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[Perspektive Portugal] Elektronische Rezepte

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Bis Jahresende soll es in Portugals Arztpraxen keine handgeschriebenen Rezepte mehr geben. Patienten werden dann die Sprechstunde ohne Indikation für Medikamente verlassen, denn die Verschreibungen sollen via Computer ausgestellt und über einen Netzverbund den Apotheken direkt zugänglich werden.
Dies folgt aus dem Erlass 4322/2013; derzeit finden Pilotversuche statt, an denen sich einige Praxen und Patienten freiwillig beteiligen und die Eignung testen, denn ein erster Anlauf, die Verschreibungen in Kliniken und Praxen ausschließlich auf elektronischem Wege auszufertigen, war im Jahr 2011 an Unzulänglichkeiten der Software gescheitert.

Die Behörden wollen mit den elektronischen Rezepten Fälschungen und Missbräuchen vorbeugen, Papier einsparen und die Rezepte auch anderweitig analysieren, um gewonnene Daten für einen systematischen Überblick über die Gesundheitsversorgung in Portugal zu erhalten und die mit den Verschreibungen verbundenen Kosten zu kontrollieren. Auch könne die Vorratshaltung und der Rhythmus der Neuanschaffungen besser geplant werden, wenn die Abgabe zentral erfasst und nachprüfbar ist.
Kritiker wenden ein, dass Ärzte sehr häufig Angaben für die Patienten über Dosierung und Einnahme oder Anwendung der Medikamente auf die Rezepte schreiben; diese Information werde den Patienten bei einem elektronischen Rezept fehlen.


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