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Henrietta Bilawer Diskussion über die profane Nutzung der heiligen Hallen der Kirche ‘Igreja de Santa Engrácia’

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15. Okt. 2017
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Im Zusammenhang mit einem Bankett im Lissabonner ‘Panteão Nacional’ zum Abschluss der Technologiekonferenz ‘Web Summit’Anfang November entfachte sich eine hitzige Diskussion über die profane Nutzung der heiligen Hallen der Kirche ‘Igreja de Santa Engrácia’, einem Nationalmonument, das seit 1966 Pantheon ist und die Grabstätten großer Persönlichkeiten des Landes beherbergt, darunter Staatspräsidenten, Schriftsteller, die Fado-Ikone Amália Rodrigues und das Fußball-Idol Eusébio. Schon im Mai gab es Kritik an einem kommerziellen Autosalon in den Räumen des Kutschenmuseums, wo die chromblitzenden Luxuskarossen (Hybride, selbstfahrende Autos und Elektrofahrzeuge) zwischen den alten Nobel-Kaleschen standen.
Tatsächlich war das ‘Panteão Nacional’ bereits früher für Veranstaltungen genutzt worden, ebenso andere emblematische Bauten im ganzen Land. Das Stein gewordene architektonische Kulturerbe ist für die Bürger in vielfältiger Form zugänglich und nutzbar: Firmen, Organisationen und auch Privatpersonen mit der nötigen Liquidität können Räume in 23 Gebäuden anmieten, die unter Verwaltung der Denkmalschutz-Behörde DGPC stehen – allerdings soll in Zukunft die Art der Veranstaltung geprüft und restriktiver gehandhabt werden.
So werde es im Panteão keine Bankette mehr geben, das gelte auch für das ‘Mosteiro dos Jerónimos’ in Lissabon und für das ‘Mosteiro de Santa Maria da Vitória’ in Batalha (beide sind als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt) – an diesen Orten wird es nur noch kulturell geprägte Veranstaltungen geben, erklärte Kulturminister Luís Castro Mendes. Zudem werden die Preise angehoben. Die Nutzung der Monumente ist ein lukratives Geschäft für den Staat, dem sie gehören. Die Grünanlagen und Monumente ‘Parques de Sintra – Monte da Lua’, zu denen u.a. der ‘Palácio da Pena’, Portugals meistbesuchtes Monument, und das ehemalige Kapuzinerklosterin Sintra sowie der ‘Palácio Nacional de Queluz’ gehören, brachten im vergangenen Jahr knapp 26 Millionen Euro Einnahmen, eine Steigerung von rund einem Fünftel gegenüber dem Vorjahr. Zu den Einnahmequellen gehören neben den täglichen Besucherströmen auch Gelder aus der Vermietung von Räumen und Sälen. Das hat dazu geführt, dass die Anlagen in Sintra sich selbst tragen, keine staatlichen Zuschüsse benötigen und auch notwendige Instandhaltungsarbeiten selbst finanzieren können.
Derzeit beträgt die Miete für ein kommerzielles Event im Zentralbereich des Panteão etwa 5.000 Euro, berichtet die Zeitschrift ‘Sábado’, eine kulturelle Veranstaltung auf dem Kirchplatz davor ist für 1.500 Euro zu haben, für den Südflügel müssen Kulturveranstalter 750 Euro zahlen, kommerzielle Veranstalter bis zu 5.000 Euro.

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