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[Perspektive Portugal] Nachbarschaftshilfe aus Spanien gegen die Maut

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Die Proteste gegen die seit zwei Monaten erhobenen Straßengebühren auf allen portugiesischen Autobahnen nimmt im Nachbarland institutionelle Formen an:
Spanische Transportunternehmer und deren Verbände fordern von Portugal, bis Mitte März einen mautfreien Korridor mit einer Ausdehnung von 130 Kilometern einzurichten. Sollte dies nicht geschehen, werde es zu Protesten und Blockaden und vielen unliebsamen Spontan-Aktionen entlang der Grenze kommen.

Spaniens Kraftfahrer vertreten die Ansicht, Portugal verstoße mit der Mauterhebung gegen EU-Recht und auch gegen den bilateralen Vertrag von Valência aus dem Jahr 2003, in dem beide Länder grenzübergreifende wirtschaftliche Kooperation unter ausgeglichenen Bedingungen vereinbart hatten.
Juan António Millan vom spanischen Transportverband Fenadismer hatte bereits Mitte Dezember einen Antrag beim Wirtschaftsminister vorgelegt mit dem Ziel, in einer Ministerien übergreifenden Kommission die Auswirkungen der portugiesischen Maut auf die spanische Wirtschaft zu ermitteln.

Offizielle Zahlen liegen nicht vor, doch Transportunternehmen aus der Region Extremadura erklärten der spanischen Nachrichtenagentur EFE, sie hätten in den ersten zwei Monaten seit der Mauteinführung im Schnitt 1.200 Euro Mehrkosten durch die Gebühr verbucht, die sie bei Lieferungen und Abholungen in Portugal entrichten müssen.

Auch Anti-Maut-Gruppen in Portugal, insbesondere im Algarve, wollen nun auf Dauer grenzübergreifend arbeiten und sich mit den spanischen Protestlern verbinden, um den Druck auf die Regierung zu erhöhen und die Beteiligten der internationalen Finanzhilfe zum Umdenken zu bewegen, die die Autobahn-Gebühr zum Bestandteil des Forderungskatalogs für die Konsolidierungs-Kredite gemacht hatten.
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