Algarve für Entdecker berichtet:

Die Algarve verzeichnete zwischen April und Oktober 10,3 Millionen weniger Übernachtungen als im gleichen Zeitraum 2019. Der Hotelverband der Algarve AHETA spricht von der „schlimmsten Saison aller Zeiten“ und bezifferte den dadurch entstandenen Einnahmeverluste mit 635,8 Millionen Euro. Nach Angaben des Verbandes lag die durchschnittliche Auslastungsrate zwischen April und Oktober an der Algarve bei 27,5%, was einem Rückgang von 65,5% und einem Umsatzrückgang von 68,7% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Hauptursachen sind die starken Nachfragerückgänge auf den wichtigsten ausländischen Märkten. So verbuchte der britische Markt ein Minus von 88,9%), das sind 626.000 weniger Gäste und 3,8 Millionen weniger Übernachtungen. Allein die Zahl der britischen Golftouristen brach um 70% ein. Auch die Touristenzahlen aus Deutschland (-77,4%), den Niederlanden (-67,3%), Irland (-94,7%) und Frankreich (-73,2%) gingen dramatisch zurück. Das konnte auch die gegenüber 2019 um 32% (+615.000 Übernachtungen) gestiegene Nachfrage aus dem Inland nicht ausgleichen. Nach den AHETA-Daten machte der nationale Markt 62,3% der gesamten Übernachtungen in offiziell klassifizierten Hotels und touristischen Anlagen an der Algarve aus, das sind 3,07 Millionen von insgesamt 4,9 Millionen bis Ende September.
Der Verband teilte außerdem mit, dass etwa 20% der touristischen Einrichtungen während der diesjährigen Tourismussaison geschlossen blieben, was mehr als 26.000 Betten entspricht. In der kommenden Nebensaison zwischen November dieses Jahres und März 2021 bleiben voraussichtlich 70% der Einrichtungen geschlossen.

Regierung verspricht mehr Unterstützung​

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Ähnlich dramatisch schätzt Rita Marques (im Bild links), Staatssekretärin für Tourismus, die Lage ein und kündigte weitere Unterstützungsmaßnahmen der Regierung an. „Portugal und die Algarve stünden jetzt vor den „schwierigsten Monate" für den Tourismussektor. Sie rechnet mit einem ersten Aufschwung nicht vor dem 2. Quartal 2021. Der Regierung gehe es jetzt vor allem darum, Arbeitsplätze zu erhalten und Programme zur Förderung des Tourismus zu starten. Nach ihren Angaben seien von den 400.000 Fachkräften im Tourismussektor etwa 230.000 entlassen worden. Deshalb wolle man Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung, für Umschulungen und zur Unterstützung der Unternehmen auflegen.
Der Verband teilte außerdem mit, dass etwa 20% der touristischen Einrichtungen während der diesjährigen Tourismussaison geschlossen blieben, was mehr als 26.000 Betten entspricht. In der kommenden Nebensaison zwischen November dieses Jahres und März 2021 bleiben voraussichtlich 70% der Einrichtungen geschlossen.​