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Algarve für Entdecker Felsen abgebrochen, Strand weggespült

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25. Feb. 2018
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Für das Wochenende hat der portugiesische Wetterdienst IPMA stürmischen Wind mit Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 Stundenkilometern vorhergesagt. Dementsprechend soll der Atlantik sechs bis zwölf Meter hohe Wellen auftürmen; an der Westküste sollen sie sogar bis zu 15 Metern hoch werden. Derartigen Wellengang gibt es an der Algarve im Durchschnitt nur zwei- bis dreimal im Jahr. Die Behörden warnen davor, sich das Schauspiel am Strand oder in den Felsen anzuschauen. Auch wegen erneuter starker und gewittriger Regenfälle droht die Gefahr, dass instabile Algarve-Klippen abbrechen. Am Dienstag war es zwischen dem Careanos-Strand von Portimão und dem Praia do Vao zu einem solchen Vorfall gekommen – dem 18. an der Felsalgarve seit Beginn der gegenwärtigen Schlechtwetterperiode. Laut Umweltagentur APA rutschten 200 Kubikmeter Geröll ab und blieben am Strand liegen. Andere Klippenabbrüche gab es in Albufeira und Lagoa. Laut der Regionaldirektion der Umweltagentur passieren solche Vorfälle meist innerhalb von fünf Tagen nach starken stürmischen Regenfällen.



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Schaulustige besichtigen bei Portimao abgerutschte Geröllmassen. Foto: Hans-Joachim Allgaier


Zusätzlich hatten zwei kleinere Tornados die Ostalgarve zwischen Faro und Vila Real de Santo António gestreift und dort stärkere Schäden angerichtet, vor allem auch in gut einem Dutzend von landwirtschaftlichen Betrieben. Mehrere Gewächshäuser wurden zum Beispiel in Pechão bei Olhão zerstört. Der portugiesische Staatssekretär für Landwirtschaft, Luís Medeiros Vieira, reiste sofort an die Algarve, um einen Überblick über notwendige Hilfen für geschädigte Bauern zu gewinnen.

In Albufeira wurde eine ältere Frau von einem umfallenden Baum verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. In Castro Verde (Südalentejo) starb eine Frau, als ihr Wagen von Wassermassen aus einem angeschwollenen Bach erfasst wurde. Ihr Mann und die Insassen eines anderen weggespülten Fahrzeugs konnten sich befreien. Bei einem Fußballspiel in Moncarapacho ließ der Sturm eine Mauer des Stadions einstürzen. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.

Schäden erlitten auch mehr als 130 Personen einer örtlichen Gemeinschaft von Roma in Cerro do Bruxo bei Faro. Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa besuchte laut Medienberichten am Samstag die Obdachlosen und erkundigte sich nach dem Fortgang des Wiederaufbaus der Holzbaracken. Die Stadtverwaltung hat die Roma vorübergehend in der Stadthalle von Penha untergebracht und untesucht Umsiedlungsmöglichkeiten. Das Staatsoberhaupt spendete Worte des Trostes und appellierte an Toleranz und Inklusion.

Das ungewöhnlich schlechte Wetter der vergangenen Tage hatte unter anderem auch zu Zerstörungen an einer Strandbar in Praia da Rocha geführt und für Überflutungen mit Meerwasser und Sand in Carvoeiro gesorgt.

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