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Haben wir wieder ein Immobilienblase?

fernfahrer

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11. Dez. 2019
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Kann es sein, dass die Immobilenpreise in Portugal wieder im Orbit gelandet sind?
Das ist unglaublich, was da teilweise für marode Substanz verlangt wird. Neulich habe ich beobachtet,
wie hier eine Neubausiedlung erstellt wurde. Es wurde nur gerade die Grasnarbe entfernt und die
Bodenplatte einfach auf den Mutterboden gegossen, ohne Fundament.
Darauf werden dann Luxushäuser gebaut, mit Swimmingpool in coolem Design
und modischem Interieur, die Wände hauchdünn, Fenster und Flachdach undicht. Kaufpreis: ca. 1/2 Million.
Mehr Schein als Sein. Nach wenigen Jahren fängt das schöne Haus an zu bröckeln.
 
Kann man jetzt ganz schlecht was zu sagen, da du offen lässt, wann " neulich" war und wo du diese Beobachtung gemacht hast.
Deswegen nur ein einfaches "tja, kann schon sein" von mir dazu.
 
Für Ortskundige (Lagos, Appartmentanlage Muralha):
Haltet Ihr 240000€ hier für angemessen? https://casasdobarlavento.de/eigentum-zum-verkauf/lagos--lagos-city-wohnung/a-05195/3437
Liegt hier: 37.096646, -8.675454 (Bei Google Maps eingeben)
Das Haus ist 10 oder 11 Jahre alt, an einigen Stellen schon recht verwittert. Heizung: Nur über Klimaanlage. Kein Parkett, nur Laminat. Ich habe da schon gewohnt, da zur Zeit als Ferienwohnung angeboten. Mein Fazit: Zwar besserer Standard als drumherum (wo der Putz durchscheint und viel von Schimmel befallen ist), aber an einigen Stellen geht das jetzt auch schon los. Der durchscheinende dünne Putz fällt bei nahezu allen Häusern auf und viele relativ neue Häuser (auch das Hotel "Marina Club Lagos Resort") verschimmeln...
 
mir wäre das von der Bausubstanz her schon überteuert. Das entscheidende bei Miteigentum sind dann wohl auch die Folgekosten des Gemeinschaftseigentums. Man zahlt tausende von Euros und weiß nicht, wohin die versickern. Um in solchen schnell aus dem Boden gestampften und nun in die Jahre kommenden Ferienwohnungen zu leben, bedarf es im Sommer wie Winter starke Nerven und weiteres Kapital. Ob sich das rechnet?
 
Beim Kauf einer Wohnung in einem Condominium wäre ich sehr vorsichtig.
Da beschliesst die Eigentümerversammlung, auf Drängen der Hausverwaltung, plötzlich umfangreiche
Renovierungsarbeiten. Durch die üppigen "Provisionen" kann das für die Eigentümer
richtig teuer werden. Besser vorher beim Makler fragen, welche Beschlüsse der Eigentümerversammlung
vorliegen.
 
Und das war unter den citynahen (fußläufigen) Angeboten noch vergleichsweise preiswert, die Sachen in der Nähe der Marina sind nicht besser. In den Fenstern der Maklerbüros ist es noch eher teurer, 500.000 € und dafür ne Villa im Nirgendwo in Luz oder Porto de Mos, also nichts für Fußgänger. Die kleinen Altstadthäuser kann man auch vergessen, uralt und mit einem Lärmproblem wie mir ein Gastronom mal kundtat, weil es nämlich an jeder Ecke ein Hostel hat und die Rucksackler gern Krach machen, also nichts für einen angemessenen Ruhestand. Bin seit 10 Jahren Eigentümer in einer WEG in einer deutschen Großstadt, Baujahr 1990, gute citynahe Gegend, aber Nebenstraße, überschaubar (5 Etagen, 11 Wohnungen, 10 Eigentümer), sparsame Verwaltung (macht ein Hausbewohner), Hausgeld (Nebenkosten) 190€, Bausubtanz und Nachbarn kann man im Großen und Ganzen nicht meckern, so was suche ich für die Rente auch im Süden.
Also an der WEG geht kein Weg vorbei, aber wenn es wie aus Euren Kommentaren zu schließen es generell an der Bausubstanz mangelt (und jeder einen bescheißen will und es aus sprachlichen Gründen auch schafft) scheint ja Hopfen und Malz hier verloren zu sein... Ob das in Spanien (Costa Blanca, Costa del Sol oder Kanaren) auch so ist?
 
Also an der WEG geht kein Weg vorbei, aber wenn es wie aus Euren Kommentaren zu schließen es generell an der Bausubstanz mangelt (und jeder einen bescheißen will und es aus sprachlichen Gründen auch schafft) scheint ja Hopfen und Malz hier verloren zu sein... Ob das in Spanien (Costa Blanca, Costa del Sol oder Kanaren) auch so ist?

Generell sicher nicht, aber sehr sehr oft. Man darf nicht vergleichen mit dem Gewohnten aus D. Das liegt einfach daran, dass es in PT keine wirklichen Ausbildungsberufe gibt und sich "jeder" sein Können mehr oder weniger selbst aneignet (salopp gesagt) ...so kommt es natürlich oft zu Mängeln.

Bzgl. der WEG kann ich sagen, dass es -bei uns- weniger das Problem ist, dass die zu viel beschließen, bauen, erweitern wollen, sondern eher Angst haben Geld für Sanierungen auszugeben. Sie verstehen nicht, dass man die Bausubstanz auch erhalten muss. Allerdings wohnen bei uns auch 80% Portugiesen aus dem Norden, die nur 3 Wochen im Jahr da sind und Urlaub machen.

Des Weiteren glaube ich, dass die Bauqualität in der Algarve häufig schlechter ist wie in Lissabon oder Porto. Hier wird viel gemurkst....einige nennen das "südliche Lebensart" und findet es charmant ,wenn man hier lebt, nervt es (zumin. mich).

Ich hatte allerdings nie das Gefühl, dass hier alle jeden bescheißen wollen - es ist viel Unkenntnis. Da ich mich zurzeit mit Immobilien auf Teneriffa beschäftige, kann ich sagen, dass ich dort viel schlimmere Geschichten höre...allerdings sind es dort auch nicht die Kanaren, die die Ausländer abziehen, sondern oftmals "geht es unter den Ausländern" ;-)
 
Ich kann jetzt nur für die Region um Mafra/ Ericeira sprechen. Ähnliche Wohnungen wie unsere, die wir vor 5 Jahren gekauft haben, werden aktuell für ca. 30 % mehr angeboten. Bei der WEG ist natürlich auch ein Problem, dass das Hausgeld sehr gering ist und nur ein Budget für Kleinreparaturen abdeckt. Jede größere Instandhaltungsmaßnahme muss über Umlagen finanziert werden. Die Bausubstanz? Na ja, geht so. -Die Winter sind ja auch kürzer. 5 km vom Strand entfernt hat man zumindest keinen Stress mit Salzfraß und Schimmel.
 
hallo jorge
Das mit dem Salzfrass stimmt zwar. Hier verrosten einem sogar die Cornflakes.
Aber unseren Ausblick vom Balkon möchte ich selbst nicht gegen den "auf den Dom"
eintauschen.
 
Die Immobilienpreise sind härter als Beton trotz Krise. Siehe mein Beispiel vom 15. Dezember oben. Wann platzt die Spekulationsblase?
 
Es ist immer das gleiche, jede Krise, die deutliche Auswirkungen auf die Wirtschaft hat - trifft die Assetklasse Immobilien zuletzt. D.h. zuerst die Aktien, dann Anleihen und Rohstoffe und zum Schluss Immobilien. Anschließend geht das Spiel wieder von vorne los!
 
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