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Pleitekandidat Portugal: Zwang zum "Rettungschirm und ein "unbekannter Finanzier"

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auf Wunsch gelöschte Altadmine

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Portugal das zwar das Haushaltsziel für 2010 erreicht (Quelle). Das Defizit liegt bei 7,3%. Dennoch drängen Berlin und Paris darauf, dass die portugiesische Regierung den "Rettungsschirm" der EU annimmt.

Deutsch-französischer Plan: Krisen-Portugiesen sollen*unter*Rettungsschirm flüchten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
Berlin und Paris machen Druck: Portugal soll unter Schirm - n-tv.de
Eurozone: Das Endspiel um Portugal hat begonnen - Nachrichten Geld - WELT ONLINE

Nach Angaben des portugiesischen Finanzministerium vom Freitag werden momentan Staatsanleihen über eine sogenannte Privatplatzierung verkauft. 'Wir werden keinen Kommentar zu dem Käufer abgeben', erklärte eine Sprecherin des Ministeriums.
[DLMURL="http://www.sueddeutsche.de/15p385/3827048/Kredit-fuer-Portugal-von-unbekanntem-Geldgeber.html"]Kredit für Portugal von unbekanntem Geldgeber - Service - sueddeutsche.de[/DLMURL]
Portugal erhält Kredit von unbekanntem Geldgeber | Konjunktur | Reuters
Schuldenkrise: Portugal erhält Kredit von geheimnisvollen Geldgeber - Politik - International - Handelsblatt.com
 
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jetzt wollen die Politik (Banken) mit aller Macht Portugal zur totalen Zinsknechtschaft zwingen. Es koennte das Beispiel Island Schule machen. Die haben den Glaeubigern den Mittelfinger gezeigt und fahren ganz gut damit. Es wird hoechste Zeit diese Finanzkrake zu entmachten. Leider sind unsere Politiker von denen eingesetzt. Das bei dem Dioxinskandal niemand sofort verhaftet wurde, wegen Schaedigung der Volksgesundheit spricht Baende. Die Aigner ist auch nur ein Wurmfortsatz der Lebensmittel- oder besser Krankmachindustrie.

René
 
Milliardenanleihe geglueckt, danke liebes (anonymes ?) Finanzkapital, dass wir uns weiter verschulden duerfen. Schuften fuer die Zinsen. Zukunft adé.

René
 
.... verstehe ich jetzt nicht!

wenn portugal unter den eu-schirm rutschen würde, würden die sparmassnahmen deutlich schlimmer ausfallen. so hat portugal zumindest etwas luft, zum atem holen!
so oder so muss portugal sparen, übrigens wie alle anderen nationen auch. ich persönlich finde es auch an der zeit, dass länder wirtschaftlich vorgehen. (ja, eben typisch deutsch - aber nicht ganz unsinnig)

und letztendlich, mich ärgert es immer noch, dass die, die uns (die welt) in diese prekäre situation gebracht haben, nicht zur verantwortung gezogen werden.

aber das sind zwei paar verschiedene schuhe! ein land sollte mit oder ohne bankenkrise wirtschaften können!

lg bubu

PS: für portugal ist das sehr gut, was heute geschehen ist - eine chance!
 
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mich wundert´s ja, dass die bombe in portugal nicht schon vieeeeel früher geplatzt ist...ich rechne ja schon seit 10 jahren damit.....ganz richtig: dies kann nur eine chance für portugal sein, denn so, wie es bis jetzt war, kann es nicht weitergehen.
 
hier wird wenigstens etwas getan und gespart, während
deutschland mit scheuklappen vor den augen weiter mit vollgas
auf die wand zu rast ....
maastricht ? was interessiert MICH das ...
jetzt feiern sie ein wirtschaftswachstum das (von einer niedrigeren basis ausgehend) immer noch wesentlich
geringer ist wie der rückgang im jahr davor.
was ist denn da gewachsen ? nichts !
deutschland bekommt seine finanzen genau so wenig in den griff wie eine notwendige steuerreform, eine drastische anpassung
im gesundheitswesen und eine rentenreform.
aber es ist ja viel einfacher von dem eigenen unvermögen abzulenken indem man andere länder in die pleite redet.

l.
 
jetzt wollen die Politik (Banken) mit aller Macht Portugal zur totalen Zinsknechtschaft zwingen. Es koennte das Beispiel Island Schule machen. Die haben den Glaeubigern den Mittelfinger gezeigt und fahren ganz gut damit. Es wird hoechste Zeit diese Finanzkrake zu entmachten. Leider sind unsere Politiker von denen eingesetzt. Das bei dem Dioxinskandal niemand sofort verhaftet wurde, wegen Schaedigung der Volksgesundheit spricht Baende. Die Aigner ist auch nur ein Wurmfortsatz der Lebensmittel- oder besser Krankmachindustrie.

René

Hi Rene,

der isländische Staat wurde von Norwegen gerettet und bezahlt und tritt nun der EU bei.Der Mittelfinger für die Gläubiger hat den deutschen Steuerzahler ca.308 Millionen € gekostet.Glücklicherweise warst du mit deinem Portemonnaie daran nicht beteiligt.

das Beste wünscht Dir

Kielian
 
olá Kielian,
wir haben alle carteiras abertas, man greift rein und wir sind die Steuersklaven. Die Krise ist, dass der sogenannte Mittelstand dreimal bezahlt, einmal die sozial beduerftigen, dann die Verwalter und zum dritten die enormen Zinslasten die dem Volk aufgebuerdet wurden.
An wen diese Zinsen gehen erfaehrt man allerdings nicht.
Ich als Zahler bin sauer.
Alle schreien nach mehr, und woher soll ich noch mehr bekommen.

René
 
ich denke, hier werden gerade ganz fürchterlich die dinge aus persönlichem unmut durcheinandergewürfelt.

diesen unmut kann ich sehr gut verstehen. auch ich bin momentan von der politik nur angeödet. weder der dioxinskandal, noch die steuerreform und erst recht nicht die gesundheitsreform werden im sinne des bürgers geregelt. lobbys werden bedient, allen voran die atomlobby. und auch der deutsche ist nur noch steuersklave. die löcher in den strassen werden nur noch notdürftig geflickt. der hartz vierler bekommt (nur) 5 euro mehr, die kosten steigen usw.
wenn man wollte könnte man seitens der regierung sehr wohl vieles besser regeln! will man aber nicht. ich denke, das wird in portugal nicht viel anders laufen.

aber, odiodo, wäre potugal unter den eu rettungsschirm gerutscht, wären die zinsen höher ausgefallen und du müsstest noch mehr blechen. die zinsen gehen logischerweise an die von uns alle gliebten banken. keiner von uns würde davon profitieren. die banken sind die einzigen gewinner und sie werden immer wieder solche szenarien, wie sie gerade laufen, inszenieren. schliesslich kann man damit geld verdienen. ob dabei menschen auf der strecke bleiben, ist doch egal! und die regierungen machen mit!

dennoch besteht ein massgeblicher unterschied zwischen portugal und deutschland. der deutsche wirtschaftsfaktor ist tatsache, auch wenn ich dieses hochgepriesene wirtschaftswachstum in deutschland nur traurig belächeln kann. spätestens im sommer ist die tür nach polen offen, und die menschen hier werden es spüren! das deutsche wirtschaftswachstum wird sich ganz schnell vom acker machen.

ich denke nicht, dass deutschland vom eigenen unvermögen ablenkt und potugal in die pleite redet. portugals wirtschaft ist am a.... und portugal muss etwas tun. das deutsche unvermögen ist kein unvermögen in diesem sinne, es ist und wird alles bewusst gesteuert. und so lange der deutsche nicht auf die strasse geht, wird er weiter gemolken!

portugal hat nun die chance, auch wenn es den bürgern weh tut, sich selbst zu retten, ohne noch weiter in die abhängigkeit zu rutschen!

lg bubu
 
wie soll denn diese Selbstrettung aussehen? Man hat es nach 20 Jahren nicht geschafft, Milliarden an EU-Geldern sinnvoll einzusetzen. Jeder Bauer hat heute eine 4spurige Zufahrt zu seinem Gehöft. Aber einen Mähdrescher kann er sich immer noch nicht leisten, weil dafür ist dann kein Geld mehr da. Es sei denn, der Schwager des Landwirtschaftsministers hätte eine Mähdrescherfirma.

Es haben hier viele, viele Menschen Eigentum, wie sie es in D nie hätten wegen der fehlenden finanziellen Voraussetzung (oft zu 100% finanziert). Das gleiche gilt für die teuren Autos. Irgendwann muss man auch mal zurückzahlen. Und da beginnt das Problem der port. Banken. Sie sind interessiert, die Marktwerte extrem hoch zu halten. Die geforderten Preise werden schon lange nicht mehr realisiert. Trotzdem bleibt man auf diesem Preisniveau, damit die Bilanzen stimmen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Für mich ist der Staatsbankrott ohne europäische Hilfe unvermeidlich. Wahrscheinlich braucht man jetzt Zeit, um Details zu vertuschen, weil der Rettungsschirm an strenge Auflagen und Kontrollen geknüpft ist -dann käme raus, wo die Gelder wirklich verschwunden sind.
 
hi wolfgang,

ich kenne portugal natürlich nicht so gut wie ihr. ich kann mir aber sehr gut vorstellen, wovon du sprichst. wir haben die tollen autobahnen gesehen, wo sich jeder fragen muss: was soll das!

ich bin vielleicht ne träumerin aber ich hoffe sehr, dass einige politiker, egal in welchem land mal aufwachen.

ich bin gespannt, ob portugal es jetzt anpackt!

lg bubu
 
Die Finanzkrise in Portugal und die Frage, ob es nun unter den EU-Rettungsschirm schlüpft bzw. gezwungen wird, ist nicht nur hier in P Thema... Hier einige Kommentare in portugiesischen und europäischen Medien der vergangenen Tage:

[DLMURL="http://www.eurotopics.net/de/archiv/results/archiv_article/ARTICLE81356-Portugal-ist-naechstes-Griechenland"]Portugal ist nächstes Griechenland - euro|topics[/DLMURL]

Das ist der Original-Kommentar auf portugiesisch dazu - Sehr fatalistisch: "uns" bleibt nur noch, zu Fátima zu beten...
Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar

Dann wird die SZ zitiert:
[DLMURL="http://www.eurotopics.net/de/archiv/results/archiv_article/ARTICLE81460-EU-wehrt-sich-gegen-Maerkte"]EU wehrt sich gegen Märkte - euro|topics[/DLMURL]


Und hier werden zwei Extreme behandelt: Wäre es nun gut, wenn Portugal unter den EU-Rettungsschirm ginge - oder würde dies eher die Euro-Krise wachsen lassen?
[DLMURL="http://www.eurotopics.net/de/archiv/results/archiv_article/ARTICLE81493-Portugal-ist-Damm-gegen-Eurokrise"]Portugal ist Damm gegen Eurokrise - euro|topics[/DLMURL]


Vergangene Woche wollte EU-Kommissionspräsident Durão Barroso den EU-Rettungsschirm erweitern, um die Märkte zu beruhigen... was nicht besonders gut ankam:

[DLMURL="http://www.eurotopics.net/de/archiv/results/archiv_article/ARTICLE81593-Groesserer-Rettungsschirm-ist-kontraproduktiv"]Größerer Rettungsschirm ist kontraproduktiv - euro|topics[/DLMURL]

Hier der Kommentar in voller Länge:
[DLMURL="http://www.eurotopics.net/de/archiv/results/archiv_article/ARTICLE81593-Groesserer-Rettungsschirm-ist-kontraproduktiv"]Euro-Krise: Schlechtes Timing der Aufstockungsdiskussion - Financial Times Deutschland[/DLMURL]
 
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Natürlich schaut besonders "unser" Nachbarland Spanien auf das, was hier so in bezug auf Finanzkrise passiert:
[DLMURL="http://www.eurotopics.net/de/archiv/results/archiv_article/ARTICLE81576-Portugal-ueberzeugt-Finanzmaerkte"]Portugal überzeugt Finanzmärkte - euro|topics[/DLMURL]


Aber auch in Polen ist Portugal ein Thema:
[DLMURL="http://www.eurotopics.net/de/archiv/results/archiv_article/ARTICLE81643-Portugals-Finanzprobleme-beeinflussen-Maerkte"]Portugals Finanzprobleme beeinflussen Märkte - euro|topics[/DLMURL]


In Schweden wird das Thema etwas allgemeiner behandelt:
[DLMURL="http://www.eurotopics.net/de/archiv/results/archiv_article/ARTICLE81727-Zentralbanken-schaffen-neue-Blase"]Zentralbanken schaffen neue Blase - euro|topics[/DLMURL]
Gut bei diesem Kommentar finde ich diesen Vergleich: "Wenn der Besitzer einer Pizzeria jeden Abend selbst 30 Pizza Calzone verschlingt, nur um den Umsatz zu halten, dann ist das in etwa genauso gesund."


Und nachdem sich die Finanzminister der Euroländer in Brüssel noch nicht auf eine finanzielle Stärkung des Rettungsschirms geeinigt, gibt's noch folgenden Kommentar aus der FAZ zitiert:
[DLMURL="http://www.eurotopics.net/de/archiv/results/archiv_article/ARTICLE81810-Von-der-Waehrungs-zur-Schuldenunion"]Von der Währungs- zur Schuldenunion - euro|topics[/DLMURL]
 
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Und warum das ganze Theater? - Natürlich, damit Deutschland weiter gute Gewinne macht, und zwar auf Kosten der anderen. Hier ein Zitat aus einem Newsletter der Bundesregierung:

"Deutschland ist eines der Länder, das vom Euro mit am meisten profitiert. Es liegt im deutschen Interesse, dass der Euro eine starke, dauerhafte und akzeptierte Währung auf den weltweiten Finanzmärkten ist und bleibt.
Deshalb müssen die europäischen Staaten weitere Krisen abwenden und nachhaltiger wirtschaften."

Tatsache ist eigentlich, dass Deutschland über 80 % seines Außenhandels innerhalb der EU abwickelt, also unabhängig vom Euro. Die Produkte, die ins außereuropäische Ausland verkauft werden, sind bei einem starken Euro teuer. Sie würden die Produkte bei einem nicht ganz so starken Euro für das außereuropäische Ausland günstiger. Die Produkte, die die europäischen Länder aus dem Ausland importieren würden teurer.

Offensichtlich haben die Deutschen Angst davor, dass die Bananen aus Südamerika teurer werden. Das wäre nämlich so ziemlich der einzige Grund, warum ein starker Euro für Deutschland gut sein könnte.

Viele Grüße
Klaus
 
hi Klaus,

nicht ganz sauber reflektiert!
auch wenn 80 % des aussenhandels innerhalb der eu abgewickelt wird, es geht ganz sicher nicht um den bananenpreis!

alle europa länder wollen den euro! warum?

es ist zu spät darüber zu sinnieren! fakt ist, das deutschland (der deutsche steuerzahler) das geld bringt - und das nicht auf kosten anderer euroländer, das zahlt er (der deutsche steuerzahler) aus seiner eigenen tasche!!!!

wenn ein land sich für den EURO entscheidet, muss/sollte es sich in diese gemeinschaft einfügen! (egal, was wir subjektiv davon halten)

das deutschland seine interessen vertritt, irgendwie verständlich! alles andere wäre schwachsinnig!

portugal muss selbst produzieren und wirtschaften!

wenn man in einen portugiesischen supermarkt geht, sieht man vorwiegend ausländische produkte!
unten im regal findet man auch etwas portugiesiches! so kann es und darf es nicht laufen! portugiesische produkte müssen/sollten in portugal ganz oben liegen!!!

ich bin keine euro - freundin, aber wenn schon denn schon! ;)
wer A sagt, muss auch B sagen können! und das hat weniger etwas mit bananen zu tun! ;)

lg bubu
 
hi Klaus,

nicht ganz sauber reflektiert!
auch wenn 80 % des aussenhandels innerhalb der eu abgewickelt wird, es geht ganz sicher nicht um den bananenpreis!

Hallo Bubu,

natürlich war das etwas provokativ formuliert. Dass es nicht so einfach ist, wie ich es dargestellt habe, weiß ich auch. Trotzdem: Ich finde die Politik der deutschen Regierung in Bezug auf den Euro ziemlich arrogant und egoistisch. Die Deutschen haben nur ein Interesse an der Währung, weil sie wirtschaftlich profitieren. Sie haben kein Interesse daran, die EU politisch weiterzuentwickeln. Eigentlich sollte es mal so sein, dass die Völker zusammenwachsen. Dafür wird aber viel zu wenig getan und viel zu viel von Deutschland aus blockiert.

Zum Zusammenwachsen der Völker Europas wäre es viel wichtiger, eine europäische Politik zu entwickeln - nicht nur ein Europaparlament, sondern auch eine europäische Regierung. Gerade das wollen aber die mächtigen Staaten (vor allem Deutschland und Frankreich) nicht.

Der Euro ist mal vor 10 Jahren mit einem Wert von 90 Dollar-Cent gestartet. Damals haben viele befürchtet, dass dieser Wert nicht gehalten werden kann. Jetzt ist der Euro - trotz aller wirtschaftlichen Probleme einzelner Länder - ca. 150 % des Augangswertes wert. Und trotzdem wird ein Geschrei um die wirtschaftlichen Probleme der schwächeren Länder gemacht, als stände die EU insgesamt vor der Pleite.

Dieses Geschrei hat für mich wenig zu tun mit Interesse an der EU, sondern viel mehr mit persönlicher Profilierung und Machterhalt, und vor allem mit Ablenken von eigenen Schwächen. Gerade von einer Regierung, die von einer Partei angeführt wird, die sich als christlich bezeichnet, erwarte ich mehr Solidarität gegenüber schwächeren Ländern!

Übrigens: Ich fand den Link von Odiodo sehr interessant. Es lohnt sich, ihn sich anzusehen. Ich habe noch einen interessanten Link gefunden, der sich lohnt:
YouTube - Instinktives aufgeben
Ich finde, der Link zeigt auf sehr anschauliche Weise, wie begrenzt Macht wirklich sein kann. Es sollte sich daher kein Wirtschaftsmanager und kein Politiker seiner Macht zu sicher sein.

Viele Grüße
 
hi Klaus,

schön von dir zu lesen!
ich dachte anfangs echt, da hat wieder mal son frustrierter kleingeist geschrieben! sorry! ;)

mit deinem obigen beitrag kann ich mich (fast) vollständig identifizieren.
nur, die sache mit der solidarität - muss man sicher von mehreren seiten betrachten. ich bin der meinung, dass länder wie bspw. portugal oder griechenland auch ihren arsch hochkriegen müssen! egal in welchem system wir leben!

da liegt doch einiges im argen. und andererseits müssen staaten wie deutschland und frankreich begreifen, wenn man EU will, dann nicht im alleingang! sehe ich genauso wie du!
diese machtgeilheit sieht man schon bei jedem kleinen abgeordneten. je höher sie klettern um so ausgeprägter diese eigenschaft!

ich denke nicht, dass die macht begrenzt sein wird, vielleicht mal endlich. das liegt aber momentan noch in weiter ferne! geld ist einfach zu mächtig!

ich kannte das von odiodo eingestellte video schon, sollte als plicht "lektüre" eingeführt werden. :)

mich beruhigt, dass es immer noch genügend menschen gibt, die nicht verklärt durch die welt laufen.

lg bubu

ps: "instinkt" passt gut!
(einer meiner lieblingsfilme)
 
Hallo Bubu,

was meinst Du mit dem folgenden Satz?

" ich bin der meinung, dass länder wie bspw. portugal oder griechenland auch ihren arsch hochkriegen müssen! egal in welchem system wir leben! "

Viele Grüße
Klaus
 
...korruption und bestechung - hat man doch wunderbar in griechenland sehen können.
ich denke schon, dass ein wenig umdenken erforderlich ist!

nicht falsch verstehen, aber griechenland hat es da mächtig übertrieben. steuern zahlen war da total out!
 
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Was für Griechenland gelten mag, muss für Portugal noch lange nicht gelten. In der Berichterstattung über die Schuldenkrise Griechenlands war das wohl ein ziemlich dickes Thema. In der Berichterstattung über Portugal ist mir die Begriffe "Korruption" und "Bestechung" noch nicht aufgefallen.

Dafür geistern aber wieder in Deutschland neue Parteispenden-Affären. Wenn also Korruption und Bestechung etwas mit der schuldenkrise zu tun hätten, müsste Deutschland extrem gefährdet sein.
 
nein, batürlich nicht! aber unkontrolliertes autobahn gebaue spricht nicht gerade von wirtschaftlichkeit. es spricht auch nicht dafür, wenn ein grossteil der produkte importiert wird.

was griechenland anbelangt: kann man schlecht mit spendenaffären in deutschland vergleichen, eher mit schwarzarbeit. da lief doch nix mehr über die bücher. selbst die ärzte haben das so gehandhabt. wie soll ein staat da steuereinnahmen erwirtschaften?

und wenn man einen doc braucht, dann geht das nur mit bestechung - urks.

das problem existiert auch in Deutschland, nur noch nicht soooooooo gravierend. (nicht in bezug auf ärzte, generell auf schwarzarbeit bezogen)
 
Ich bin nun nicht allen Links in diesem Thread gefolgt. Mag sein, dass meine Argumente schon genannt wurden.

Portugal selbst ist nur das eine Glied in einer Kette, die zu brechen droht. Sollte Portugal nicht mehr in der Lage sein, seinen Verpflichtungen nachzukommen, wird das Spaniens Exporte ganz empfindlich treffen. Exporte Spanien
Wie diese (nicht mehr ganz aktuellen ) Zahlen zeigen, ist Portugal nach Frankreich und Deutschland der wichtigste Handelspartner für Spanien.
Frankreich und Deutschland traut "der Markt" zu , dass sie ihre Verpflichtungen aufgrund ihrer starken Wirtschaft, trotz hoher Staatsverschuldung, auch künftig nachkommen werden. Wie dieser Bericht zeigt, ist jedoch auch Spanien ein großer Risikofaktor für den Euroraum: Spanien wäre für den Rettungsschirm eine Nummer zu groß

Wenn die EU nun versucht Portugal mit einem BIP Portugal von 228 Milliarden US-Dollar unter den Rettungsschirm zu nehmen, dann steckt die Hoffnung dahinter, dass Spanien mit einem BIP Spanien von 1,46 Billionen US-Dollar, es aus eigener Kraft schaffen möge. Spanien wäre ein zu großer Brocken für die Euro Länder. Italien lasse ich jetzt einmal bewußt aussen vor.

Hier noch einmal zwei Grafiken:

330px-ExIm_Portugal.svg.png


Quelle: Wikipedia - Portugal

LG

Chap
 
Ergänzung:

Ich möchte auch erklären, wo ich die Versäumnisse der portugiesischen Wirtschaft sehe. Andere Länder, die als Billiglohnländer "mißbraucht" wurden, haben ihren Nutzen daraus gezogen. Ganz früher Japan, später China, Korea, Taiwan usw. , in Europa Polen, Tschechien, selbst Rumänien ( Rumänien ist ein hochindustrialisiertes Land, mehr als drei Viertel seiner Exporte sind Industriegüter oder Maschinen. )
haben sich die Technik und das Wissen, welches die Industrieländer in ihr Land gebracht haben, angeeignet und ihren Nutzen daraus gezogen.

Ein Beispiel aus meiner Erfahrung:

Kurz nachdem Beitritt von Polen zur EU, war einer meiner Kunden dort auf der Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar vertreten. Ich selbst habe mir dort als Besucher die Messestände angeschaut. Was mich verblüffte, es war ein unglaublicher Wille zu spüren, selbst etwas auf die Beine zu stellen. Ich habe etwa 2 Jahre meine Steuerungen über diesen Kunden in Polen vertrieben, dann war plötzlich Ruhe. Irgenwann wurde ich dann darauf hingewiesen, dass man meine Steuerungen in Polen kopiert hatte. Selbst die Menusprache, sprich die polnischen Worte, hatte man 1 zu1 übernommen. :D Das fand ich schon kurios, sollte man doch meinen, dass die Polen ihre eigene Sprache und damit die Fachbegriffe besser beherrschen als ein Übersetzer. :noplan:
Aber ich war niemals wirklich grantig, es war vorhersehbar. Ich konnte mit meinem Ex- Kunden, der diese Kopien auch zu verantworten hatte, vereinbaren, dass diese Kopien nicht auf den deutsche Markt kommen. Zumal sie auch nicht dem Sicherheitstandard entsprechen, den die europäischen Normen verlangen. Auch die CE -Konformitätserklärung ist ein Witz, warum es da nicht mit dem kopieren geklappt hat weiß ich nicht. Dieses Jahr auf der WOD-KAN 2011 werde ich mit meiner gesamten Produktpalette, neuester Stand, versuchen zu kontern. Schaun wir mal :dance:

Zur Zeit mache ich auch gute Umsätze in Tschechien und Rumänien, schaun wir mal was von dort kommt. Ich produziere übrigens ausschließlich in Deutschland, sprich ich profitiere nicht von billigen Löhnen. Die Firma die vorort meine Produkte vertreibt hat genau wie ich ihren Verdienst, und ich muß auch damit leben, dass einmal kopiert wird.

Warum macht Portugal nichts aus dem Know-How, welches die Industriestaaten in ihr Land transferieren?? Oder liege ich einfach falsch und weiß noch zu wenig über Portugal?

LG

Chap
 
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hallo Chap

das ist das alte Problem, weil die Posten in Portugal nicht nach Qualifikation sondern nach Verwandschaftsgrad und Gesicht verteilt werden. Jeder, der etwas "Neues" machen möchte, beißt sich erst einmal an der Bürokratie die Zähne aus.

Dann liegt es mit Sicherheit auch daran, dass die "Intelligenz" ins Ausland abwandert. Wer bleibt also übrig? Zu wenig, um damit einen echten Umschwung zu machen. Solange man für Nichtstun von der EU Gelder bekommt, wie das 25 Jahre der Fall war, so lange wird auch nicht überlegt, wozu auch?
 
Sinn oder Unsinn der Euro - Zone

zur Differenzierung :

Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar

VG
Kielian
 
und nun kommt die Erklärung :

Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar

So kann man es auch sehen.

VG
Kielian
 
Sorry für den Doppelpost, aber ich habe letztens einen ähnlichen Artikel gelesen und finde die thematik sehr interessant! Vielleicht kannst du ja noch mehr posten?!
 
und weiter nimmt die Krise ihren Lauf und die Spekulationen verunsichern die Bürger :

Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar

VG
Kielian
 
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