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Impfung gegen Leishmaniose - ein Erfahrungsbericht

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Da wir seit August 2012 überwiegend in Portugal in direkter Nähe zu einer Lagune leben, haben wir unsere Labradorhündin in der Tierklinik in Santiago do Cacem gegen Leishamniose untersuchen und impfen lassen. Emma ist 16 Monate alt und hat die beiden ersten Impfungen (Abstand jeweils 4 Wochen) sehr gut überstanden. Dann, nach der 3. Impfung am Donnerstag bekam sie abends eine bedrohliche allergische Reaktion. Alles schwoll an (Augen, Lefzen, Gesicht, Lymphknoten), sie musste mehrmals schwer erbrechen. Wir bekamen in der Ambulanz der Tierklinik sofort einen Termin und Emma wurde unter längerer Beobachtung (ca. 1,5 Std.) behandelt (Kortison, Kreislauf stabilisierende Spritze und etwas für den Magen). Die Tierärztin hielt die Situation für sehr bedrohlich und gab erst am nächsten Morgen - nach nochmaliger "Spritz-Tour" Entwarnung. Emma ist jetzt für ein Jahr immunisiert, kann aber die jährlichen Wiederholungsimpfungen nicht mehr bekommen, da die Gefahr eines tödlichen allergischen Schocks hoch ist. Wir werden sehen, welche Schutzmöglichkeiten es bis dahin gibt und ob vielleicht ein neuer Impfstoff auf dem Markt ist.

Ganz besonders hervorheben möchte ich hier die tolle tierärztliche Versorgung in Santiago und Santo André durch die Tierklinik in Santiago do Cacem. Wir bekamen sogar eine Telefonnummer für nachts und wurden aufgefordert, ja sofort anzurufen und in die Klinik zu kommen, wenn sich die Situation verschlechtert.

Heute sieht Emma wieder aus wie ein Labrador und hat ihren ersten längeren Waldspaziergang hinter sich. Sie ist vielleicht noch ein bisschen müde, aber das gibt sich wieder.
 
Ich selber wurde vor einem Jahr, als ich einen Straßenhund aufnahm von einer Tierärztin drignlichst genötigt gegen Leishmaniose zu impfen und ich habe mich dagegen entschieden. Der Impfstoff ist mir noch viel zu neu und viel zu wenig erforscht, man kennt bisher weder die Stärke möglicher Nebenwirkungen (die wie man bei Dir sieht, ja leider sehr unschön sein können) - noch ist die tatsächliche Wirksamkeit des Impfstoffes eindeutig belegt.
Ich habe für meinen Hund beschlossen, dass vorerst ein Insektenschutz reichen muss.
Es gibt auch einige Stimmen, die sagen, dass viele der hier im Süden geborenen Hunde ohnehin "immun" sind... Den Erreger tragen heißt nicht gleich Ausbruch der Krankheit.
 
Leisguard

Emma bekommt jetzt Leisguard. Sie reagiert darauf nicht allergisch und hat so doch einen etwas besseren Schutz. Leisguard kann zur Prävention und zur Behandlung/Abschwächung einer bereits vorhandenen Ansteckung eingesetzt werden. Emma verträgt es sehr gut. Antikörper kann sie nicht haben, da sie aus D stammt.

Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar
 
Vergessen...

Man hat mich übrigens in keinster Weise genötigt, Emma impfen zu lassen. Ich fand und finde es nach wie vor wichtig, meinen Hund vor Leishmaniose zu schützen. Heute weiß man, dass gerade der Labrador sehr sensibel auf die Impfung reagiert. Das wurde mir auch in D von meinem Tierarzt bestätigt.
 
Nun, das mit der "Nötigung" war mein persönliches Pech.
Ich finde Prävention gut und wichtig und wollte diese hier auch nicht schlecht reden.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass einige Tierärzte dabei nicht genügend auf die Risiken und die Unerforschtheit aufgrund der Neuheit vieler Mittel hinweisen.
Man muss halt immer abwägen, was für den jeweiligen Hund sinnvoll ist...
Ich hatte eben damals auch Falschinformationen vom TA bekommen, die Frau sprach von unklaren Blutergebnissen und wollte im Fall einer Infektion "impfen" - keine Ahnung was die da genau vorhatte, ich habe Abstand genommen. Impfung steht VOR Infektion an! Aber das war wie gesagt ja nur mein indiviueller Fall und ich möchte, dass Leute für das Thema sensibel sind und sich vorher selber informieren, was sie ihrem Hund da verabreichen lassen. Weil es eben unschön werden KANN.

Gut, dass Du ein passendes Mittel für euch gefunden hast. :)
 
aus winhunde-in-not.at
sollte in naher Zukunft die langersehnte Impfung auf den Markt kommen
und im forum hats auch was darüber:
http://www.portugalforum.de/community/threads/endlich-es-gibt-eine-impfung-gegen-leishmaniose.4336/
Die impfung kam bereits 2011 in portugal auf den markt und bisher gab es eigemtlich nur positives zu hören.
Auch hundeforen die zuerst vorsichtg waren (z.b. südiforum) sehen das mittlerweile so.
Ich bin heilfroh, dass es diese impfung gibt.
Sibylle, dein hund wird da mehr oder weniger die absolute ausnahme sein. Wir haben auch einen labrador.
Scalibor halsbänder oder leishguard sind ein sehr, sehr unsicherer schutz.


Nach neusten erkenntnissen treten die überträger der leishmaniose die sand/schmetterlings mücken bereits auf,
wenn es nachts drei tage hintereinander über 17°c sind, also nicht in den wintermonaten.
Im sommer mit hund in den ferien sollte man versuchen sich ein domizil im 2. stock oder höher zu mieten.
Diese mücken fliegen nicht höher als 6 meter und treten auch erst nach sonnenuntergang/sonnenaufgang auf.
Sie sind so klein, das man sie normalerweise nicht sieht.

Der name sandmücke täuscht ein wenig, denn sie ist am meer im sand nicht anzutreffen.
Diese mücken lieben komposthaufen und sommerlich feuchte plätze.
Letztendlich sind sie fans von ausländern, die im süden gärten angelegt haben.
Denn die meisten ausländer haben aus unwissen sachen gepflanzt, die reichlich wasser benötigen.
Im alten portugalforum hat öfters mal ein gärtner, der hier ein gartencenter betrieb dies kritisiert (wo ist der liebe mensch eigentlich geblieben?).
Er hatte mal aus dem garten eines seit 25 jahren verlassenen ehemaligen nonnenklosters wunderschöne blumen und pflanzen ausgebuddelt,
die 25 jahre kein zusätzliches wasser bekommen haben.
Aber das ist ein anderes thema.
Lieben Gruss
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt inzwischen recht viele Meldungen mit Nebenwirkungen, gerade beim Labrador, Emma ist da keine Ausnahme, leider. Ich hatte nach den Folgen der 3. Impfung guten Kontakt mit einem TA, der an der Entwicklung von Canileish beteiligt war und dort in der Forschung arbeitet und der mir ebenfalls empfahl, Emma nicht wieder zu impfen, da ein letaler Schock die Folge sein könnte. Emma bekommt Advantix und Leisguard, dessen Wirkung übrigens der von Canileish in nichts nachstehen soll.
Unser TA in D erzählte jetzt von einem aktuellen Seminar über Leishmaniose und dass es in D jetzt die ersten Fälle von infizierten Hunden gibt, die noch nie im Süden waren, also in D (Hessen) von infizierten Mücken gestochen wurden.
 
nach jahrelanger,leidvoller erfahrung mit leishmaniose empfehle ich,zusaetzlich zu
canileish, ARDAP, ein desinfektionsmittel fuer staelle.
es ist zwar chemie-pur, dafuer hochwirksam und allemal
besser als eine l-infektion
 
Welche Ställe meinst du? Emma hat keine Hundehütte, sondern lebt im Haus, und wenn sie eine hätte, dann würde ich die sicher nicht mit starker Chemie reinigen.
 
ich meine staelle fuer rinder,schafe usw.
ardap-spray 1x/woche auf das fell spruehen,
nicht alles , was chemie ist, ist schlecht!
leishmaniose ist viel schlimmer!
 
Entsetzen pur! Wie kann man nur seine Tiere mit Nervengift einsprühen?! Das ist ein barbarischer Akt von Tierquälerei. Unbegreiflich sowas!
 
Das wird auch nicht auf die Tiere gesprüht und gilt eher für Rinder und Schafe zur Vorbeugung, weniger für Hunde. Es werden damit die Stechmücken getötet und das Tier wird nicht mit diesem Mittel kontaminiert.

Da mein Dalmatiner seit Anfang an Leishmaniose hatte, kann ich - glaube ich - das Leid und die Einschränkung, die er lebenslang hat, gut beurteilen. Es braucht jeden Tag eine Tablette Allopurinol 300 mg, sonst bricht die Krankheit wieder aus und er stirbt. Die Krallen bedürfen einer intensiven Pflege, weil sie sehr verstärkt und unregelmäßig wachsen. Oft hat er mal eine geschwollene Nase, dann wieder Juckreiz ohne Ende, dass er sich blutig schleckt. Dann hat er Tage, da ist er nur in seinem Körbchen. Dann wieder total fit.

Er ist jetzt fast 15 Jahre alt, was für einen gesunden Dalmatiner schon ein stolzes Alter ist. Man muss halt ständig beobachten und frühzeitig reagieren. Hätte er die "Chemie" nicht, wäre er schon lange tot. Und ja - er hat ein super Hundeleben, trotz dieser schlimmen Krankheit.
 
Wiederholung Text Leica:
ich meine staelle fuer rinder,schafe usw.
ardap-spray 1x/woche auf das fell spruehen,
nicht alles , was chemie ist, ist schlecht!
leishmaniose ist viel schlimmer!



Darum gehts es nicht, Herr Wolfgang. Dass das Spray für Gegenstände, Ställe etc. verwendet wird, ist ok! Es geht darum, dass Mitglied Leica das hochgiftige Nervenspray (Ardap) 1x pro Woche auf das Fell ihrer Tiere sprüht. Damit sind diese Tiere extrem kontaminiert. Wann Krebs ausbricht, ist nur eine Frage der Zeit. So etwas ist Tierquälerei. Sie sagen doch selbst, dass es nicht auf die Tiere gesprüht wird. Aber Mitglied Leica tut dies. Das unterstützen Sie doch wohl nicht? Darum geht es in meinem Kommentar und um nichts anderes!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Ihre liebe Nachricht! Das gesperrte Mitlied sollte auch für eine Haltung von Tieren gesperrt werden.
 
Es steht ja auch überall drauf, dass das Mittel nicht direkt am Tier angewendet werden soll. Ausdrücklich steht aber auch in der Beschreibung, dass beim Einsprühen der Ställe usw. die Tiere nicht entfernt werden müssen. In den Amazon- Rezensionen schreibt jemand, der sogar den Sandkasten seiner Kinder damit einsprüht:

Zitat:
Wegen der Toxizität: Als Biochemiker und Mikrobiologe habe ich keinerlei Bedenken, nach dem Einsprühen des Spieleturms/Sandkastens anschließend meine Kinder darin spielen zu lassen. Nur abgetrocknet sollte es zuvor sein, da bei oraler Aufnahme tatsächlich Übelkeit eintreten kann. Wer aber meint, dass ein Neurotoxin für Insekten zwangsweise auch auch für menschliche Nerven schädlich sein muss, hat ein äußerst beschränktes Verständnis für Neurologie.

Sodala, das musste mal gesagt werden, auch wenn mir das vermutlich einige "nicht hilftreich"-Klicks unserer esoterischen "alles Gift"-Mitmenschen einbringt.

Es ist sicher immer gut, wenn man sich genau an die Anweisungen und Vorgaben des Hersteller hält. Ob man überhaupt solche Mittel verwenden möchte, ist eine ganz andere Frage, die jeder mit sich selbst ausmachen muss. Also - um die Frage zu beantworten - ist es nicht empfehlenswert, das Tier direkt damit zu besprühen. Wer das trotzdem macht, handelt zumindest fahrlässig. Es kommt sicher auch darauf an, ob das Mittel direkt mit der Haut des Tieres in Berührung kommt (da Kontaktgift) oder die Wirkung nur auf dem Fell eintritt. Wenn man einen Hund mit dicken Langfell hat und das Mittel direkt am Hinterkopf anbringt, dass er dort unmöglich mit der Zunge hinkommt, dann kann ich mir zwar vorstellen, dass das einen guten Schutz gegen alle Arten von Insekten bietet, ohne den Hund zu belasten, würde es bei meinem Hund jedoch niemals machen, solange es andere Mittel gibt, die den Hund gesundheitlich nicht schädigen können.
 
Auszug von Susanne:

edit admin: Text entfernt - Copyright beachten! Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar. Chica

Ob der Biochemiker spätestens in 20 Jahren seinen krebskranken Kindern mitteilt, dass er dafür verantwortlich zeichnet, weil er leichtfertig die Gesundheit seiner Kinder aufs Spiel gesetzt hat? Das Ardap-Spray ist definitiv gesundheitsschädlich und umweltgefährlich.
Wie Herr Wolfgang schreibt, ist es wichtig, sich genau an die Gebrauchsvorschriften zu halten. Dem möchte ich nur hinzufügen, bei Verwendung des Sprays nicht leichtfertig damit umzugehen (Mund- und Nasenschutz) und vorher alle Lebewesen aus den Räumen zu entfernen.
 
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