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Lissabon: Großkundgebung gegen die Troika

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auf Wunsch gelöschte Altadmine

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Am heutigen Samstag wird es wieder Großdemonstrationen gegen die Regierung und die Troika geben. Hunderttausende werden heute nachmittag auf den Straßen Lissabons und anderer Städte erwartet.
Der Liedermacher Jorge Palma hat dieses Video veröffentlicht, um zur Demonstration aufzurufen:

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Geplant sind Kundgebungen 40 Städten:
Mais de 40 cidades aderem hoje às manifestações - Portugal - DN
unter anderem in:
Aveiro - 16h: Estação CP, Praça da República
Beja - 16h: Largo do Museu
Braga - 15h: Avenida Central
Caldas da Rainha - 14h30: Praça 25 de Abril
Castelo Branco - 16h: Praça do Município
Coimbra - 15h: Praça da República
Chaves - 16h: Largo das Freiras
Covilhã - 15h: Praça do Município
Entroncamento - 16h: Estação da CP
Évora - 16h: Praça do Giraldo
Faro - 16h: Largo do Carmo Funchal - 16h: Praça do Município
Guarda - 16h: Praça Velha
Horta - 10h: Praça da República
Leiria - 15h: Fonte Luminosa
Lisboa - 16h: Marquês de Pombal
Loulé - 16h: Praça da República
Marinha Grande - 15h: Parque da Cerca
Ponta Delgada - 15h: Largo 2 de Março
Ponte de Sor - 16h: Avenida da Liberdade, Câmara Municipal
Portalegre - 16h30: Praça da República
Portimão - 16h: Praça Manuel Teixeira Gomes
Porto - 16h: Praça da Batalha
Santarém - 15h: Praceta Alves Redol
Setúbal - 16h: Largo José Afonso
Sines - 15h: Rossio
Tomar - 15h: Jardim em frente ao colégio
Torres Novas - 14h: Praça 5 de Outubro
Viana do Castelo - 15h: Praça da República
Vila Real - 16h: Câmara Municipal
Viseu - 16h: Jardim Santa Cristina

Quellen:
"Onda gigante" vai hoje dizer basta e pedir a demissão do Governo - JN
Proteste : Massenproteste in Portugal gegen Sparpolitik - Nachrichten Newsticker - News1 (AFP - Journal) - DIE WELT
Manifestações, onde e quando - PÚBLICO
 
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[euronews Portugal] Portugal: Massenproteste gegen Sparpolitik

In Portugal regt sich weiter Widerstand gegen die aktuellen Sparmaßnahmen: Zehntausende gingen am Samstag landesweit auf die Straßen und forderten den Rücktritt der Regierung.
Die Regierung hatte u.a. die Steuern erhöht und die Gehälter im öffentlichen Dienst gekürzt, um die Schulden des Landes abzubauen. Dies hatte den wirtschaftlichen Abschwung des Landes verstärkt, zudem ging die Zahl der Arbeitslosen in die Höhe.
Der Generalsekretär des Gewerkschaft CGTP sagte: “Heute zeigt sich, die Regierung ist politisch nicht legitimiert. Sie ist auch nicht moralisch oder ethisch legitimiert, weiter zu regieren. Denn jeder Besuch, egal von welchem Minister, wird von Protesten begleitet und von Forderungen nach dem Rücktritt der Regierung. Die Regierung verhindert die Lösung des Problems.”

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[euronews Portugal] Portugal: Massenkundgebungen gegen Sparpolitik und Steuerhöhungen

In ganz Portugal haben Menschen gegen Sparpolitik und Steuerhöhungen demonstriert. Die Veranstalter sprechen von Hunderttausenden in den großen Städten Lissabon und Porto.
Die Massen protestieren gegen die Regierung und gegen die sogenannte Troika der Geldgeber, auf deren Hilfe das hochverschuldete Land angewiesen ist. Vertreter der Troika, also von EU, Zentralbank und Weltwährungsfonds, halten sich gerade in Portugal auf. Wie jedes Vierteljahr überprüfen sie, ob Portugal mit seinen Sparbemühungen im Plan liegt.

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[Perspektive Portugal] Der Widerstand wächst

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„Zum Teufel mit der Troika,
alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“
Insgesamt eineinhalb Millionen protestierten am Samstag in rund vierzig Städten in Portugal und vor einigen portugiesischen Botschaften im Ausland gegen die Politik der Regierung, gegen Kürzungen und radikalen Sparkurs.

Die Initiative 'Zum Teufel mit der Troika' hatte zu den Märschen durch die Innenstädte aufgerufen und Menschen aller Alters- und Berufsgruppen, fünfzehn Prozent der portugiesischen Bevölkerung kamen zur „größten Demonstration seit dem Ende der Diktatur 1974“, so die Zeitung 'Público', machten ihrer Wut über die Perspektivlosigkeit des sozialen und Berufslebens Luft und fordern den Rücktritt des Regierungschefs Pedro Passos Coelho und seiner Manschaft.

Der Mitorganisator der Demonstrationen, Nuno Ramos de Almeida, Wirtschaftsjournalist und einer der leitenden Redakteure der Zeitung 'Jornal i', nannte es „unzumutbar, wie die Bevölkerung verarmt: Wer noch Arbeit hat, muss immer mehr tun und ihm bleibt davon durch sinkenden Löhne und stegende Abgaben immer weniger.“


Beobachter meinen, die Regierung werde sich nicht beeinflussen lassen von dem Proteststurm, aber die Menschen würden radikaler, was bei einigen Terminen in diesem Jahr deutlich werde: Im Umfeld der im Herbst anstehenden Kommunalwahlen und zuvor bereits am kommenden 25. April, dem 39. Jahrestag der Nelkenrevolution.

„Wäre das heute, hätten wir vermutlich nicht mal Geld für genügend Nelken“, meint ein Demonstrant und lässt keinen Zweifel, dass es andere Wege gebe, dem Volk zu seinem Recht zu verhelfen.

Die Demonstranten stimmten immer wieder das Lied 'Grândola, Vila Morena' an, das 1974 als Startzeichen für den Umsturz erklang. In den vergangenen Wochen trafen Politiker bei öffentlichen Auftritten häufig auf spontane kleine Chöre, die das symbolische Lied intonierten. Sie alle werfen der Regierung vor, widerspruchlosen Gehorsam gegenüber der Troika über das Wohl der eigenen Bevölkerung zu stellen.
Das europäische Statistikamt Eurostat verzeichnet eine Arbeitslosigkeit von 17,6 Prozent; bei den unter 25-Jährigen sind fast vierzig Prozent betroffen.


Ein Teufelskreis der Rezession sorgt dafür, dass sich schrumpfende Wirtschaftsentwicklung und steigende Arbeitslosigkeit gegenseitig bedingen. Premierminister Passos Coelho glaubt inzwischen selbst nicht mehr daran, das Defizit in diesem Jahr auf die angestrebten die 4,5 Prozent zu drücken.
Nachdem die internationale Finanzhilfe Portugal bereits eine Verlängerung bis 2015 eingeräumt hat, um das das Stabilitätsziel von drei Prozent zu erreichen, möchte die Regierung die Frist nun noch einmal verlängern.

Angesichts der allgemeinen Krisenlage in der EU sind die Aussichten für erneute Schuldenverhandlungen gut: Jeroen Dijsselbloem, der neue Chef der Euro-Gruppe, bestätigte im niederländischen Parlament, die Rückzahlung der Finanzhilfe könne möglicherweise weit in die Zukunft verschoben werden.
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[Heise] Kolossaler Protest in Portugal

Unter dem Motto "Zum Teufel mit der Troika" haben Hunderttausende gegen den Sparkurs demonstriert

"Die Regierung wurde zurückgetreten", ist das Resümee der Organisatoren, nachdem Hunderttausende am Samstag auf die Straßen Portugals gegangen sind, um gemeinsam 'Grândola Vila Morena' anzustimmen. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind nach Angaben der Empörten-Bewegung ihrem Aufruf gefolgt. Das wären etwa 15 Prozent der gesamten Bevölkerung Portugals. Sie machten auf mehr als 30 Demonstrationen mit dem Lied der Nelkenrevolution deutlich, dass ihnen der Geduldsfaden gerissen ist.

Um 18 Uhr (Ortszeit) war der große Augenblick in der Hauptstadt Lissabon gekommen. Auf dem riesigen Platz Terreiro do Paço und in der zum Platz führenden Avenida da Liberdade (Allee der Freiheit) wurden die Fäuste erhoben, in denen rote Nelken gehalten wurden. "Grândola, braungebrannte Stadt, Heimat der Brüderlichkeit. Das Volk ist es, das in dir bestimmt, o Stadt", sangen Demonstranten aller Altersgruppen. Vielen Teilnehmern traten bei der Erinnerung an die Vorgänge am 25. April 1974 die Tränen in die Augen. Linke Militärs hatten mit der Bevölkerung an diesem Tag friedlich die Diktatur gestürzt. Zwischen 500.000 und eine Million Menschen machten allein in der Hauptstadt klar, dass die Zeit reif ist, mit der Troika auch die konservative Regierung zum Teufel zu jagen.

Auf der Abschlusskundgebung wurde die Regierung von Pedro Passos Coelho zum Rücktritt aufgefordert. Eine neue Generation bereitet sich im Land auf ihre Nelkenrevolution vor. "Den 25. April meines Vaters muss ich jetzt machen", stand auf einem handgemachten Schild von Isabel Mora. Die 46-jährige Frau erzählte von der aktiven Rolle ihres Vaters in der Nelkenrevolution. "Er hat viel für die Freiheit Portugals gekämpft." Sie lässt keinen Zweifel daran, dass sie das Erbe des vor fünf Jahren verstorbenen Vaters verteidigen wird.
weiter geht es im Originalartikel...
 
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