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Plan: Unbenutzte Flächen verstaatlichen

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Das Nationale Statistikamt INE schätzt, dass 100.000 Hektar Wald und Wiesen in Portugal unbenutzt und keinem Besitzer zuzuordnen sind – genaue Zahlen gibt es jedoch nicht. Landwirtschaftsministerin Assunção Cristas hat einen Gesetzesvorschlag vorbereitet und jetzt dem Parlament übermittelt. Darin heißt es, dass landwirtschaftliche Flächen dem Staat zufallen, wenn innerhalb von drei Monaten kein Besitzer ausfindig gemacht werden kann. Verwaltet werden soll das Land von Bolsa de Terras. Diese staatliche Organisation gibt es seit 2012 und hat zum Ziel, die Nutzung des fruchtbaren Landes zu forcieren und vor allem jungen Landwirten neue Flächen zur Verfügung zu stellen. Diese können die Felder und Wälder 18 Jahre lang bewirtschaften – dann müssen sie diese wieder dem Staat zurückgeben. Meldet sich in der Zwischenzeit ein Besitzer, kann er wieder Anspruch auf die Fläche erheben.

Bereits seit Jahrzehnten wird in Portugal darüber diskutiert, was mit dem unbenutzten Land geschehen soll. Das Landwirtschaftsministerium rund um Assunção Cristas arbeitete zwei Jahre an dem jetzt vorgelegten Gesetzesvorschlag. Nicht bewirtschaftete Wälder sind eine große Gefahr – da sich Brände sehr schnell ausbreiten können. Jetzt will es der Staat anderen EU-Ländern nachmachen – sofern der Gesetzesvorschlag des Landwirtschaftsministeriums im Parlament erfolgreich beschlossen wird.

Symbolfoto: © GP

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