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[Heise] Massenproteste gegen Sparmaßnahmen in Portugal

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20. Nov. 2009
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Zehntausende haben in Lissabon und Porto gegen neuen Sparhaushalt demonstriert, der neue Gehalts- und Rentenkürzungen vorsieht
"Sie wollen uns sogar unserer Würde berauben", hat Carlos Cabral am Samstag in der portugiesischen Hauptstadt erklärt, warum er sich an dem neuen Massenprotest beteiligt hat. Zahllose Menschen waren erneut in Lissabon auf den Straßen, um den Rücktritt der konservativen Regierung unter Pedro Passos Coelho und ein Ende der harten Kürzungspolitik zu fordern. "Wir müssen gegen diese Regierung protestieren, die ich leider nur als Gaunerbande bezeichnen kann", fügte der Rentner an. Neben ihm vor dem Rednerpult im Stadtteil Alcántara stand bei der Kundgebung Jacinto Tavares, der sich über die neuen geplanten Rentenkürzungen erregt und um seine Rente betrogen fühlt. "Ich bin 95 Jahre alt, habe mit 16 zu arbeiten begonnen und viele Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt."

Die Rentner sind neben den Beschäftigten im öffentlichen Dienst erneut diejenigen, die die Kürzungspläne im neuen Haushalt besonders hart treffen sollen. Der ins Parlament eingebrachte Entwurf sieht Ausgabenkürzungen von 3,9 Milliarden Euro vor, das sind 2,3 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes. Deshalb haben sich auch viele Rentner nun dem Protest gegen "Ausbeutung und Verarmung" angeschlossen, zu dem der größte Gewerkschaftsverband CGTP aufgerufen hatte. "Das ist eine klare Nachricht der Ablehnung der Regierung und ihres Haushalts 2014", sagte der CGTP Chef Armenio Carlos vor der riesigen Menge. Den Haushalt bezeichnete er als einen neuen "brutalen Angriff auf das portugiesische Volk". Genaue Zahlen für die Beteiligung in Lissabon liegen nicht vor, doch allein in der nordportugiesischen Stadt Porto sollen sich 50.000 Menschen am parallelen Protest beteiligt haben. >>> weiter geht es im Originalartikel
 
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