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[Perspektive Portugal] Banken unter der Lupe

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In dieser Woche reisen Beamte der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission nach Lissabon um mit den portugiesischen Behörden und den Direktionen der Banken den Restrukturierungsplan für die Geldinstitute zu erörtern, die staatliche Hilfe erhalten haben und weiterhin erhalten.
Das sind die staatliche Sparkasse Caixa Geral de Depósitos (CGD), sowie die als Aktiengesellschaften organisierten Banken Banif, BCP (Banco Comercial Português) und BPI (Banco Português de Investimento; an ihr hält die deutsche Allianz 8,82%).
Die Berichte über die Bankenrettung in Portugal liegen der EU-Kommission zwar schon seit Ende 2012 vor, doch müssen noch „Unklarheiten und Zweifel ausgeräumt werden“, die einige Punkte der Berichte hervorgerufen hätten, hieß es.

Dazu gehören unter anderem internationale Aktivitäten der Banken, so etwa das Engagement der BCP in Polen: Die EU-Kommission missbilligt angeblich die Betätigung auf dem polnischen Finanzmarkt, doch BCP-Präsident Nuno Amado erklärte, das Kreditinstitut finde in Polen „einen strategisch wichtigen Markt“.
Aus Brüsseler Quellen verlautete ferner, die Troika forciere eine Rückführung der Banco Banif auf Madeira und die Azoren. Zwar seien die Aktivitäten dort tatsächlich „am rentabelsten und am meisten gefestigt“, bestätigt Bankchef Jorge Tomé. Dennoch habe eine solche regionale Beschränkung auf Dauer keinen Sinn. Seit Anfang 2012 trug der portugiesische Staat mit insgesamt €7,25 Mrd. zur Rekapitalisierung der Banken bei; dabei ist der Staat der einzige Aktionär der Sparkasse CGD und hält (voraussichtlich bis Juni) die Mehrheitsanteile an der Banif.



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