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Allgemeine Fragen zur Anmietung einer Ferienwohnung

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29. Juni 2014
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Hallo liebe Community,

da ich beabsichtige, demnächst für 3-4 Monate nach Portugal zu reisen, wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr mit mir eure Erfahrungen und euer Wissen bezüglich der Anmietung einer Ferienwohnung teilen könntet, um meinen Aufenthalt dort so unkompliziert wie möglich werden zu lassen:

1. Ist die Anmietung einer Ferienwohnung auch ohne Kreditkarte bzw. Banküberweisung möglich, d.h. ausschließlich als Bargeschäft?

2. Muss dort, wie dies z.B. in Hotels üblich ist, ein Meldeschein ausgefüllt werden? Wenn ja, müssen alle Gäste darauf aufgeführt sein? Wird dabei auch der Ausweis des Mieters und ggf. seiner Mitreisenden verlangt?

3. Gibt es etwas, worauf man bei der Anmietung einer F-Wohnnung in P. in Hinblick auf einen möglichen Betrug oder Ähnliches besonders achten sollte ?

4. Sollte man einen eigenen Quittungsvordruck dabei haben, um bei einer Barzahlung einen sicheren Nachweis erhalten zu können?

Vielen Dank im Voraus für eure Bemühungen.

Herzliche Grüße

Gabriel
 
Hallo Gabriel,

mit Barzahlung duerfte kein Problem sein, kann aber sein, dass die Wohnung dann doch nicht da ist, weil der Besitzer eine andere Buchung hatte und von Dir keine Anzahlung erhalten hat.

Meldeschein - nein

Betrug, relativ selten, wenn Du vor Ort zahlst, dann sowieso nicht,

Quittung kannst Du vorbereiten, wenn der Vermieter deutsch spricht, dann ists kein Problem, ob ein Portugiese das unterschreibt, glaub ich eher nicht

Viel Spass im Urlaub

Alfino
 
Gabriel,
wohin willst Du denn reisen?
Großstadt, Feriengetümmel_Stadt, auf's Land (z. B. Alentejo), oder irgendwo in's Gebirge, / 'ne Insel?
Da gäb's schon Unterschiede ...
Jorge
 
Nabend,


viielen Dank für eure Antworten.

@Alfino: Du hast recht, darum hatte ich auch eher an eine Art Quittungsblock auf portugiesisch gedacht, damit ich zumindest irgendwas in der Hand habe. Darf ich fragen, wie deine Erfahrungen diesbezüglich sind und ob du ohne Quittung ausgekommen bist?

@GeorgL8: Ich habe definitiv eine Großstadt im Sinne und muss mich noch zwischen Porto und Lissabon entscheiden. Allerdings ziehe ich auch für später Portimao in Betracht. Kannst du mir bitte sagen, welche Unterschiede du bei der Anmietung in Hinblick auf verschiedenen Ortschaften meinst? Etwa nur bei der Zahlung oder auch beim Melderecht?

Soweit ich weiß, hat Portugal gar kein Meldegesetz. Allerdings vermute ich, dass in Hotels ebenfalls Meldescheine ausgefüllt werden müssen, wie auch hier in D....

Beste Grüße und Alles Gute

Gabriel
 
Ein eigener Quittungsbeleg ist in Portugal nicht notwendig und auch nicht üblich, da grundsätzlich bei jeder Dienstleistung und bei jedem Kauf eine offizielle Rechnung gefordert werden kann (sogar mit Eintrag der deutschen Steuernummer). Nach dem Meldegesetz muss auch bei einer offiziellen Anmietung der jeweilige Ausweis aller wohnenden Personen mit Ausweisnummer eingetragen werden im (gesetzlich vorgeschriebenen) Anmeldeformular. Dann gibt es auch eine richtige Rechnung, die auch dem Finanzamt gemeldet wird.

Vermietet jemand "schwarz", so wird natürlich kein Anmeldeformular ausgefüllt und dafür gibt es dann auch keine Quittung. Das verläuft nach Treu und Glauben. Ich würde mich aber immer anmelden wollen, weil bei einem evtl. Unfall die Versicherung des Beherbergungsbetriebes nur dann bezahlt, weil man Anspruch auf Minderung bei Mängeln hat usw. Dadurch ist eine Rechtssicherheit für beide Teile gegeben.

Wenn es darauf ankommen sollte, sich für ein paar Monate aus irgend welchen Gründen zu "Verstecken" - würde ich die Weiten des Alentejo vorziehen oder die Einsamkeit des Nordens. Spanien im Landesinneren wäre da vielleicht noch geeigneter, weil größer und noch einsamer....
 
@Wolfgang: Gilt das mit dem Meldeschein für ganz Portugal? Hast du einen entsprechenden Gesetzestext(auf Portugiesisch) dazu?

Ich muss es ganz genau wissen, denn die Ausführungen von Alfino sagen das komplette Gegenteil von deinen aus.

Es geht nicht darum sich zu "verstecken", denn aufgrund der strengen Ausweiskontrollen der südeuropäischen Staaten beim Grenzübertritt würde ich als Schweizer - insbesondere in Hinblick auf die Zollproblematik - bestimmt gar nicht erst nach Portugal kommen können, wenn ich ein Gesuchter wäre. Damals bei meinem Aufenthalt in Italien wurde ich mit dem Auto auf beiden Grenzen kontrolliert(Frankreich, Italien) und im Hotel wurde sogar mein Reisepass einbehalten. Daher hatte ich mir erhofft, dass ich zumindest in einer Ferienwohnung nicht die Hosen so weit runterlassen muss. Ich plane nämlich einen geheimen Liebesurlaub und es geht niemanden etwas an, wer mit mir in einem Bett schläft.

Grüße

Gabriel
 
unsere Aussagen widersprechen sich nicht. Es kommt nur darauf an, ob jemand "schwarz" vermietet oder offiziell. Für einen Liebesurlaub brauchst Du sicher nicht den genauen Gesetzestext auf portugiesisch (für was?). Falls doch, wird Dir das vielleicht ein Muttersprachler im Forum aussuchen. Ich würde einfach vor Ort eine schöne Unterkunft suchen und ohne Anmeldung mieten. Dadurch fallen zwar alle 4-5 Sterne Hotels raus, aber die meisten Ferienappartements in bester Lage stehen zur Verfügung.
 
bitte was? bitte wo?
Hab ich noch nie erlebt. Ganz im Gegenteil.

Ich vermute mal, dass es in meinem Fall an dem schweizer Autokennzeichen lag. Denn in diesem Fall reiben sich Grenzposten und Zöllner aufgrund der enormen Mehrwertsteuerdifferenz von der Schweiz zur EU(8 % Schweiz, Portugal gewaltige 23%) die Hände. Bei der Rückfahrt hatte ich jedoch keine Kontrolle - kein Wunder, denn da kann es auch nichts zu versteuern geben.

@Wolfgang: Dass eine Meldeschein bei etablierten Hotelketten rigoros verlangt wird, dass weiß ich bereits aus anderen südeuropäischen Ländern. Daher hat mich deine Aussage anfangs sehr verwundert, dass dies auch in privaten Ferienwohnungen so gehandhabt wird oder gehandhabt werden muss, wo dies selbst in der Schweiz oder Österreich selten vorkommt und Ausweise gelegentlich nur aus Haftungsgründen verlangt werden. Da ich aber nun weiß, dass die meisten privaten Vermieter in P. - mit Ausnahme einiger braven Ausländer - schwarz vermieten, hat sich das mit der Quittung wohl auch erledigt - denn bei Schwarz gibts wohl nichts auf Weiß, nehme ich an. Bei den hohen Steuerabgaben und geringen Einkommen dort, sollte mich das aber auch nicht sonderlich verwundern. Naja, ein Hotel hätte ich ohnehin schon deshalb gemieden, weil man weniger Ruhe und Privatsphäre hat und dazu noch keine Möglichkeit hat, selbst zu kochen und seine Wäsche zu waschen. Von den hohen Preisen ganz zu schweigen...

Eine Frage habe ich doch noch: Wie sicher ist die Algarve einzustufen? Gibt es immer noch viele Einbrüche und Raubüberfälle auf Touristen? Denn obwohl ich fließend Spanisch und Portugiesisch spreche, so wirke ich optisch doch wie ein Tourist.

Um abraco

Gabriel
 
Hmm - kann sein, dass dein Schweizer Kennzeichen da eine Rolle spielt. Allerdings frage ich mich dennoch, wo und wie du die Grenze überschreitest.
Auf den Autobahnen an Portugals Grenzen gibt es ja nun seit Jahren keine "Grenzposten" und/oder Zöllner mehr, die einen aufhalten...

Zu deiner Frage nach der Sicherheit an der Algarve:
Das ist nicht anderes als in jedem Urlaubsgebiet auf dieser Welt. Taschendiebe und Autoaufbrüche - letzteres vor allem, wenn man sichtbar wertvolles wie Kamera, Navi oder Gepäck im Wagen lässt und dies an Orten, wo eben viel Touristen verkehren (und der Dieb weiß, dass man ein bisschen länger vom Auto wegbleibt, wegen Besichtigungen beispielsweise). Das kann dir aber auch in jeder Großstadt auf der Welt passieren, auch in Zürich ;) oder Genf.
Ich wohne im Hinterland der Algarve - und hier sperr ich mein Auto nicht mal ab, wenn ich kurz in die Postfiliale gehe.
Passiert ist noch nie was - die einzigen Autoaufbrüche (und ich war an vielen Orten in Europa) passierten mir in Frankfurt am Main - 2x innert 4 Wochen, mitten in der Stadt in einem reinen Wohnviertel.
 
Da ich bis heute nie in Portugal war, kann ich zu den Kontrollen dort auch nichts sagen. Was ich allerdings sagen kann, ist, dass es an den EU-Außengrenzen - wie z.B. zur Schweiz - zwar aufgrund des Schengener-Abkommens keine Grenzkontrollen mehr in diesem Sinne gibt, jedoch sehr wohl Zollstationen und mobile Einheiten. Solche mobilen Einheiten waren es auch, die mich kurz nach dem Überqueren von Frankreich nach Italien auf Autobahn angehalten haben. Daher vermute ich, dass innerhalb der EU, mit Ausnahme von Nicht-Schengen wie Irland, Bulgarien, England, etc., keine Kontrollen an Grenzposten vorgenommen werden, sondern nur stichprobenartige Maßnahme durch mobile Einheiten. Dass Portugal gar nicht mehr kontrollieren soll, wundert mich schon, da viele Straftäter über die spanische Grenze einreisen und dann wieder flüchten. Auch liest man viel in den P-Foren über Kontrollen im normalen Straßenverkehr. Vielleicht liegt es aber auch nur an den ausländischen Kennzeichen der Foren-User...

Um abraco

Gabriel
 
Ich hatte dich so verstanden (und das hast du auch so geschrieben), dass du befürchtest, direkt an der Grenze aufgehalten zu werden.

Klar wird hier kontrolliert in Portugal, und sicher auch im Grenzgebiet. Das wird manchmal eine normale "Verkehrskontrolle" sein, manchmal eine Kontrolle, bei der man nach bestimmten Vergehen fahndet - etwa, ob ein Lieferwagen oder Spediteur die "richtige" Ladung im Wagen hat, ob er die erforderlichen Papiere dabei hat etc. pp.
Das betrifft jedoch weniger Fahrzeuge, die erkennbar von Urlauber gefahren werden.
Zumindest in der Saison, also im Sommer.
Im Winter kanns dir schon mal passieren (ist mir selbst damals mit deutschen Kennzeichen auch widerfahren), dass kontrolliert wird - im Rahmen einer Verkehrskontrolle - ob du dich vielleicht schon Monate oder Jahre hier aufhältst und dein Wagen immer noch ein nicht-portugiesisches Kennzeichen hat. Das ließe sich in deinem Fall dann aber problemlos klären, vor allem, wenn du die Landessprache einigermaßen sprichst.
Kontrolliert wird im Normalfall der Fahrer, weniger die Beifahrer.
Wobei das - etwa bei einer Fahndung, weil grad ein Verbrechen verübt wurde - natürlich ebenfalls anders gehandhabt werden kann.

Ganz ehrlich?
Meines Erachtens machst du dir im Vorfeld viel zu viele Sorgen. Fahr hier runter, such dir ne nette Ferienwohnung, zahl bar und das wars. Ob in Porto, Lissabon oder an der Algarve. Und: Genieß deinen Urlaub.
 
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