Ich zitiere aus
Wikepedia Ausführungen zum Namensrecht:
Portugal
In Portugal und ähnlich auch in Brasilien und den übrigen Gebieten der Lusophonie bestimmt sich der Nachname eines Kindes grundsätzlich nach den väterlichen Nachnamen beider Elternteile, die im Nachnamen der Eltern im Regelfall jeweils an zweiter Stelle stehen. Dabei wird der zweite Nachname der Mutter an erster Stelle genannt.
Felipe Faria Duarte beispielsweise ist der Sohn von
Henrique Coelho Duarte und
Carolina Lemos Faria.
Wie im spanischsprachigen Raum werden die Nachnamen also patrilinear weitergegeben, da die Kinder sowohl vom Vater als auch von der Mutter den zweiten, väterlichen Nachnamen erhalten.
Ausnahmen bilden Kinder, deren Eltern einen identischen väterlichen Nachnamen haben. Dann erhält das Kind nur einen Nachnamen. Als Beispiel heißt das Kind von
Antonio da Costa Moreira und
Maria Sousa Moreira einfach
Josefina Moreira.
Heiratet ein Paar in Portugal, so kann die Frau auch einen dritten Nachnamen bekommen, wenn sie den zweiten Nachnamen ihres Mannes hinzunehmen möchte (das ist allerdings freiwillig). Da alle Kinder der Familie ebenfalls diesen Namen tragen, gilt der zweite Nachname des Vaters meistens als der eigentliche Hauptfamilienname (in o. g. Beispielen also Familie Duarte bzw. Familie Moreira). Im Alltag wird meist auf die Nennung der übrigen Namensteile verzichtet und nur der Hauptfamilienname verwendet; zum Beispiel wird der frühere EU-Kommissionspräsident
José Manuel Durão Barroso in den Medien oft nur
Manuel Barroso genannt.
In brasilianischen Gebieten, in denen die Namensführung durch italienische, deutsche oder sonstige Einwanderungseinflüsse geprägt ist, werden Familiennamen oft nach den Gepflogenheiten dieser Volksgruppen vererbt, das heißt, meist erhalten die Kinder nur den Nachnamen des Vaters. Zuweilen wird jedoch auch hier der portugiesischen Namenstradition noch gefolgt.
Theoretisch kann eine Person in Portugal bis zu sechs Namen haben (zwei Vornamen und vier Familiennamen). Manchmal werden auch Namen von Ahnen aus Gründen der Ehrerbietung weitergeführt. Ebenso ist es üblich, bei Namensgleichheit mit Vater, Onkel oder Großvater die Verwandtschaftsbeziehung durch einen erklärenden Nachnamenszusatz zu dokumentieren, so ist zum Beispiel
Tobias de Almeida Neto der Enkel (port.
neto) des älteren
Tobias de Almeida.