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Rezept des Monats: September "Sopa da Pedra"

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auf Wunsch gelöschte Altadmine

Gast
Steinsuppe
Sopa da Pedra


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Foto: Ilídio Lacerda

Die Steinsuppe geht auf eine Legende zurück, die viel Witz und auch Weisheit enthält. Damit wird die Dreistigkeit des einfachen Volkes beschrieben.
Schaut ihr auch mal hier:
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Zutaten:

1 etwa faustgroßer Stein (möglichst rund und glatt!)
1 Stück geräucherter Bauchspeck
1 gut gewaschenes und geschrubbtes Schweinsohr*
1 in kleine Würfel geschnittene Kartoffel
1 gehackte Zwiebel
1 in Scheiben geschnittene Karotte
1 gewürfelte Tomate
¼ Weißkohl oder Wirsing
100 g vorgekochte braune Bohnen
1 geräucherte Blutwurst (Morcela)
1 Paprikawurst
1 EL gehackter grüner Koriander
1 Lorbeerblatt

Zubereitung:
  1. Stein in den Topf legen. Bauchspeck, Schweinsohr, Würste, Zwiebel, Lorbeer und Tomate in Salzwasser gar kochen
    Vorsicht mit dem Salz, da Speck und Würste bereits salzig sind!
  2. Etwas von der Fleischbrühe nehmen und die Hälfte der vorgekochten Bohnen darin pürieren.
  3. Die dicke Brühe und die übrigen Bohnen, in den Topf zurückgeben.
  4. Kartoffel, Karotte, Koriander und Kohl dazugeben und fertig kochen.
  5. Das gekochte Fleisch und die Würste herausnehmen, in Stücke bzw. Scheiben schneiden und auf den Tellern gleichmäßig verteilen. Mit Gemüse und Brühe auffüllen.

* Das Schweinsohr (sehr beliebt bei manchen Portugiesen) kann man weglassen und durch Schweinebauch ersetzen.

Ähnliche Rezepte von Ilídio Lacerda sind in seinem soeben erschienenem Buch „Geheimnisse der portugiesischen Küche II - Naturbelassene und Saisongerechte Rezepte “ ISBN: 9 7838 4237 1088 zu finden.

Guten Appetit!
 
Die Geschichte von der Steinsuppe in "Leben in Portugal"

Wie es zum Namen der Suppe kam?
Hier ist die Legende:

Einst kam ein hungriger Mönch Dorf nach Almerim und bat um etwas zu essen. Der geizige Bauer wies ihn zunächst ab, da holte der Mönch einen Stein aus seiner Tasche und sagte: " ich werde eine Suppe aus diesem Stein machen." Der Bauer wurde neugierig und schaute dem Mönch zu.
Der Mönch nahm einen Kessel, gab Wasser hinein und dazu den Stein und stellte alles aufs Feuer. Nach ein paar Minuten meinte er: "Die Suppe ist schon recht gut, aber es fehlt noch etwas. Ein Stückchen Speck - das wäre nicht schlecht..."
Der Bauer gab in den Speck, der Mönch gab ihm zur "Suppe". Dann kostete er wieder und meinte: "Das schmeckt schon ganz gut, aber ein wenig Gemüse wäre noch besser." Nach und nach bekam der listige Mönch alle nötigen Zutaten für eine wirklich leckere Suppe.
Als er sie aufgegessen hatte, nahm er den Stein aus dem Kessel, wischte ihn sauber ab und steckte ihn in seine Kutte. Der Bauer aber nahm seine "Niederlage" hin und schämte sich wegen seines Geizes.

Noch heute gehört deshalb in allen Lokalen, die eine "sopa da pedra" sevieren, ein Stein in der Suppenschüssel dazu, und die Suppe wird auch damit an den Tisch gebracht. Vor allem das Örtchen Almeirim in der Region Ribatejo ist berühmt für seine zahlreichen Lokale, in denen die "sopa da pedra" angeboten wird.

Quelle:
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