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Leben in Portugal, steuerpflichtig in D - wer kennt sich aus?

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saraswati

Registriert
22. Nov. 2015
Beiträge
7
Hallo Portugalfans,
werde demnächst in Portugal leben. Als selbsständige Journalistin/Autorin bleibe ich steuerpflichtig in D, behalte einen Wohnsitz in D sowie meine Krankenversich. in D. (die gilt auch in P)

Habe nun gehört, dass ich nach 1/2 Jahr in P Residecia beantragen muss.
Wenn das stimmt,
-kann ich meine Steuerpflicht + KV in D behalten? (Ich habe nicht vor, Arbeitnehmer in P zu werden)
-was muss ich dann beachten bei der Anmeldung, sofern ich tatsächlich Residencia anmelden muss?

Wer kennt sich damit persönlich aus, d.h. hat das für sich selbst schon sinnvoll geregelt?

Vielen Dank für Tipps!
 
Die Steuerpflicht in Deutschland kann als freie Journalistin meines Wissens beibehalten werden. Für Journailsten, Künstler usw. gibt es Sonderregelungen. Unabhängig davon ist bei einem Aufenthalt von mehr als 183 Tagen im Jahr in Portugal die Residência (Aufenthaltserlaubnis) zu beantragen. Eine Abmeldung in D ist nicht erforderlich. Zu beachten ist eventuell, dass der deutsche Führerschein umgetauscht werden muss in einen portugiesischen. Soweit mir dunkel in Erinnerung ist, wird der Verlag in Deutschland die Einkünfte pauschal in Deutschland versteuern (kann mich aber auch irren und vielleicht war das früher mal so) und dann eine Bestätigung schicken, die dem port. Finanzamt eingereicht werden muss. Eine weitere Steuer fällt dann nicht mehr an. Das weiß aber jeder Steuerberater hier.

Ich würde aber erst einmal ein halbes Jahr hier leben und dann kann man immer noch die erforderlichen Schritte mit einem Anwalt oder Steuerberater zusammen unternehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
saraswati schrieb:
kann ich meine Steuerpflicht + KV in D behalten? (Ich habe nicht vor, Arbeitnehmer in P zu werden)
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Sorry - Du willst in PT leben, arbeiten, im Zweifelsfall da zum Arzt gehen aber Steuern und Krankenkasse in D bezahlen ??
Ergibt für mich irgendwie keinen großen Sinn - warum machst Du das ?

Gruß
Hans
 
Na ja das ist schon irgendwie verständlich. Das würde ich auch so machen. Als freier Journalist ist der Arbeitsplatz der Computer und da ist es egal, wo der steht. Der Lebensmittelpunkt verbleibt in Deutschland, da die Arbeitgeber in der Regel deutsche Verlage sind, ein Honorar bezahlen, was dann mit 10% pauschal versteuert wird. Das wird dem Honorar vor Auszahlung abgezogen.

Die "schöpferische Leistung" in diesen Fällen wird nicht für Portugal erbracht, sondern für Deutschland. Für diese Berufsgruppen gelten deshalb entsprechende steuerliche Ausnahmeregelungen, weil die Steuer dort anfällt, wo die Leistung sichtbar ist.

Die Krankenversicherung wird mit Deutschland abgerechnet. Das ist innerhalb der EU ein normaler Vorgang. Genauso wird eine portugiesische Krankenversicherung in Deutschland anerkannt. Dafür gibt es eigens die europäische Versicherungskarte. Bei Privatversicherungen ist es gleich, weil immer direkt dort berechnet wird, wo Leistungen anfallen.
 
Hallo Wolfgang,

du magst da rechtlich durchaus Recht haben ... Mein Gedanke dabei war eher das ich in dem Land in dem lebe auch Steuern zahle damit mein Umfeld .... Straßen, Parks, Schulen was weiß ich auch finanziert wird.

Hans
 
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Aufenthaltsgenehmigung nach 3 Monaten und dann innerhalb von 30 Tagen beantragt werden muss.
Saravá
 
@Wolfgang
Freier Journalist und Arbeitgeber passt ja nicht zusammen.
M.E. sollte man gerade als freier deutschsprachiger Journalist die Versteuerung in Portugal vornehmen, denn die Einnahmen können ja auch aus A oder CH kommen. Bei angestellten Journalisten, soweit es diese noch gibt, könnte ich mich eher noch eine Versteuerung in D vorstellen ähnlich wie zB angestellte Reiseleiter. Es ist richtig wenn du schreibst, dass ein Steuerberater dieses besser beurteilen kann.
H.Bothur gebe ich übrigens Recht. Wenn man hier schon lebt soll man hier auch Steuern bezahlen. Die Antwort von laluna mit dem ISV etc. ist blödsinn.
 
Hallo Saravá!
Wenn Du hier leben willst, musst Du nicht so deutsch denken! Hier gibt es z.B. keine Meldepflicht. Komm also einfach her und suche Dir in den ersten drei Monaten und dreißig Tagen einen Steuerberater, der Dir die richtigen Tipps gibt. Calma!! Das geht hier nicht so hektisch! Das kann man alles freundlich und ruhig (mit viel Geduld) regeln! Es ist halt nicht Deutschland! Rede in Deinem Ort mit den Nachbarn, Marktleuten und Lebensmittelhändlern und Du bist schnell ein "Einheimischer". Der Rest ergibt sich!
Viel Glück!
 
cristof schrieb:
Hallo Saravá!
Hier gibt es z.B. keine Meldepflicht.
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Natürlich gibt es eine Meldepflicht. Nach 3 Monaten innerhalb von 30 Tagen

saravá schrieb:
Freier Journalist und Arbeitgeber passt ja nicht zusammen.
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Doch sehr gut sogar: Jeder freie Journalist verkauft seine "Werke" an Verlage, also wird der Auftraggeber für ihn zum Arbeitgeber.

saravá schrieb:
M.E. sollte man gerade als freier deutschsprachiger Journalist die Versteuerung in Portugal vornehmen, denn die Einnahmen können ja auch aus A oder CH kommen.
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Bei einem freien Journalisten, der vielleicht im Jahr 40 oder noch mehr verschiedene Auftraggeber hat, ist eine pauschale Versteuerung doch sehr sinnvoll. Unabhängig davon ist ein Steuerberater in Portugal ohnehin eine sehr gute Wahl, weil nur der im Einzelfall weiß, was genau zutrifft und zu tun ist.

saravá schrieb:
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Aufenthaltsgenehmigung nach 3 Monaten und dann innerhalb von 30 Tagen beantragt werden muss.
Saravá
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Das ist richtig. Danke für den Hinweis. "Früher" waren das mal 183 Tage, jetzt sind es 3 Monate, nachdem die Erstbeantragung in jeder Câmara durchgeführt wird. Ich verwechsele das immer noch gern mit der Definition des Lebensmittelpunktes. Da gelten noch die 183 Tage.

@saraswati würde ich empfehlen, sich einmal mit @Chica im Forum zu unterhalten, die weiß da alles ganz genau aus 1. Quelle. (Oben rechts von dem Usernamen - auf Unterhaltungen - Unterhaltung beginnen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Laluna,

laluna schrieb:
....das erledigt die ISV, IMI, IUC, ... ;)
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Grins ... ich weiß - ob hier (D) oder dort (PT) wir zahlen immer zu viel :-( Ich habe eben gerade eine Krise wegen der Einkommenssteuer in D bekommen :-(

Aber wenn das System in PT so ist wie in D dann ist die Einkommenssteuer imho die Steuer bei der am meisten in der Gemeinde landet in der man lebt. Und das wäre auch in PT nicht ganz so unwichtig :)

Gru0ß
Hans
 
cristof schrieb:
Hallo Saravá!
Wenn Du hier leben willst, musst Du nicht so deutsch denken! Hier gibt es z.B. keine Meldepflicht. Komm also einfach her und suche Dir in den ersten drei Monaten und dreißig Tagen einen Steuerberater, der Dir die richtigen Tipps gibt. Calma!! Das geht hier nicht so hektisch! Das kann man alles freundlich und ruhig (mit viel Geduld) regeln! Es ist halt nicht Deutschland! Rede in Deinem Ort mit den Nachbarn, Marktleuten und Lebensmittelhändlern und Du bist schnell ein "Einheimischer". Der Rest ergibt sich!
Viel Glück!
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Cristof, vielen Dank für die Hinweise.
Klarstellen möchte ich aber, dass ich kein Deutscher bin und eigentlich nicht weiss, ob ich das erwähnte 'Deutsch Denken' als Kompliment oder Beleidung auffassen soll.
Ach ja, übrigens wohne ich schon seit vielen Jahren in Portugal und glaube, dass ich mich recht gut auskenne auch mit der portugiesischen Mentalität.
Trotzdem finde ich es falsch, wenn jemand nach Portugal umzieht, seinen Lebensmittelpunkt in Portugal hat,aber hier keine Steuern bezahlt. Diese Leute sind meist auch die ersten, die dann in Portugal alles kritisieren, obwohl sie nie einen Cent für die Infrastruktur bezahlt haben.
Saravá
 
H.Bothur schrieb:
Hi Laluna,

Grins ... ich weiß - ob hier (D) oder dort (PT) wir zahlen immer zu viel :-( Ich habe eben gerade eine Krise wegen der Einkommenssteuer in D bekommen :-(

Aber wenn das System in PT so ist wie in D dann ist die Einkommenssteuer imho die Steuer bei der am meisten in der Gemeinde landet in der man lebt. Und das wäre auch in PT nicht ganz so unwichtig :)

Gru0ß
Hans
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Leider ist mir nicht bekannt, wo die einzelnen Steuerarten in PT am Ende landen, aber ich weiß, dass ich z. B. in PT etwa 3x mehr Grundsteuer (IMI) zahle, wie in D, wo der Grundbesitz wesentlich größer ist. Aber das macht mir nix, denn in PT scheint die Sonne und ich hab´ den Atlantik. :)
 
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