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[Perspektive Portugal] Geografie der Krise

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30. Apr. 2012
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Die Region Algarve wird langfristig von der Wirtschafts- und Finanzkrise trotz der dominanten Einnahmequellen aus dem Tourismus besonders stark in Mitleidenschaft gezogen.

Der Geograf João Ferrão vom Institut für Sozialwissenschaften (ICS) in Lissabon hat in einer vergleichenden Untersuchung ermittelt, dass der Süden ein anteilig höheres Firmensterben erleidet als andere Gegenden Portugals. Ferrão, der ab 2005 einige Jahre lang Staatssekretär für Raumordnung war, hat die Daten von Familien und Firmen in allen Regionen des Landes aus den Jahren 2005 bis 2007 aktuellen Zahlen gegenübergestellt und ferner Angaben aus den Jahres des Beginns der Krise 2009/2010 herangezogen.
Die hohe Zahl der Firmenschließungen, die daraus resultierende überproportionale Arbeitslosigkeit und das drastisch sinkende Investitionsniveau hätten dazu geführt, dass die Region Algarve „kaum noch widerstandsfähig“ bei Belastungen sei. Das werde dadurch verstärkt, dass Neugründungen immer seltener werden. Die Auswirkungen der Krise auf die regionalen Unternehmen „wirken sich allerdings noch nicht vollständig auf die Haushalte aus, erst in etwa zwei Jahren werden die Familien die volle Wucht der wirtschaftlichen Entwicklung spüren“, sagt João Ferrão.
Deshalb sei es nicht nur geboten, politische Sofortmaßnahmen für die Region einzuleiten. Wichtiger noch sei „ein Anschub zur Änderung der wirtschaftlichen Basis für die Zukunft“ und neue Konzepte neben den traditionell gewordenen Einkommens-Quellen.


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