Ja, leider hat man es hier verpasst, die einzelnen Felder entsprechend dem COC Dokument zu verteilen, wie es bei den deutschen Kfz Papieren gemacht wurde. Dann hätte man nur eine Anleitung benötigt.
Soweit ich mich mit Simplex + in Portugal beschäftigt habe, sind dort Jahresziele formuliert, die nach und nach umgesetzt werden und dazu führen, dass die Administration digitaler wird. So gibt es ja schon eine ganze Reihe von Veränderungen in Richtung digitale Verwaltung (weitaus mehr als in Deutschland) , die umgesetzt wurden. Dazu gehört die Vereinfachung und Digitalisierung der Steuererklärung und der Cartão do Cidadão. Das Führungszeugnis Registo Criminal muss nur noch ausnahmsweise persönlich beantragt werden und ich glaube es wurde hier im Forum auch schon einmal "Empresa na hora" und die verwandten Anwendungen erwähnt.
Auch der Umgang mit der Segurança Social ist weitgehend digital (und vom Smartphone) möglich, was überwiegend sehr gut funktioniert und auch flott geht. wenn man was will, wie z. B. Kindergeld, Elterngeld usw. Das alles ist für Auslandsportugiesen ebenfalls im Internet und vom Smartphone machbar und damit entfällt für die der Weg zum Konsulat, der in einigen Ländern schon aufwändig ist.
Soweit zur Einleitung, ein Simplex+ Ziel für das 3 Trimester 2018 war: "Matrícula na hora: Um sistema online de atribuição automática de matrículas de automóveis. O novo sistema está prometido para o terceiro trimestre de 2018."
Gut, es ist jetzt etwas später geworden, ich denke aber, dass man im Zusammenhang mit der ausschließlich nur noch digital möglichen"DAV" Erklärung beim Autoimport und mit diesen neuen Autopapieren einen weiteren Schritt in Richtung online Matricula machen wird, der auch einfach notwendig ist. Mit der alten Papierform "Documento unico" wäre das nicht umsetzbar.
Ob es als Verbesserung empfunden wird, bleibt abzuwarten, kosten tut es ohne Zweifel.
Portugal hat sich für diesen (digitalen) Weg entschieden und scheint ihn nach und nach auch zu gehen, dran müssen wir uns wohl gewöhnen. Und viele Sachen sind im Laufe der Zeit ja auch für uns Ausländer dadurch anders geworden, teilweise ja auch einfacher. Wen ich mir da nur das digitale Grundbuch vorstelle, wo ich am Tag nach dem Notartermin bereits meinen Grundbuchauszug mit meinem Namen abrufen konnte. Das war 2011 in Portugal und ist heute in Deutschland immer noch unvorstellbar.
Ich habe quasi nebenberuflich hin und wieder auch mit und in Estland zu tun und dort kann man den "digitalen Bürger" in einem erheblich weiter fortgeschrittenem Zustand erleben.
Soweit meine erklärende Einlassung zu dem Thema, was uns vielleicht ein bißchen wegbringt von der Diskussion: "Kostet wieder unnötig Geld und es wird länger dauern und bringt nix" . Wie gesagt: Portugal wird diesen Weg weiter gehen...koste es, was es wolle.
