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Einwandern aus einem EU-Drittland nach Portugal

Registriert
9. Aug. 2015
Beiträge
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Hallo, liebe Forianer, Gäste und Rat-suchende,

ich bin am 22.Mai diesen Jahres von Norwegen nach Portugal umgezogen. Im Bewusstsein ich bin Deutscher Staatsbürger und unterliege der "EU Freizügigkeit". Die Tatsache, dass ich aus einem EU-Drittland einwandere habe ich,etwas naiv, missachtet. Dies hat mich viel "Lehrgeld" und einen bürokratischen Marathon gekostet. Ich glaube, hoffe, dass ich jetzt nach einem halben Jahr damit durch bin und biete denen die ähnliches vor haben meinen Rat und meine Hilfe an.


Zwei Faustregeln schon mal vorweg:

- Setzen Sie sich lange!! vor Ihrem Umzug mit der portugiesischen Botschaft Ihres Wohnsitzlandes in Verbindung. Diese "genehmigt" quasi Ihre Einwanderung nach Portugal.

- Suchen Sie sich rechtzeitig!! vor Ihrem Umzug eine "Toll broker Fa.", in der Naehe Ihres neuen Wohnorts, die für Sie die Einfuhr Ihres Umzugsguts organisiert.


Vieles mehr bei Bedarf und Nachfrage


mfG


Harald
 
...wäre interessant zu wissen, ob ein Umzug nach Deutschland mit der dortigen Burokratie einfacher umsetzbar gewesen wäre. Klar müsste es überall in der EU identisch sein, aber es liegt doch sehr an den Mitarbeitern....
 
Hallo Klabautermann,
Das ist ja eine interessante und mir ebenfalls völlig neue Information. Auch ich werde sehr bald als Deutscher aus einem Nicht-EU Drittland nach Portugal ziehen und hätte wie Du erwartet, dass hierfür wegen meiner Staatsbürgerschaft die EU-Freizügigkeitsregeln gelten.
Allerdings habe ich keinerlei Umzugsgut einzuführen und möchte daher fragen, ob Dein Marathon eher wegen der zollfreien Einfuhr des Umzugsguts entstand, oder auch wegen des reinen Umzugs nach Portugal an sich?
 
Hallo Theophanu,

90 Prozent der Bürokratie war der Einfuhr des Umzugsgutes und der Einfuhr meines PKWs geschuldet. Wenn Du wirklich kein Umzugsgut hast (was ich mir, mit verlaub schwer vorstellen kann) und auch keinen PKW einführen möchtest, unterscheidet sich Deine Situation grundsätzlich von meiner. Aber Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass Du nicht als Deutscher nach Portugal einwanderst, sondern den Einwanderungsbestimmungen Portugals gegenüber Deinem Wohnsitzland unterliegst. Und daher meine dringende Empfehlung nimm rechtzeitig mit der portugiesischen Botschaft Kontakt auf. Ich habe das versäumt und bin dann wieder nach Norwegen geflogen um:
- mir durch die portugiesische Botschaft, basierend auf norwegischen- und NATO- Dokumenten bestätigen zu lassen, dass ich wirklich in Norwegen gelebt habe.
- mir durch die portugiesische Botschaft bestätigen zu lassen, das mein Umzugsgut mir seit 3 Jahren gehört und ich die steuerfreie Einfuhr beantrage.
Ich habe jetzt nicht Alle Deine Beiträge, zur Erstellung meiner Antwort nachgelesen, glaube mich aber zu erinnern, dass Du aus Brasilien einwandern willst. Ich wäre da sehr vorsichtig und würde, nach den Erfahrungen die ich jetzt gemacht habe, sicherstellen dass Alle Dokumente 100 % OK sind.

Hope this helps

kr

Harald
 
Vielen Dank für Deine Antwort, Klabautermann!
Ich bin sehr erleichtert und sehe der Anmeldung nun gelassen entgegen. Da unsere Wohnung in Portugal komplett eingerichtet erworben wurde, habe ich etwas Umzugsgut bereits vor einiger Zeit (verzollt, war nicht so teuer und ohne Bürokratie) zu unserer kleinen Finca nach Spanien verschifft. Ein Auto werde ich direkt in Portugal kaufen und dann damit ein paar persönliche Gegenstände von Spanien nach Portugal transportieren. Mein Perso zeigt ohnehin noch die ehemalige Wohnadresse in D, und ich bin mal gespannt, ob die portugiesischen Behörden dann überhaupt noch weiter fragen.
Herzliche Grüße
 
Zum neuen Jahr habe ich mich nun auch als Resident mit 'non-habitual-residence' in Portugal anmelden lassen. Ich sage 'lassen', weil ich die ganzen Formalitäten meinem hiesigen portugiesischen Anwalt übergeben habe, der alles für faire 750 Euro (2 Personen) komplett erledigen wird. Rein fürsorglich hatte ich die Abmeldebescheinigung aus D vor 10 Jahren dabei und auch die Ansässigkeitsbescheinigungen der letzten 5 Jahre von meinem Wohnsitzland in Asien. Irgendwelche Konsulate oder Botschaften hatte ich nicht kontaktiert. Mein Anwalt war an den genannten Papieren nicht interessiert und sagte dass all dies nicht benötigt werde. Er hatte die Ausweise, die Einkommensnachweise und die Escritura unserer hier gekauften ETW und meinte das genüge völlig. Wie aber bereits zuvor gepostet, wurden weder Umzugsgut noch Auto eingeführt. Ich hoffe, dass nun alles so reibungslos weiter geht und habe mir einfach die persönlichen Behördengänge ersparen wollen.
 
Nur zum Update: Innerhalb von etwas über zwei Wochen ist über unseren Anwalt sowohl die Anmeldung als Resident als auch die NHR-Status Bestätigung erzielt worden. Ich bin sehr beeindruckt!
 
Gratulation.Möchten uns rasch vorstellen.Sind Portugiesisches Schweizerisches Ehepaar.Sind im Moment daran für uns alle Wichtigen Informationen zu sammeln für unsere bevorstehende Auswanderung. nach Portugal.Gibt viel zu berücksichtigen. Krankenkasse Steuern etz.Für mich ist es von Vorteil das meine Frau natürlich Perfekt Portugisisch Spricht.Sind aber nur in den Ferien in Portugal so ist alles weit weg von uns.Habt jemand einen Gratis Tipp für uns zb, non-habitual residence. Dankeschön
 
Information zur Steuerbefreiung für 10 Jahre als residente non habitual einfach erklärt findet man auch in dem Blog von Rechtsanwalt Lafontaine.

Danach kommt es immer auf das jeweilige Doppelbesteuerungsabkommen eines Landes an und wer davon profitieren kann ist in Unkenntnis, was nach den 10 Jahren passiert, weil das weiß noch niemand. Ich bin mir aber sicher, daß dem port. Staat eine Einnahmequelle einfallen wird.
 
Ja meine Frau ist waschechte Portugisin. Lebt bereits 25 Jahre in der Schweiz. Besiezt beide Pässe PT + CH.Danke für die Info.Denke wäre Sinnvoll unser Anliegen ,Rechtsanwalt Lafontaine zu übergeben.Die Steuerbelastung als Pensionist in Portugal ist relativ hoch gegenüber der Schweiz. Quas doppelter Steuersatz. Übrigens werden in der Nähe von Ericera unser Lebensabschnitt als Rentner Verbringen.
 
Eine residente nao habitual fällt dann weg, weil den Status eine Portugiesin nicht bekommt. Ich würde das besser von einem guten Steuerberater in Ericeira vorbereiten lassen. Es gibt viele Immigranten, die wieder ins Heimatland zurückkehren. Um das "Steuern zahlen" wird man da nicht herum kommen. Es ist die Frage, in welchem Land weniger Steuern bezahlt werden muss. Dass der Ehegatte mit berücksichtigt wird, macht den Vorgang nicht einfacher. Also besser vorher zum Fachmann. Das Beratungshonorar ist gut angelegt.
 
Die Hoffnung Stirbt zu lezt.

Portugal Steuer Paradies für Einwanderer. www. auswanderung ch

Der Status "residente nãu habitual ist ausschließlich auf Antrag erhältlich und gilt nach dem Segen der Steuerbehörden während zehn Jahren.
Es wird zugesprochen wenn Zuzüger unbeachtet ihrer Nationalität in Portugal unbeschränkt Steuerpflichtig werden bei künftigen Aufenthalt über 183 Tage.Ganzer Artikel unter www auswanderung.ch.
So wie ich diesen Artikel interpretiere ist es auch für Rückwanderer möglich die Steuerbefreiung zu bekommen.
 
Der Artikel ist, wie so viele, sehr allgemein gehalten. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Also.... Steuerberater oder Rechtsanwalt konsultieren. Auf eigene Interpretationen würde ich mich da lieber nicht verlassen
 
Hallo Wolfgang, Sie scheinen mir eine umfassende Kenntnis der portugiesischen Verhältnisse aufzuweisen. Daher die Frage, ob meine europäische Zugehörigkeit (deutscher Pensionär) ein Leben in Portugal für meine Ehefrau (Amerikanerin) einfacher macht? Der Einstieg könnte durch ein Beschäftigungsverhältnis (in gut 2 Jahren) eingeleitet werden. Danke!
 
Grundsätzlich haben EU-Bürger und deren Familienangehörige das Recht, sich in Portugal aufzuhalten. Das gilt demnach auch für Ihre Ehefrau.
Nähere Infos hier in der Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar
 
Vielen Dank! Da der Inhalt der Broschüre als erster Teil betitelt war, wäre es sehr zuvorkommend, wenn Sie die Veröffentlichung des zweiten Teils publizieren könnten, wenn Sie davon Kenntnis erlangen.
 
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