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CasaWistuba
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Azulejos, Gemälde mit Glasur…….
Die kunstvoll bemalten Kacheln an Fasaden und Innenräumen sind ein für die Algarve ( und für den ganzen Süden der Iberischen Halbinsel von Portugal bis hinüber nach Andalusien ) sehr charakteristischer Schmuck. Man stößt aller Orte auf diese meist blau- weiß gelben Kachelbilder und wird kaum eine Kirche, einen Palast, ein älteres Restaurant, einen Bahnhof oder eine steinerne Parkbank finden, die nicht mit Azulejos bedeckt sind. Die Tradition der bemalten Kacheln geht zurück auf die arabischen Mauren. ( al-zulayi - bedeutet kleiner Stein)
Die Lieblingsthemen der Kachelmaler aus dem 16 und 17 Jh. Kreisten um die Welt verändernden Neuigkeiten der Entdeckungsfahrer, die auf fernen Meeren seegelten und immer mehr Länder für die portugiesische Krone in Beschlag nahmen. Aber auch Legenden aus dem Leben der Heiligen und Passagen der Bibel wurden auf Azulejos gebrannt. Ein großer Teil dieses unvergleichlichen Kulturschatzes ist im Erdbeben 1755 untergegangen, doch einige wenige Schmuckstücke wie die Kirche São Lourenco sind erhalten geblieben. Auch beim Wiederaufbau im 18.Jh. wurden Kirchen, Klöster und Paläste mit Azulejos ausgeschmückt.
Bei meiner nun vorgestellten Tour ist Faro nicht nur der Startpunkt sondern auch gleich der erste Ort, an dem besonders schöne Kacheln zu finden sind.
So ist in der Kathedrale (Sé) auf einem Kachelbild ( 17.Jh. )n die Flucht der heiligen Familie nach Ägypten dargestellt. Zwei ältere Seitenkapellen sind ebenfalls mit Azulejos aus dem 17.Jh. geschmückt: die barocke Kapelle der Freudenreichen Jungfrau ( Nossa Senhora dos Prazeres ) und die mit reich verziertem Schnitzwerk und Kacheln geschmückte Kapelle der Mutter Gottes des Rosenkranzes ( Nossa Senhora do Rosário )
Eine Szene aus der Stadtgeschichte sieht man bildhaft am arco do Repouso vor sich: der katholische König nimmt nach Eroberung der Stadt symbolisch die Schlüssel entgegen. Die Barockkirche São Francisco ( 17.Jh. ) ist vom Boden bis zur Decke mit herrlichen Azulejos geschmückt, die einen kühlen Kontrast zum goldenen Glanz der Holzdecke herstellen. Etwas jünger sind die herrlichen Goldschnitzarbeiten und Kachelgemälde in der Kirche São Pedro.
Nur 16 Km von Faro entfernt liegt der Ort Almancil mit der Kirche São Lourenco die vollständig mit kostbaren Fliesen bedeckt ist, die wahrscheinlich 1730 in Lissabon hergestellt wurden. 1722 wurde diese Kirche als Dank für den Hl. Laurentius gebaut, der eine tödliche Dürre mit kräftigen regengüssen beendet hatte. Heute ist die Kirche São Lourenco ein Unikat da diese beim Erdbeben 1755 nicht zerstört wurde.
Das Städtchen Loulé einer der ältesten Orte der Algarve, wartet gleich mit mehreren Azulejo –Kunst auf – kein Wunder in diesem für sein Keramik- Handwerk berühmten Ort. Die Pfarrkirche Igreja Matriz aus dem 13.Jh. a, argo Cabrito de Silva besitzt reich verzierte Säulen-Kapitelle, Renaissancealtäre und eine sehr schöne Azulejo- Ausstattung aus dem 18.Jh. Vom hübschen Platz aus hat man einen weiten Blick über die Satdt.
Auf dem Weg nach Estoi sollte man unbedingt in São Brás de Alportel Halt machen und einen Blick in das kleine aber sehr schöne Ethnografische Museum werfen. Sehr aufschlussreich ist die sorgfältig zusammengestellte Ausstellung, die einen Einblick in den Alltag vergangener Jahrhunderte ermöglicht. ( Museo Etnográfico do Traje Algarvio, Rua Dr. José Dias Sáncho 61, Tel: +351289842618 )
In Estoi schließlich spaziert man durch den verwunschenen Park des Rokoko- Palastes, den sich der Visconde de Carvalhal Ende des 18.Jh. bauen ließ. Die prächtigen Azuljeos der ehemals sehr eleganten Palast- Freitreppe leuchten weithin in blau und weiß.
Unbedingt empfehlenswert ist ein Abstecher zu den Ruinen von Milreu, hier wurden eine römische Straße und eine großzügige Villa mit prächtigen Thermalbädern freigelegt, die wahrscheinlich im 2.Jh. n.Chr. gebaut und in den folgenden Jahrhunderten vergrößert wurde. Besonders schön sind die feinen römischen Fischmosaike in den Baderäumen.
Tourinformationen:
Stationen: Faro- São Lourenco – Loulé- São B.d.Alportel- Estói- Milreu- Faro
Länge: ca. 60 km
Dauer: ein halber bis ein Tag.
Schlusswort, eine sehr lohnenswerte und angenehme Tour wenn man einen schönen Tag verbringen möchte.
Die kunstvoll bemalten Kacheln an Fasaden und Innenräumen sind ein für die Algarve ( und für den ganzen Süden der Iberischen Halbinsel von Portugal bis hinüber nach Andalusien ) sehr charakteristischer Schmuck. Man stößt aller Orte auf diese meist blau- weiß gelben Kachelbilder und wird kaum eine Kirche, einen Palast, ein älteres Restaurant, einen Bahnhof oder eine steinerne Parkbank finden, die nicht mit Azulejos bedeckt sind. Die Tradition der bemalten Kacheln geht zurück auf die arabischen Mauren. ( al-zulayi - bedeutet kleiner Stein)
Die Lieblingsthemen der Kachelmaler aus dem 16 und 17 Jh. Kreisten um die Welt verändernden Neuigkeiten der Entdeckungsfahrer, die auf fernen Meeren seegelten und immer mehr Länder für die portugiesische Krone in Beschlag nahmen. Aber auch Legenden aus dem Leben der Heiligen und Passagen der Bibel wurden auf Azulejos gebrannt. Ein großer Teil dieses unvergleichlichen Kulturschatzes ist im Erdbeben 1755 untergegangen, doch einige wenige Schmuckstücke wie die Kirche São Lourenco sind erhalten geblieben. Auch beim Wiederaufbau im 18.Jh. wurden Kirchen, Klöster und Paläste mit Azulejos ausgeschmückt.
Bei meiner nun vorgestellten Tour ist Faro nicht nur der Startpunkt sondern auch gleich der erste Ort, an dem besonders schöne Kacheln zu finden sind.
So ist in der Kathedrale (Sé) auf einem Kachelbild ( 17.Jh. )n die Flucht der heiligen Familie nach Ägypten dargestellt. Zwei ältere Seitenkapellen sind ebenfalls mit Azulejos aus dem 17.Jh. geschmückt: die barocke Kapelle der Freudenreichen Jungfrau ( Nossa Senhora dos Prazeres ) und die mit reich verziertem Schnitzwerk und Kacheln geschmückte Kapelle der Mutter Gottes des Rosenkranzes ( Nossa Senhora do Rosário )
Eine Szene aus der Stadtgeschichte sieht man bildhaft am arco do Repouso vor sich: der katholische König nimmt nach Eroberung der Stadt symbolisch die Schlüssel entgegen. Die Barockkirche São Francisco ( 17.Jh. ) ist vom Boden bis zur Decke mit herrlichen Azulejos geschmückt, die einen kühlen Kontrast zum goldenen Glanz der Holzdecke herstellen. Etwas jünger sind die herrlichen Goldschnitzarbeiten und Kachelgemälde in der Kirche São Pedro.
Nur 16 Km von Faro entfernt liegt der Ort Almancil mit der Kirche São Lourenco die vollständig mit kostbaren Fliesen bedeckt ist, die wahrscheinlich 1730 in Lissabon hergestellt wurden. 1722 wurde diese Kirche als Dank für den Hl. Laurentius gebaut, der eine tödliche Dürre mit kräftigen regengüssen beendet hatte. Heute ist die Kirche São Lourenco ein Unikat da diese beim Erdbeben 1755 nicht zerstört wurde.
Das Städtchen Loulé einer der ältesten Orte der Algarve, wartet gleich mit mehreren Azulejo –Kunst auf – kein Wunder in diesem für sein Keramik- Handwerk berühmten Ort. Die Pfarrkirche Igreja Matriz aus dem 13.Jh. a, argo Cabrito de Silva besitzt reich verzierte Säulen-Kapitelle, Renaissancealtäre und eine sehr schöne Azulejo- Ausstattung aus dem 18.Jh. Vom hübschen Platz aus hat man einen weiten Blick über die Satdt.
Auf dem Weg nach Estoi sollte man unbedingt in São Brás de Alportel Halt machen und einen Blick in das kleine aber sehr schöne Ethnografische Museum werfen. Sehr aufschlussreich ist die sorgfältig zusammengestellte Ausstellung, die einen Einblick in den Alltag vergangener Jahrhunderte ermöglicht. ( Museo Etnográfico do Traje Algarvio, Rua Dr. José Dias Sáncho 61, Tel: +351289842618 )
In Estoi schließlich spaziert man durch den verwunschenen Park des Rokoko- Palastes, den sich der Visconde de Carvalhal Ende des 18.Jh. bauen ließ. Die prächtigen Azuljeos der ehemals sehr eleganten Palast- Freitreppe leuchten weithin in blau und weiß.
Unbedingt empfehlenswert ist ein Abstecher zu den Ruinen von Milreu, hier wurden eine römische Straße und eine großzügige Villa mit prächtigen Thermalbädern freigelegt, die wahrscheinlich im 2.Jh. n.Chr. gebaut und in den folgenden Jahrhunderten vergrößert wurde. Besonders schön sind die feinen römischen Fischmosaike in den Baderäumen.
Tourinformationen:
Stationen: Faro- São Lourenco – Loulé- São B.d.Alportel- Estói- Milreu- Faro
Länge: ca. 60 km
Dauer: ein halber bis ein Tag.
Schlusswort, eine sehr lohnenswerte und angenehme Tour wenn man einen schönen Tag verbringen möchte.