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[Perspektive Portugal] Der Premierminister zum Urteil gegen die Sparpolitik

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„Alles wird komplizierter“
Er werde bis „zum Ende meiner Kräfte für die Erfüllung der Aufgabe arbeiten, die das portugiesische Volk und die Verfassung mir überantwortet haben“. So schloss Regierungschef Pedro Passos Coelho vor wenigen Minuten seine Fernsehansprache und beendete Spekulationen über einen möglichen Rücktritt.
Stets ablesend, gelegentlich im Manuskript stolpernd, aber sehr kämpferisch weckte er aber unzweifelhaft den Eindruck, er wisse jedoch eigentlich nicht wirklich weiter. Auch eine seit Wochen in den Parteien und bei Analysten erwartete Regierungsumbildung erwähnte Passos Coelho mit keinem Wort. Er will, so sieht es aus, mit der alten Mannschaft weitermachen in „einer Zeit, die nun viel schwieriger ist“ und nun, nach dem Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar gegen vier Punkte des Etats 2013, noch viel schwieriger werde. Portugal sei jetzt „trotz großer Erfolge beim Abbau des Defizit ins den letzten beiden Jahren international angeschlagen“, denn nach
der höchstrichterlichen Entscheidung seien die Ergebnisse der gerade erfolgten Inspektion der Staatsfinanzen durch die Troika nicht mehr gültig.

Der Premierminister sieht die Schuld für die „sich nun weiter verschärfende Krisenlage“ bei den Richtern, die nicht erkannt hätten, dass „extreme Situationen auch mal extreme Lösungen erfordern“, so Passos Coelho. Um die entstandene Finanzierungslücke von über einer Milliarde Euro zu schließen, will er allerdings keinesfalls Steuern erhöhen. Er werde „die Ministerien anweisen, bei den Ausgaben noch deutlicher zu sparen“. Das treffe „vor allen Dingen das Gesundheits- und Sozialsystem, den Bildungssektor und die öffentlichen Betriebe“. Demzufolge dürften Privatisierungen ab jetzt verstärkt vorangetrieben werden.

Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt, nur, dass Pedro Passos Coelho bei seiner gestrigen Visite bei Staatschef Aníbal Cavaco Silva die Notwendigkeit eines zweiten internationalen Rettungspaketes angesprochen haben soll, melden verschiedene Lissabonner Presseorgane. Heute sagte der Premier nur, er sei „für alle realistischen und konstruktiven Vorschläge von dritter Seite offen“.


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[euronews Portugal] Portugals Ministerpräsident bleibt hart

Der portugiesische Ministerpräsident Pedro Passos Coelho will mit Einsparungen die Lücke schließen, die durch ein Urteil des Verfassungsgerichtshofes im Staatshaushalt entstanden ist. In den Bereichen Sozialversicherung, Gesundheit, Bildung und Staatsbetriebe sollen Haushaltsmittel gestrichen werden.
“Ich werde die Minister anweisen, Mittel zu kürzen, um die Entscheidung des Verfassungsgerichts zu kompensieren”, erklärte Coelho am Sonntag. Weitere Steuererhöhungen lehnte er ab. Das Verfassungsgericht hatte am Freitag Teile des Sparprogramms für unzulässig erklärt, darunter die Kürzungen von Renten, Urlaubsgeldern für Beamte, sowie Einschnitte bei Arbeitslosenhilfe und Krankengeld.Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar
 
[sueddeutsche.de] Portugal kündigt nach Budget-Veto harte Einschnitte an

Der Link ist nicht mehr erreichbar Das krisengeschüttelte Portugal hat nach dem Veto des Verfassungsgerichts gegen einen Teil der Sparbeschlüsse der Regierung harte Einschnitte angekündigt.


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Mit bedingungsloser Austerität kriegt die aktuelle Regierung die Probleme nicht in den Griff. Und die Opposition, statt ihre politischen Spielchen zu treiben, sollte lieber Alternativen vorschlagen. Die weisst es aber zu gut, Wer welche vorschlägt, bietet eine Angriffsfläche und gerät in die Defensive. Dabei gibt es doch Alternativen: 1)Raus aus dem €-Raum. 2)Eine Sondersteuer auf die Besserverdienern. Diese Einnahmen aber ausschließlich für die Förderung des produzierenden Gewerbes verwenden. Das Land soll mehr produzieren als konsumieren. Die Nordländer machen es uns vor. 3) Wehretat substantiell kürzen und es mit dem der Spanier zusammenlegen. Diese wollen heute nicht mehr unser Land erobern, sondern unseren Markt. Und, ich begehe einen Frevel, 4) Eine politische Union mit Spanien. Was wir hier an Politikerdiäten, an teurem Botschaftspersonal und wie o.erwähnt, am Wehretat, sparen würden...:hum:
 
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