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Gefährliche Tiere in Portugal

Wolfgang

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Die falsche schwarze Witwe oder europäische Witwe

Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, in kargen, trockenen Steppengebieten, festes Schuhwerk zu tragen.

Der Biss der europäischen schwarzen Witwe ist äußerst schmerzhaft und kann auch gefährlich werden. Zwar meistens nicht tödlich - aber doch mit Komplikationen verbunden.

Wer dieses hübsche Tierchen also sieht, sollte sich nicht unbedingt auf einen Körperkontakt einlassen. Die Spinne macht sich ein Fangnetz in trockenem Gras und versteckt sich dann hinter einem Stein. Sogar Eidechsen stehen auf ihrer Speisekarte.

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ui bäh - das schürt wieder mal meine spinnenphobie. :(

glücklicherweise kann ich im neuen haus ohne kontakt mit der wildnis welcher art auch immer zum wasserbecken gelangen :holy:
 
portugiesische Galeere

die portugiesische Galeere

an manchen Tagen sieht man sie am Strand; blau schimmernde Quallen - von ganz klein bis 20 cm groß. Der Wind treibt sie an Land. Dann ist es ratsam, nicht damit in Berührung zu kommen. Das Gift in den Nesseln kann unter Umständen zum Tod führen. Es ist aber zumindest auf jeden Fall äußerst schmerzhaft.

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das Petermännchen

Das Petermännchen hat zwar einen niedlichen Namen. Der Fisch ist aber ganz und gar nicht niedlich. Seine Stacheln an den Kiemen und an der Rückenflosse sind giftig und wenn man in ein großes Exemplar tritt, ist es meist mit dem Urlaub vorbei. Es ist immer äußerst schmerzhaft.

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Das Petermännchen vergräbt sich gerne im feuchten Sand am Ufer. Man kann es dort nicht sehen.

Das sind am Strand die häufigsten Verletzungen - nach dem Sonnenbrand. Wir empfehlen dringend, Badesandalen oder Badeschuhe zu tragen, wenn man ins Meer geht oder am Wasser entlang spaziert. Ich habe aber noch nie gehört, dass am Ufer tollende Hunde jemals in ein Petermännchen getreten wären. Die wissen scheinbar, wo die sich vergraben haben.

Als erste Hilfe Maßnahme steigt man sofort umgehend mit dem Fuß in ein sehr, sehr heißes Wasserbad - mit mindestens 70 Grad am Ende. Manche schwören auch auf Dieser Link ist leider nicht mehr erreichbar, was den Schmerz umgehend lindern soll, weil es das Gift angeblich auszieht.

Auch für Angler kann das Petermännchen gefährlich werden. Da sind feste Handschuhe ein guter Schutz.
 
der Prozessionsspinner

Der Prozessionsspinner ist ein harmloser Falter. Aber seine Raupen sind gefährlich.

Die Tiere heißen so, weil die Raupen hintereinander, wie bei einer Prozession, ihre Nester verlassen. Das gefährliche an den Tieren sind die Haare, die sie bis zu 5 Meter weit auf Angreifer abschießen können. Für Hunde endet das nicht wenig mit schwersten Folgen bis zum Tod. Beim Menschen sind diese Raupen auch gefährlich. Sie können unter Umständen auch lebensbedrohliche Astma- Anfälle und Schockzustände auslösen. Meist ist es aber ein unangenehmes Jucken an den Stellen, die mit den Haaren in Berührung gekommen sind.

In Portugal sind dies Tierchen in der Nähe von Pinien zu finden, wo sie ihre Nester haben. Das sieht sehr schön aus, wie fein gewebte Spinnen- Netze. Die Wanderungen der Raupen sind dann im Mai und Juni, selten noch im Juli. Gefährlich bleiben sie aber auch in der restlichen Zeit des Jahres, weil das Gift in den Härchen noch bis zu 2 Jahre weiter wirkt. Man sieht diese Haare auch nicht.


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der Skorpion

Der Skorpion kommt in Portugal in den Farben schwarz und gelb vor.
Er ist sehr lichtscheu und versteckt sich deshalb tagsüber unter Steinen.
Der Stich des Skorpions in Portugal ist weitaus ungefährlicher als in anderen Regionen der Welt. Man kann es vergleichen mit einem Stich der Hornisse oder einer großen Wespe. Tödliche Verläufe sind nicht bekannt. Scherzen hat man aber allemal.

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Hallo Wolfgang,
da muss ich Dir diesmal wiedersprechen: meiner Erfahrung nach beginnen die Pinienprozessionsraupen schon Mitte Januar an zu wandern. Im März sind dann spätestens alle "Wollknäuel" aus den Pinien verschwunden. Hier ein Bild vom 19.Jan. 2005 vom Campingplatz Quarteira...: Todesmutig queren die ersten Raupen einen Klebestreifen, bleiben stecken und bauen so eine Brücke für die Nachrücker.

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Die einzig wirksame Methode ist es wohl, in Schutzkleidung die Nester mit einer an einer Stange befestigten Schere herauszuschneiden und dann in Plastiksäcke zu füllen, um sie dann zu verbrennen, so wie hier am Campingplatz

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In Ostdeutschland breiten sich übrigens die Eichenprozessionsraupen explosionsartig aus, so dass zur Zeit einige Wälder gesperrt werden mussten. Dort wurde dieses Jahr sogar mit Hubschraubern Gift versprüht.

Ganz gefährlich sind die eigentlich recht niedlich anzuschauenden Tierchen übrigens für neugierige Hunde, die nach dem Einatmen der Härchen heftige Atemnot bekommen können... Unser Dackel "Verdi" landete mal für einen Tag in der Tierklinik Loule, nachdem er kurz im Pinienwald in Quarteira ausgebüxt war. Dank Infusion +Inhalation mit Cortison hat er´s überlebt.
 
Ein weiteres Tierchen, das dem Menschen gefährlich werden wird, ist die asiatische Wespe, die bereits in Nordportugal angekommen ist. In ganz Portugal wird sie spätestens bis 2019 ihr Unwesen treiben, wenn nicht vorher massiv reagiert wird (was ich nicht glaube. Da müssten schon sämtliche Minister und deren Familien gestochen werden). Der Begriff Wespe ist geschmeichelt, denn sie ist nur etwas kleiner als eine europäische Hornisse (mit ca. 3 cm- Flügelspannweite ca. 8 cm ein tattlicher Brummer) und greift bei Bedrohung im Schwarm an. Dann wird es sehr unangenehm.

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danke Doris. Diesen Kameraden hatte ich vergessen. Der Biss eines Hundertfüsslers kann in der Tat äußerst unangenehm werden und ist ebenfalls giftig.
Wenn die Nächte kälter werden, kommen sie gerne mal ins Haus. Elektrische Fliegenklatschen (Tennisschläger) sind übrigens äußerst effektiv, das Tier zu betäuben und vor dem Haus zu entsorgen. Nur Schaufel und Besen reicht meistens nicht, weil die Tiere sehr schnell sein können. Wie macht ihr das?

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