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Algarve-Stadion

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Vor zwölf Jahren, am 12. Juni 2004, begann die Fußball-Europameisterschaft in Portugal. Das Eröffnungsspiel im Estádio do Dragão in Porto verlor Portugal gegen Griechenland mit 1:2. Die Griechen traten als Außenseiter an, doch sie konnten zur Überraschung der meisten Fußball-Fans den Europameister-Titel holen.
Abseits vom Sportlichen gab es viel Kritik an der Austragung in Portugal. Vor allem die Stadien sind bis heute eine finanzielle Belastung für die öffentliche Hand. Das Stadion der Algarve wurde zum Beispiel für drei EM-Spiele gebaut (zwei in der Vorrunde und eines im Viertelfinale). Die Kosten für die Konstruktion betrugen über € 30 Mio. Und jetzt, zwölf Jahre nach dem europäischen Turnier, müssen die Rathäuser von Loulé und Faro noch immer für das Stadion zahlen. € 10.000 kostet es täglich, also € 3,6 Mio. pro Jahr. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus den Raten, die zurückgezahlt werden müssen, Zinsen und Kosten für die Instandhaltung. Deshalb versuchen die Politiker, dass so viele Events wie möglich im Stadion stattfinden – mit mäßigem Erfolg. Die Nationalmannschaft von Gibraltar absolvierte hier die Vorrunden-Heimspiele für die Qualifizierung zur EM in Frankreich, die in diesem Monat beginnt. Gelegentlich nutzt auch die portugiesische National-Elf das Algarve-Stadion für Länderspiele. Drei Fußballclubs der Algarve absolvierten hier zahlreiche Liga-Spiele, doch die vereinzelte Nutzung des Stadions, das Platz für über 30.000 Besucher bietet, ist bei Weitem nicht kostendeckend. Eine ähnliche Situation bietet sich bei den anderen vier Stadien, die für die EM 2004 gebaut wurden: Aveiro, Braga, Coimbra und Leiria. In Braga etwa müssen bis 2024 noch jährlich rund zehn Prozent des gesamten Stadt-Budgets für den Stadion-Kredit aufgewendet werden.

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