Aktuelles

Statistisch betrachtet ist Portugal ein ausländerfeindliches Land

Registriert
16. Sep. 2009
Beiträge
0
im europäischen Vergleich leben in Portugal nur 4,2% Ausländer

[DLMURL="http://briefeankonrad.blogspot.com/2009/12/auslanderanteil-der-portugiesischen.html"]Ausländeranteil der portugiesischen Bevölkerung im Jahr 2008[/DLMURL]
ich bleib dennoch hier!
:yes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ausländer

im europäischen Vergleich leben in Portugal nur 4,2% Ausländer

Ich bin Portugiese und habe in England, Holland und sehr lang in Deutschland gelebt. In Portugal auf dem Dorf Odeceixe wurde ich AM ANFANG, nach meine Rückkehr, am meistens diskriminiert. Nur weil ich Lissabonner bin. Witzig oder? Neid spielt auch in Portugal einen große Rolle. Im Lauf der Jahre hat sich aber alles geändert.
Mein Rat heißt deswegen: isoliert euch nicht, lernt die Sprache. Die Portugiesen wollen eine mit Dir trinken und genauso wissen woher Du kommst, was Du macht und so weiter.
Was Zahlen betrifft muss man vorsichtig sein. In Raum Aljezur/Odemira 10% der Bevölkerung kommt aus dem Ausland, fast 90% davon sind Deutsche. Es gibt kein Problem. Probleme gibt es immer wieder in Lissabon mit junge Afrikaner. Aber mit ältere nicht. Brasilianer und Osteuropäer sind die nächste größere Gemeinde. Sie scheinen sich im Land gut zu fühlen. Was zu viel in Lissabon und Porto oder Algarve ist, merkt man nicht in Évora oder Bragança.
Probleme gibt es überall wenn zu viel Leute dazukommen. Sie sind nämlich nicht alle perfekt. Darunter sind auch schwarze Schaffe und die negative Elemente emigrieren auch nach Portugal.
HG
Lacerda
 
vielleicht bekomme ich jetzt virtuelle Prügel
meine Verlobte ist ja ziemlich dunkel. Was sie in Castro Deire und in Viseu erleben muß:
ich sage Euch:das ist unter aller Sau.Beschämend.
Von mit Geldscheinen wedeln in vorbeifahrenden Autos, oder:hee,geile Titten,geiler Arsch,wieviel verlangst Du? Oder:mach mal die Scheiße aus dem Klo weg.Oder: tut mir leid,an Schwarze vermiete ich nicht.
Habe es auch in meinem Beisein erlebt.Noch nirgendwo habe ich sowas erlebt.
Sorry,das ist das,was wir erlebt haben
 
Auslaenderfeindlichkeit

Natuerlich gibt es viele Probleme in Portugal. Und je schlimmer die okonomische Lage, desto schlechter.
Bei Aljezur, wie du meinst, sindf cshon 90% Auslaender, die meisten Deutsche und gibt es kein Problem. Die sind auch in der Merheit.
Auch durch die sehr steigende schwere Kriminalitaet durch Auslaender die gegenreaktion der Bevolkerung wird immer intensiver(noch vor ein paar Tage wurde ein Juwelier-Laden-Besitzer im Norden ueberfallen und umgebracht). Dieser Mann wurde schon vorher 5 Male geraubt. ICH EMPFEHLE HIER DRINGEND, WER EIN JUWELIER-UHREN-GOLD GESCHAEFT HAT SOFORT VERSUCHEN ZU VERKAUFEN, NICHT HEUTE, GESTERN.In Albufeira, habe ich einen Bekannten, der so ein Geschaeft hat, dass habe ich ihm gesagt, er tat nicht, wurde vor 10 Tage ueberfallen und starb nicht durch Zufall. Wurde ich hier schreiben was die normalen Portugiese an einem Stammtisch ueber Auslander besonders aus Afrika, Brasilien und ex-Ostblock sagen, wurden einige hier vom Hocken fallen. Auch gegen Chinesen. Und besonders gegen Ziegeuner, die am meisten diskriminiert(aber vom Staat sehr stark unterstutzt, kurios). Um abraço do António Santos
 
Hallo Antonio!
Also, 90% von 10% Ausländer in Aljezur/Odemira sind Deutsche, das macht ungefähr 400 die dort ständig wohnen oder auch nicht. Davon haben ± 200 das Wahlrecht beantragt. Das macht schon was aus.
Ich habe den Erfahrung gemacht das Ausländerfeindlichkeit mit der Gesellschaftsschicht sich ändert. Je niedrig, desto schlimmer. Der Grund liegt hauptsächlich in der Bildung. Die Arbeitslosigkeit spielt jetzt auch ein große Rolle. Man hat Angst das der Ausländer Arbeitsplätze klaut.
Überfälle finden in Deutschland und ganz Europa statt. Man klaut aber lieber Banken :). In Nord-Europa verkauft man kein Gold auf der Straße. In dieser Hinsicht sind wir Portugiese noch in letzte Jahrhundert. Und die Polizei bei uns... kannst vergessen!
Wenn Du mal wusstest was in Deutschland am Stammtisch geredet wird... und nicht nur über Ausländer.
HG
lacerda
 
Portugal habe ich mit Spanien zusammen schon immer als eines der rassistischsten Länder empfunden die ich persönlich kenne.

Ist allerdings auch bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar.
Der Mensch hat nun mal Angst vor ihm Unbekanntem.
Und das waren nunmal vor 30 Jahren die Deutschen etc. und sind heute die Bulgaren und Russen. Hinzu kommt wie so oft, dass viele sich benachteiligt sehen, wenn ein Osteuropäer für weniger Geld arbeitet und somit eher eingestellt wird.

Diese (zumindest ofizielle) Multikultifreundlichkeit war in Deutschland auch nicht immer so.
Es ist für jedes Land schwer mit dem Phänomän Einwanderung klarzukommen- gerade für so Länder wie E/P, die von Auswandererländern zu Einwandererländern wurden.

Das was Markus beschreibt zeigt wieder recht deutlich wieviel auch die jeweilige Gegend ausmacht- ich kenne Viseu nicht, gehe aber davon aus, dass dort verhältnismäßig wenig Schwarze leben.
In/um Lissabon sieht das wieder ganz anders aus, da sind sie vom Stadtbild gar nicht mehr wegzudenken. Klar, Probleme bekommen viele afrikanische Einwanderer auch in/um Lissabon, in Gegenden wo es wenige gibt, sind diese Probleme aber meist größer.

Wenn man von diesen ganzen "normalen" Verhaltensweisen bzw. der natürlihen Skepsis gegenüber Fremden absieht, kann ich wirklich nur sagen, dass ich echt selten so viel rassistischen bullsh** gehört habe wie in Portugal.
Und nicht am Stammtisch von Trás sonstwo sondern von studierten Mitdreissigern- die sich aber gerne immer und immer wieder darüber auslassen, wie rassistisch die Deutschen den seien (ohne natürlich jemals dortgewesen zu sein).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe meine Erfahrungen auch hier gemacht, und denke auch das Portugal ein rassistisches Land ist. Ich bin hier geborne habe einen Portugiesischen Namen aber einen Deutschen Pass, dass stört allen Portugiesen egal wo ich hin muss beim Amt, ich werde dann wie ein Stück dreck behandelt. Und bekomme meine Rechte nicht so wie es sein sollte.
Wenn ein Ucrainer kommt, der wird komischerweise ganz anders behandelt und portugiesen ja sowieso, denn das sind ja die Götter von hier und wissen alles und können alles.

Ich habe meine Erfahrungen gemacht und es bringt überhaupt nichts sich mit denen zu Unterhalten, denn vorne ist es so und hinterum anders, also unterhalte ich mich erst gar nicht mit dem Volk. Warum denn auch um doofe komentare zu hören oder beleideigt zu werden, weil man ein Ausländer ist...

In Deutschland war es anders obwohl die mich auch da als Ausländer sahen, naja sieht man ja am aussehen das ich nicht unbedingt deutsch bin, aber man wird da viel besser behandelt und geholfen. Was hier nicht der Fall ist, du wirst ständig irgendwo hin geschickt, wartest da stunden, dann wirste doch noch blöd angemacht das man aber erst dahin muss, obwohl man erst daher kam.....

Also ich könnte echt ein Buch von den Leuten hier schreiben,aber ich lasse es lieber, da ich nicht gut auf die Leute zu sprechen bin...

Und es ist so Portugal ist das Rassistesche Land was ich je kennen gelernt habe....Und zu spüren bekommen habe...
 
Hey

Hey Rati,

das bestürzt mich:mad:
Aber ich werde mich bis zu gegebenem Zeitpunkt diesbezüglich
zurückhalten.

Hat sonst niemand solche Erfahrungen gemacht?

Grüße
Markus
 
Also, ich als Deutsche hatte in P noch nie Probleme gehabt... Ich wurde immer gut behandelt. Oder gilt das nur für Ausländer, die in P leben?
 
Also, ich als Deutsche hatte in P noch nie Probleme gehabt... Ich wurde immer gut behandelt. Oder gilt das nur für Ausländer, die in P leben?


Naja ich denke, die bekommen das eben eher mit, als jemand, der ein paar Tage/Wochen im Jahr daist.

Man hat ja einen ganz anderen Einblick in die Denke der Menschen, wenn man ihnen wirklich näher kommt.

Was Rati erzählt finde ich allerdings äusserst merkwürdig- v.a. der Teil, dass sogar Ukrainer besser behandelt würden als Deutsche. Also ich glaube natürlich, dass es so war, aber an sich ist das sicher eher die Ausnahme, denn die Osteuropäer geniessen ansich nicht gerade ein gutes Ansehen.


Was hier nicht der Fall ist, du wirst ständig irgendwo hin geschickt, wartest da stunden, dann wirste doch noch blöd angemacht das man aber erst dahin muss, obwohl man erst daher kam.....

Nja, das hat ja mal nichts mit Rassismus oder sonstigem zu tun, sondern ist Behördentum- und das ist in Deutschland nicht anders. Kommt halt immer auf die Sachbearbeiter an :cool:
 
Naja, trotzdem finde ich, dass die Portugiesen gastfreundlich und bei Ausländern hilfsbereit sind.

Ich persönlich halte Deutschland als ein extrem ausländerfeindliches Land, als Portugal. Schaut euch mal an, wie die Türken oder die Russen bei uns behandelt werden, oder sogar die Muslime, wie sie verprügelt werden. Sogar hier in Sachsen werden die Russen oft schlecht behandelt. Viele Sachsen können keine Russen leiden. In Dresden z. B. war vor einem Jahr ein Blumengeschäft, das von einem Vietnamesen betrieben wurde, komplett ausgebrannt.
 
Naja, trotzdem finde ich, dass die Portugiesen gastfreundlich und bei Ausländern hilfsbereit sind.

Ich persönlich halte Deutschland als ein extrem ausländerfeindliches Land, als Portugal. Schaut euch mal an, wie die Türken oder die Russen bei uns behandelt werden, oder sogar die Muslime, wie sie verprügelt werden. Sogar hier in Sachsen werden die Russen oft schlecht behandelt. Viele Sachsen können keine Russen leiden. In Dresden z. B. war vor einem Jahr ein Blumengeschäft, das von einem Vietnamesen betrieben wurde, komplett ausgebrannt.

Nun ja, es ist ja überall so, dass es solche und solche gibt.
Und natürlich gibt es in Deutschland auch Ausländerfeindlichkeit- in einigen Gegenden und Lebensbereichen auch nicht zu knapp.

Ich persönlich kann für mich jedoch nur wiederholen, dass ich finde, dass es in Portugal tiefer verankert ist.

Das mag zum einen an den von mir bereits geschilderten Gründen liegen

Ist allerdings auch bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar.
Der Mensch hat nun mal Angst vor ihm Unbekanntem.
Und das waren nunmal vor 30 Jahren die Deutschen etc. und sind heute die Bulgaren und Russen. Hinzu kommt wie so oft, dass viele sich benachteiligt sehen, wenn ein Osteuropäer für weniger Geld arbeitet und somit eher eingestellt wird.

Zum anderen hat sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten die Denke in zahlreichen (natürlich nicht allen) Köpfen sehr geändert.

Mag einerseits daran liegen, dass man in Deutschland bei jeder Aussage aufpassen muss, um nicht den "Nazi-Stempel" aufgedrückt zu bekommen.
Zum anderen liegt es eben sicherlich auch daran, dass man schon eine ganze Weile Zeit hatte, sich an "die Fremden" zu gewöhnen.

In Portugal ist die Einwandererproblematik noch recht neu.
Deutsche, Holländer etc. gabs auch vor 20 Jahren schon zahlreich in Portugal.
Doch die kamen meist entweder mit prall gefülltem Geldbeutel oder siedelten sich in den abgelegenen Gegenden an, wo sie "niemanden störten".

Die afrikanischen Einwanderer jedoch sind "erst" seit knapp 30 Jahren da, bzw. kommen immer noch nach.
Die ganzen anderen Einwanderer sind ein völlig "neues" Phänomen, welches für die Portugiesen auch zum ersten mal die Problematik mit sich bringt, die z.B. Deutschland schon lange kennt: Sprachbarrieren, billige Arbeitskräfte, welche das Geschäft kaputtmachen usw. usf.

Ebenso ist der Diktaturgedanke immer noch nicht ganz aus den Köpfen verschwunden- wiegesagt, ist eben gerade mal die Hälfte der Zeit im Vergleich zu Deutschland.

Letzteres ist eigentlich ein sehr gutes Beispiel.
Jedes einzelne Mal, welches ich in Portugal bin, werde ich mit der NZ-Geschichte konfrontiert. Kontert man mit Fragen/Aussagen zur Salazar-Zeit, ist das natürlich was gaaanz anderes gewesen etc.

Und auch in Portugal brennen Geschäfte/Restaurants/Häuser von Einwanderern, werden (v.a.) afrikanische Einwanderer verschlagen/umgebracht, Deutsche/Engländer etc. die in Portugal ansässig sind dürfen sich ebenso anhören: geh dahin zurück, wo Du hergekommen bist etc. pp.


Ntürlich sind viele Portugiesen auch gastfreundlich.
Das stelle ich gar nicht in Abrede.
Allerdings meiner Erfahrung nach meist nur, wenn man sie eben schon ne Weile kennt, oder es Freunde von Freunden sind, oder man eben nur im Urlaub da ist etc.
 
Hey

Hey Delphin,

zunäxt einmal:heee,Du hast nicht mehr so viele Tage:)
Ich fliege am 28.01. wieder. Leider sind wir ja seit gestern wieder getrennt:weep:

Und zum anderen Thema noch eine kleine Geschichte:
Schule in Viseu: eine neue kapverdische liest portugiesisch vor. Das kann sie noch relativ schlecht,da sie erst im September gekommen ist. Der Lehrer: höre auf zu lesen, das ist kein Portugiesisch, das ist Pretogiesiesch. Auf ihre Entschuldigung hin meinte er: Ihr KapVerder denkt, daß Ihr etwas Besseres seid (die meisten von den KapVerden kommen mit einem guten Notenschnitt und sind oft gute Schüler)!Aber vergißt nicht, Ihr seid früher Sklaven gewesen und da hat sich und wird sich nicht viel daran in Portugal ändern!

Das als Lehrer vor der versammelten Mannschaft. Auf eine Beschwerde hin ist gar nix passiert.Ich denke Ihr wißt,was das bei uns für Konsequenzen hätte.

Liebe Grüße und natürlich noch ein tolles neues Jahr;)
Markus
 
Zurück
Oben