das ganze nicht mehr an ..

Ich arbeite natürlich auch nicht immer volle Power. Aber wenn ich bspw. wie in diesem Monat durch kloppe, weil ich gerade die Zeit dazu habe und dadurch kann man dann rund 10.000 EUR verdienen in einen Monat - Dann passt das für mich. Für einen Monat Arbeit ist das viel Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also irgendwie verstehe ich das nicht ganz.

Wenn jemand den residente non habitual-Status hat, und erzielt sein Einkommen in Portugal, wobei es sich um eine höherwertige Tätigkeit handeln muss (was bei Programmierern der Fall ist), dann sind 20% pauschal an Steuern fällig. Zugegeben immer noch besser als 56%, aber ganz steuerfrei ist man mit Einkommen in Portugal auch nicht.

Ich zitiere die Verordnung auf englisch:

"The non-habitual residents that obtain employment income (category A) and business or professional income (category B) in Portugal derived from high added value activities that are of a scientific, artistic, or technical nature are taxed at a flat rate of 20% applicable to the net amount of income earned. The taxpayers may exercise their option to subject this income to aggregation."

Außerdem ist der Selbständige versicherungspflichtig und muss somit Sozialabgaben abführen, die sich meines Wissens bei 5000 € im Monat auf ca. 750 € belaufen. Bleiben dann aber immer noch über 3000 € übrig, was im Vergleich zu Deutschland natürlich besser ist.

Ganz steuerfrei ist man in Portugal also auch nicht, trotz RNH-Status, wenn das Einkommen in Portugal erzielt wird.

Wird es in Deutschland erzielt, greift das Doppelbesteuerungsabkommen. Ob da jetzt ein "Schlupfloch" wie bei Pensionen oder Betriebsrenten besteht, weiß ich nicht. Falls ja, dann ist das Einkommen in der Tat 10 Jahre steuerbefreit und es ist eine private Krankenvorsorge zu treffen. Rentenversicherung ist dann natürlich außen vor.

Das ist korrekt.

Allerdings: Wenn dein Einkommen aus dem Ausland kommt ist es steuerfrei.
Ich bin das alles derzeit am aufbauen. So ist es möglich mit einer Firma mit Substanz in Georgien und IT-Lizenz 100% steuerfreies Einkommen auf Basis von Dividenden zu bekommen.
Auf Dividenden wiederum fallen keine Sozialabgaben an, die fallen nur bei Gehalt an. Wichtig ist natürlich dabei die reale Substanz vor Ort in Georgien. Die Arbeit wird dann nicht mehr in Portugal erbracht, sondern in Georgien und ich beziehe von dort aus steuerfreie Dividenden.

So zumindest das Vorhaben - Mal sehen ob das alls so funktioniert.
 
@liamdarin du weißt, dass wenn man so ein "Konstrukt" aufsetzt, auch wenn es noch so klein ist, was als Hauptmerkmal benutzt wird um Steuern zu sparen, illegal ist? Dieses NHR Model was PT fährt, ist in erster Line dazu gedacht, um wohlhabende ins Land zu holen und nicht Leute dazu zu bringen irgendwelche Konstrukte auf zu bauen. Es könnte dir leicht vorgeworfen werden, dass du eine Firma im Ausland gegründet hast nur aus dem Grund um Steuervermeidung zu betreiben und hier gibst du es auch noch schwarz auf weiß zu ;-)
Du solltest auch wissen, dass eine Auslandfirma von der man Dividenden erhält mindestens 2 echte Direktoren vor Ort haben muss, welche auch einer Prüfung durch die Behörden standhalten können. Außerdem ist da noch die Frage der effektiven Geschäftsführung. Ich gehe davon aus, dass du wie die meisten hier in Portugal, die diese Konstrukte verwenden, auch von hier aus mit dem Laptop aktiv arbeitest, da du ja der Kopf der Firma bist und sei es, dass du nur Aufträge annimmst. Sprich da ist das zweite Problem. Deine Firma, egal wo auf der Welt sich diese befindet, wird effektiv von Portugal aus geführt und Portugal hat daher auch das Recht die CIT ein zu ziehen. Hier gilt wie immer, wo kein Kläger da kein Richter. Damals war es schwarz Arbeit auf dem Bau etc. heute, da es weltweit alles zusammenwächst und man von überall arbeiten kann, drehen die Leute es sich so wie sie wollen, aber im Grunde ist alles in vielen Fällen ein Steuerbetrug, der einfach nur nicht direkt auf den ersten Blick erkannt wird. Es wird verschleiert und man hofft, dass es nie einem auffällt.
 
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das weiß ich, aber trotzdem sollte das mal nieder geschrieben werden, damit andere, die hier auf diese Seite kommen, mal darüber nachdenken....
 
@liamdarin du weißt, dass wenn man so ein "Konstrukt" aufsetzt, auch wenn es noch so klein ist, was als Hauptmerkmal benutzt wird um Steuern zu vermeiden bzw. zu umgehen, illegal ist? Dieses NHR Model was PT fährt, ist in erster Line dazu gedacht, um Fachkräfte und Rückkehrer ins Land zu holen bzw. zurück zu holen und nicht Leute dazu zu bringen irgendwelche Konstrukte auf zu bauen. Es könnte dir leicht vorgeworfen werden, dass du eine Firma im Ausland gegründet hast nur aus dem Grund um Steuervermeidung zu betreiben und hier gibst du es auch noch schwarz auf weiß zu ;-)
Du solltest auch wissen, dass eine Auslandfirma von der man Dividenden erhält mindestens 2 echte Direktoren vor Ort haben muss, welche auch einer Prüfung durch die Behörden standhalten können. Außerdem ist da noch die Frage der effektiven Geschäftsführung. Ich gehe davon aus, dass du wie die meisten hier in Portugal, die diese Konstrukte verwenden, auch von hier aus mit dem Laptop aktiv arbeitest, da du ja der Kopf der Firma bist und sei es, dass du nur Aufträge annimmst. Sprich da ist das zweite Problem. Deine Firma, egal wo auf der Welt sich diese befindet, wird effektiv von Portugal aus geführt und Portugal hat daher auch das Recht die CIT ein zu ziehen. Hier gilt wie immer, wo kein Kläger da kein Richter. Damals war es schwarz Arbeit auf dem Bau etc. heute, da es weltweit alles zusammenwächst und man von überall arbeiten kann, drehen die Leute es sich so wie sie wollen, aber im Grunde ist alles in vielen Fällen ein Steuerbetrug, der einfach nur nicht direkt auf den ersten Blick erkannt wird. Es wird verschleiert und man hofft, dass es nie einem auffällt.

*ich musste das noch mal bisschen überarbeiten....
 
Also das NHR Modell ist in erster Linie gedacht, möglichst viele zahlungskräftige europäische Rentner ins Land zu holen.
 
Also das NHR Modell ist in erster Linie gedacht, möglichst viele zahlungskräftige europäische Rentner ins Land zu holen.
Nein, Die portugiesische Non-Habitual Resident („NHR”) Steuerregelung
Renteneinkünfte ist halt nur eine von 8 Einkommenskategorien und dient wohl eher der Vollständigkeit. Die Berichterstattung im Internet und was schlaue Leute draus machen, dass ist das Problem. Portugal ist ein sehr strenges Land, was Gesetze und Steuern angeht. Wenn man hier lebt, wird man das merken. Da hat man in Deutschland um einiges mehr Freiheiten. Portugal hatte und hat nicht die Absicht als Steueroase der EU Steuerzahlen ab zu nehmen. Das Land halt generell ein Problem, dass es Fachkräfte braucht. Gute Leute hauen ab, es ist ein Auswanderungsland. Das sich das nun wegen den ganzen Berichten im Internet dazu entwickelt hat, dass Portugal nun als Land angesehen wird, dass Reiche anziehen möchte, war mit Sicherheit von den Behörden hier nicht geplant.


Portugal steht hier auf Platz 52. Wenn die Deutschen nicht geschlossen auf die Straße gehen, wenn man von heute auf Morgen, dass umsetzen würde, was hier in Portugal Gang and Gäbe ist, dann wären am Abend alle Deutschen auf Straße. Es ist steuerlich gesehen hier nicht wirklich das Paradies, im Gegenteil, auch wenn das im Internet anders dargestellt wird.

In Deutschland kann man legal um einiges mehr Steuern sparen, darüber berichtet aber kaum einer ... da braucht man keine "Briefkastenfirma" die steuerfrei über den NHR nach Portugal ausschüttet und man Gefahr läuft, dass alles am Ende nicht so sein wird, wie man es gelesen oder gesagt bekommen hat.
 
das Problem ist, dass im Netz alles kopiert wird und man immer versucht Lücken im System zu finden und aus zu Nutzen. Das ist aber in 1000facher Zahl schon schief gelaufen, was die Freihandelszone Madeira angeht und die 5% Körperschaftssteuer. Schlaue "Anwälte" haben sich dumm verdient, mit halb Wissen bzw. haben sich Sachen so ausgelegt, wie Sie für Ihre Klienten am Besten waren. So ist es halt immer, einer fängt an, alle springen auf und Fehler, Unwahrheiten und Auslegungssachen, werden hier im Netz über Jahre lang kopiert und angeboten. Weil es läuft ja einmal und man verdient über Jahre Geld damit und solange da keiner nachforscht, oder es keine Urteile gibt, sieht man sich auf der sicheren Seite. Am Ende stand man seinen Klienten ja nur beratend zur Seite und Verantwortung übernehmen tut da dann auch keiner.

Sobald man anfängt zu tricksen und sich unklare Sachen zum Vorteil auslegt, sollte man auch damit rechnen, dass irgendwann was für ihn negatives passieren wird. Steueroptimierung ist ja ok, aber anfangen zu tricksen und eine Auslandfirma mit Direktoren und Angestellten auf dem Papier eröffnen, in PT eine Wohnung anmieten und sich dann durch die Welt zu bewegen und mit seinem eigenen Laptop aktiv eine Firma leiten aus dem Land, wo man sich gerade aufhält, ist halt ganz einfach eine groß angelegte vorsätzliche Steuerhinterziehung.
 
Steueroptimierung und Steuervermeidung im Rahmen von gesetzlichen Regelungen sind niemals illegal, lediglich die Steuerhinterziehung ist es.
Alle mir bekannten Unternehmen nutzen derartige Strategien, teil mit sehr komplexen Strukturen (habe selbst in meiner beruflichen Laufbahn daran mitgewirkt).
Umso schöner ist es doch, wenn auch ein paar Privatleute und Ruheständler so etwas nutzen können, wie z.B. das portugiesische "Anlockprogramm" RNH. Auch andere Länder innerhalb und außerhalb der EU erstellten solche legalen Programme aus wirtschaflichen Gründen.
 
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